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Harry Potter und der Stein der Weisen

Harry Potter und der Stein der Weisen

Titel: Harry Potter und der Stein der Weisen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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später war Harrys riesiger, schwerer Koffer im Wagen der Dursleys verstaut, Tante Petunia hatte Dudley überredet, sich neben Harry zu setzen, und los ging die Fahrt.
    Sie erreichten King’s Cross um halb elf. Onkel Vernon packte Harrys Koffer auf einen Gepäckwagen und schob ihn in den Bahnhof. Harry fand dies ungewöhnlich freundlich von ihm, bis Onkel Vernon mit einem hässlichen Grinsen auf dem Gesicht vor den Bahnsteigen Halt machte.
    »Nun, das war’s, Junge. Gleis neun – Gleis zehn. Dein Gleis sollte irgendwo dazwischen liegen, aber sie haben es wohl noch nicht gebaut, oder?«
    Natürlich hatte er vollkommen Recht. Über dem Bahnsteig hing auf der einen Seite die große Plastikziffer 9, über der anderen die große Plastikziffer 10, und dazwischen war nichts.
    »Na dann, ein gutes Schuljahr«, sagte Onkel Vernon mit einem noch hässlicheren Grinsen. Er verschwand, ohne ein weiteres Wort zu sagen. Harry wandte sich um und sah die Dursleys wegfahren. Alle drei lachten. Harrys Mund wurde ganz trocken. Was um Himmels willen sollte er tun? Schon richteten sich viele erstaunte Blicke auf ihn – wegen Hedwig. Er musste jemanden fragen.
    Er sprach einen vorbeigehenden Wachmann an, wagte es aber nicht, Gleis neundreiviertel zu erwähnen. Der Wachmann hatte nie von Hogwarts gehört, und als Harry ihm nicht einmal sagen konnte, in welchem Teil des Landes die Schule lag, wurde er zusehends ärgerlich, als ob Harry sich absichtlich dumm anstellen würde. Schon ganz verzweifelt fragte Harry nach dem Zug, der um elf Uhr ging, doch der Wachmann meinte, es gebe keinen. Eine mürrische Bemerkung über Zeitverschwender auf den Lippen, ging er schließlich davon. Harry versuchte mit aller Macht, ruhig Blut zu bewahren. Der großen Uhr über der Ankunfttafel nach hatte er noch zehn Minuten, um in den Zug nach Hogwarts zu steigen, und er hatte keine Ahnung, wie er das anstellen sollte. Da stand er nun, verloren mitten auf einem Bahnhof, mit einem Koffer, den er kaum vom Boden heben konnte, einer Tasche voller Zauberergeld und einer großen Eule.
    Hagrid musste vergessen haben, ihm zu sagen, dass er etwas Bestimmtes tun sollte, so wie man auf den dritten Backstein zur Linken klopfen musste, um auf die Winkelgasse zu kommen. Sollte er vielleicht seinen Zauberstab herausholen und auf den Fahrkartenschalter zwischen Gleis neun und Gleis zehn klopfen?
    In diesem Augenblick ging eine Gruppe von Menschen dicht hinter ihm vorbei und er schnappte ein paar Worte ihrer Unterhaltung auf:
    »… voller Muggel, natürlich …«
    Harry wandte sich rasch um. Gesprochen hatte eine kugelrunde Frau, um sie herum vier Jungen, allesamt mit flammend rotem Haar. Jeder der vier schob einen Koffer, so groß wie der Harrys, vor sich her – und sie hatten eine Eule dabei.
    Mit klopfendem Herzen schob Harry seinen Gepäckwagen hinter ihnen her. Sie hielten an, und auch Harry blieb stehen, dicht genug hinter ihnen, um sie zu hören.
    »So, welches Gleis war es noch mal?«, fragte die Mutter der Jungen.
    »Neundreiviertel«, piepste ein kleines Mädchen an ihrer Hand, das ebenfalls rote Haare hatte. »Mammi, kann ich nicht mitgehen …«
    »Du bist noch zu klein, Ginny, und jetzt sei still. Percy, du gehst zuerst.«
    Der offenbar älteste Junge machte sich auf den Weg in Richtung Bahnsteig neun und zehn. Harry beobachtete ihn, angestrengt darauf achtend, nicht zu blinzeln, damit ihm nichts entginge – doch gerade als der Junge die Absperrung zwischen den beiden Gleisen erreichte, schwärmte eine große Truppe Touristen an ihm vorbei, und als der letzte Rucksack sich verzogen hatte, war der Junge verschwunden.
    »Fred, du bist dran«, sagte die rundliche Frau.
    »Ich bin nicht Fred, ich bin George«, sagte der Junge. »Ehrlich mal, gute Frau, du nennst dich unsere Mutter? Kannst du nicht sehen , dass ich George bin?«
    »Tut mir leid, George, mein Liebling.«
    »War nur ’n Witz, ich bin Fred«, sagte der Junge, und fort war er. Sein Zwillingsbruder rief ihm nach, er solle sich beeilen, und das musste er getan haben, denn eine Sekunde später war er verschwunden – doch wie hatte er es geschafft?
    Nun schritt der dritte Bruder zügig auf die Bahnsteigabsperrung zu – er war schon fast dort –, und dann, ganz plötzlich, war er nicht mehr zu sehen.
    Er war spurlos verschwunden.
    »Entschuldigen Sie«, sagte Harry zu der rundlichen Frau.
    »Hallo, mein Junge«, sagte sie. »Das erste Mal nach Hogwarts? Ron ist auch neu.«
    Sie deutete auf den letzten

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