Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Titel: Harry Potter und der Orden des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
Vom Netzwerk:
selbst jetzt noch wollte Harry glauben, wenn er nur diesen Schleier beiseitegezogen hätte, dann hätte er Sirius gefunden, der ihn angesehen hätte, ihn vielleicht gegrüßt hätte mit seinem Lachen, das wie ein Bellen klang …
    »Ich habe das Gefühl, dass ich dir noch eine weitere Erklärung schulde, Harry«, sagte Dumbledore zögernd. »Du hast dich vielleicht gefragt, warum ich dich nicht zum Vertrauensschüler bestimmt habe. Ich muss zugeben … ich dachte eher … dass du schon genug Verantwortung trägst.«
    Harry blickte auf und sah, wie eine Träne über Dumbledores Gesicht in den langen silbernen Bart sickerte.

 
Der zweite Krieg beginnt
    ER, DESSEN NAME NICHT GENANNT WERDEN DARF, KEHRT ZURÜCK
    Zaubereiminister Cornelius Fudge hat Freitagnacht in einer kurzen Stellungnahme bestätigt, dass Er, dessen Name nicht genannt werden darf, in unser Land zurückgekehrt und wieder aktiv ist.
    »Mit großem Bedauern muss ich bestätigen, dass der Zauberer, der sich selbst als Lord – nun, Sie wissen, wen ich meine – bezeichnet, am Leben und wieder unter uns ist«, sagte Fudge, der müde und nervös wirkte, während er zu den Reportern sprach. »Mit fast ebenso großem Bedauern geben wir die Massenrevolte der Dementoren in Askaban bekannt, die sich offen weigern, weiterhin im Dienste des Ministeriums zu arbeiten. Wir glauben, dass die Dementoren gegenwärtig ihre Anweisungen von Lord – Dingsda bekommen.
    Wir appellieren an die magische Bevölkerung, wachsam zu bleiben. Das Ministerium veröffentlicht zurzeit Merkblätter mit den wichtigsten Maßregeln zum Schutz von Personen und Wohnungen, die im Laufe des kommenden Monats kostenlos an alle Zaubererhaushalte verschickt werden.«
    Die Stellungnahme des Ministeriums löste in der Zauberergemeinschaft Angst und Bestürzung aus, denn das Ministerium hatte noch letzten Mittwoch versichert, es sei »überhaupt nichts dran« an den »hartnäckigen Gerüchten, Du-weißt-schon-wer treibe erneut sein Unwesen unter uns«.
    Die Einzelheiten des Geschehens, das zur Kehrtwendung des Ministeriums führte, liegen noch immer im Dunkeln, allerdings ist zu hören, dass Er, dessen Name nicht genannt werden darf, und eine ausgewählte Schar von Gefolgsleuten (bekannt als Todesser) sich am Donnerstagabend Zugang zum Zaubereiministerium verschafft haben.
    Albus Dumbledore, wieder eingesetzter Leiter der Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei, wieder eingesetztes Mitglied der Internationalen Zauberervereinigung und wieder eingesetzter Großmeister des Zaubergamots, stand bisher nicht für einen Kommentar zur Verfügung. Während des vergangenen Jahres machte er beharrlich darauf aufmerksam, dass Du-weißt-schon-wer nicht tot sei, wie weithin gehofft und geglaubt wurde, sondern wieder Gefolgsleute rekrutiere für einen erneuten Versuch, die Macht zu erlangen. Unterdessen hat der »Junge, der überlebte« –
    »Das bist du, Harry, ich wusste, dass sie dich irgendwie mit reinziehen würden«, sagte Hermine und blickte ihn über die Zeitung hinweg an.
    Sie waren im Krankenflügel. Harry saß am Fußende von Rons Bett, und beide lauschten Hermine, die ihnen die Titelseite des Sonntagspropheten vorlas. Ginny, deren Knöchel von Madam Pomfrey im Nu wieder geheilt worden war, hatte sich am Ende von Hermines Bett zusammengerollt; Neville, dessen Nase ebenfalls wieder in ihre normale Größe und Form gebracht worden war, saß auf einem Stuhl zwischen den beiden Betten; und Luna, die mit der neuesten Ausgabe des Klitterers in der Hand zu Besuch hereingeschneit war, las das Magazin verkehrt herum und nahm dem Anschein nach kein Wort von dem zur Kenntnis, was Hermine sagte.
    »Aber jetzt ist er wieder der ›Junge, der überlebte‹, was?«, sagte Ron düster. »Kein gestörter Angeber mehr, hm?«
    Er genehmigte sich eine Hand voll Schokofrösche von dem riesigen Haufen auf seinem Nachtschränkchen, warf ein paar davon Harry, Ginny und Neville zu und riss mit den Zähnen das Einwickelpapier seiner Frösche auf. Noch immer hatte er kräftige Striemen an den Unterarmen, wo sich die Tentakel der Gehirne um ihn geschlungen hatten. Madam Pomfrey zufolge konnten Gedanken tiefere Narben hinterlassen als fast alles andere. Allerdings schien es ein wenig besser geworden zu sein, seit sie begonnen hatte, reichliche Mengen von Dr. Salbaders amnesischer Salbe aufzutragen.
    »Ja, jetzt schmeicheln sie dir ganz schön, Harry«, sagte Hermine und überflog den Artikel. »Eine einsame Stimme der Wahrheit

Weitere Kostenlose Bücher