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Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Titel: Harry Potter und der Orden des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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nur. Ich krieg dich. Du kannst meinen Vater nicht ins Gefängnis bringen –«
    »Ich dachte, das hätte ich schon«, sagte Harry.
    »Die Dementoren haben Askaban verlassen«, sagte Malfoy leise. »Dad und die andern werden im Nu wieder draußen sein …«
    »Ja, das vermute ich auch«, sagte Harry. »Dennoch, wenigstens wissen jetzt alle, was für Fieslinge die sind –«
    Malfoys Hand flog zu seinem Zauberstab, doch Harry war schneller; er hatte seinen eigenen Zauberstab gezogen, bevor Malfoys Finger auch nur in die Tasche seines Umhangs gelangt waren.
    »Potter!«
    Die Stimme dröhnte durch die Eingangshalle. Snape war auf der Treppe erschienen, die zu seinem Büro hinunterführte, und bei seinem Anblick spürte Harry einen Hass aufwogen, der alles übertraf, was er Malfoy gegenüber empfand … was immer Dumbledore auch gesagt hatte, er würde Snape nie verzeihen … niemals …
    »Was tun Sie da, Potter?«, sagte Snape, so kalt wie immer, als er zu den vieren hinüberschritt.
    »Ich versuche zu entscheiden, welchen Fluch ich gegen Malfoy benutzen soll, Sir«, sagte Harry grimmig.
    Snape starrte ihn an.
    »Stecken Sie sofort diesen Zauberstab weg«, sagte er barsch. »Zehn Punkte Abzug für Gryff–«
    Snape blickte auf die riesigen Stundengläser an der Wand und setzte ein höhnisches Lächeln auf.
    »Ah. Wie ich sehe, sind im Stundenglas von Gryffindor keine Punkte mehr, die man abziehen könnte. In diesem Fall, Potter, werden wir einfach –«
    »Ein paar hinzufügen?«
    Professor McGonagall war gerade die Steintreppe zum Schloss heraufgehumpelt; sie trug eine schottenkarierte Reisetasche in der einen und lehnte sich schwer auf einen Gehstock in der anderen Hand, doch ansonsten sah sie recht gesund aus.
    »Professor McGonagall!«, sagte Snape und trat mit großen Schritten vor. »Raus aus dem St. Mungo, wie ich sehe!«
    »Ja, Professor Snape«, sagte Professor McGonagall und schüttelte ihren Reisemantel ab, »ich fühl mich wie neu. Sie beide – Crabbe – Goyle –«
    Sie winkte sie gebieterisch herbei und einfältig dreinblickend kamen sie mit ihren großen Füßen angeschlurft.
    »Hier«, sagte Professor McGonagall und drückte Crabbe die Reisetasche und Goyle ihren Mantel an die Brust, »bringen Sie das für mich hoch in mein Büro.«
    Sie wandten sich um und stapften die Marmortreppe hoch.
    »Nun denn«, sagte Professor McGonagall und blickte auf zu den Stundengläsern an der Wand. »Also, ich denke, Potter und seine Freunde sollten jeweils fünfzig Punkte bekommen, weil sie die Welt auf die Rückkehr von Du-weißt-schon-wem aufmerksam gemacht haben! Wie sehen Sie das, Professor Snape?«
    »Wie bitte?«, schnappte Snape, doch Harry wusste, dass er sehr wohl gehört hatte. »Oh – nun – ich nehme an …«
    »Dann haben wir also jeweils fünfzig Punkte für Potter, die beiden Weasleys, Longbottom und Miss Granger«, sagte Professor McGonagall, und noch während sie sprach, fiel ein Schauer Rubine in den unteren Kolben des Gryffindor-Stundenglases. »Oh – und fünfzig für Miss Lovegood, würde ich meinen«, fügte sie hinzu und eine Anzahl von Saphiren fiel in das Glas der Ravenclaws. »Nun, Sie wollten Mr Potter zehn Punkte abziehen, glaube ich, Professor Snape – dann haben wir also …«
    Ein paar Rubine flogen zurück in den oberen Kolben, dennoch blieb eine erkleckliche Menge unten übrig.
    »Nun, Potter, Malfoy, ich denke, Sie sollten an einem so herrlichen Tag wie diesem draußen sein«, fuhr Professor McGonagall munter fort.
    Harry musste sich das nicht zweimal sagen lassen. Er steckte seinen Zauberstab zurück in den Umhang und ging geradewegs auf das Portal zu, ohne Snape und Malfoy auch nur noch eines Blickes zu würdigen.
    Die heiße Sonne traf ihn mit Wucht, als er über den Rasen auf Hagrids Hütte zuging. Schüler lagen überall auf dem Gras, nahmen Sonnenbäder, unterhielten sich, lasen den Sonntagspropheten, aßen Süßigkeiten und blickten zu ihm auf, während er vorbeiging. Manche riefen ihm etwas zu oder winkten, offenbar eifrig bemüht zu zeigen, dass sie, wie auch der Prophet, zu dem Schluss gekommen waren, dass er eine Art Held sei. Harry sagte zu keinem von ihnen ein Wort. Er hatte keine Ahnung, wie viel sie von dem wussten, was vor drei Tagen geschehen war, doch bisher war er Fragen ausgewichen, und das wollte er auch weiterhin so halten.
    Als er an die Tür von Hagrids Hütte klopfte, dachte er zunächst, Hagrid wäre nicht da, doch dann kam Fang um die Ecke gestürmt und

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