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Harry Potter und der Stein der Weisen

Harry Potter und der Stein der Weisen

Titel: Harry Potter und der Stein der Weisen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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Neville, »aber die Familie hat die ganze Zeit geglaubt, ich sei mit Haut und Haaren ein Muggel. Mein Großonkel Algie wollte mich immer erwischen, wenn ich nicht auf der Hut war, um ein wenig Magie aus mir herauszupressen. Einmal, in Blackpool, hat er mich vom Ende des Piers ins Wasser gestoßen, ich bin fast ertrunken. Aber bis ich acht war, ist nichts passiert. Dann kam Großonkel Algie eines Tages zum Tee vorbei, und er ließ mich gerade an den Fußgelenken aus einem Fenster im oberen Stock baumeln, als Großtante Enid ihm ein Stück Kuchen anbot. Da hat er einfach aus Versehen losgelassen. Doch ich bin gehüpft wie ein Ball – durch den Garten hindurch bis auf die Straße. Sie waren alle ganz aus dem Häuschen. Oma hat geheult, so glücklich war sie. Und du hättest ihre Gesichter sehen sollen, als ich hier aufgenommen wurde. Sie dachten, ich sei vielleicht nicht Zauberer genug. Großonkel Algie hat sich so gefreut, dass er mir eine Kröte geschenkt hat.«
    Zu Harrys anderer Seite sprachen Percy Weasley und Hermine über den Unterricht (»Ich hoffe doch, sie fangen gleich an, es gibt so viel zu lernen. Mich interessieren besonders Verwandlungen, weißt du, etwas in etwas anderes verwandeln, natürlich soll es sehr schwer sein.« – »Ihr fangt mit ganz einfachen Sachen an, Streichhölzer in Nadeln verwandeln zum Beispiel …«).
    Harry, der sich allmählich warm und schläfrig fühlte, sah erneut zum Hohen Tisch hinüber. Hagrid nahm einen tiefen Schluck aus seinem Kelch. Professor McGonagall sprach mit Professor Dumbledore. Professor Quirrell mit seinem komischen Turban unterhielt sich mit einem Lehrer mit fettigem schwarzem Haar, Hakennase und fahler Haut.
    Es geschah urplötzlich. Der hakennasige Lehrer blickte an Quirrells Turban vorbei direkt in Harrys Augen und ein scharfer, heißer Schmerz schoss plötzlich durch Harrys Narbe.
    »Autsch!« Harry schlug sich mit der Hand gegen die Stirn.
    »Was ist los mit dir?«, fragte Percy.
    »N-nichts.«
    Der Schmerz war so schnell abgeklungen, wie er gekommen war. Schwerer abzuschütteln war das Gefühl, das der Blick des Lehrers in Harry ausgelöst hatte, ein Gefühl, das er Harry überhaupt nicht mochte.
    »Wer ist der Lehrer, der sich mit Professor Quirrell unterhält?«, fragte er Percy.
    »Aha, du kennst Quirrell also schon? Kein Wunder, dass er so nervös aussieht. Das ist Professor Snape. Er lehrt Zaubertränke, ist aber damit nicht zufrieden. Jeder weiß, dass er scharf ist auf die Arbeit von Professor Quirrell. Weiß eine Unmenge über die dunklen Künste, dieser Snape.«
    Harry beobachtete Snape eine Weile, doch Snape blickte nicht mehr herüber.
    Schließlich verschwand auch der Nachtisch und noch einmal erhob sich Professor Dumbledore.
    »Ähm – jetzt, da wir alle gefüttert und getränkt sind, nur noch ein paar Worte. Ich habe ein paar Mitteilungen zum Schuljahresbeginn. Die Erstklässler sollten beachten, dass der Wald auf unseren Ländereien für alle Schüler verboten ist. Und einigen von den älteren Schülern möchte ich nahelegen, sich daran zu erinnern.«
    Dumbledores zwinkernde Augen blitzten zu den Weasley-Zwillingen hinüber.
    »Außerdem hat mich Mr Filch, der Hausmeister, gebeten, euch daran zu erinnern, dass in den Pausen auf den Gängen nicht gezaubert werden darf.
    Die Quidditch-Auswahl findet in der zweiten Woche des Schuljahrs statt. Alle, die gerne in den Hausmannschaften spielen wollen, mögen sich an Madam Hooch wenden.
    Und schließlich muss ich euch mitteilen, dass in diesem Jahr das Betreten des Korridors im dritten Stock, der in den rechten Flügel führt, allen verboten ist, die nicht einen sehr schmerzhaften Tod sterben wollen.«
    Harry lachte, aber nur wenige lachten mit ihm.
    »Er meint es doch nicht etwa ernst?«, flüsterte er Percy zu.
    »Muss er wohl«, sagte Percy und sah mit einem Stirnrunzeln zu Dumbledore hinüber. »Merkwürdig, denn normalerweise sagt er uns den Grund, warum wir irgendwo nicht hindürfen. Der Wald ist voller gefährlicher Tiere, das wissen alle. Ich denke, er hätte es zumindest uns Vertrauensschülern sagen sollen.«
    »Und nun, bevor wir zu Bett gehen, singen wir die Schulhymne!«, rief Dumbledore. Harry bemerkte, dass das Lächeln der anderen Lehrer recht steif geworden war.
    Dumbledore fuchtelte kurz mit seinem Zauberstab, als ob er eine Fliege von der Spitze verscheuchen wollte, und ein langer goldener Faden schwebte daraus hervor, stieg hoch über die Tische und nahm, sich windend wie eine

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