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Harry Potter und der Stein der Weisen

Harry Potter und der Stein der Weisen

Titel: Harry Potter und der Stein der Weisen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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Morgen zum Unterricht aufgestanden war, wobei er freilich seinen Körper zurückgelassen hatte. Binns leierte Namen und Jahreszahlen herunter, und sie kritzelten alles in ihre Hefte und verwechselten Emmerich den Bösen mit Ulrich dem Komischen Kauz.
    Professor Flitwick, der Lehrer für Zauberkunst, war ein winzig kleiner Magier, der sich, um über das Pult sehen zu können, auf einen Stapel Bücher stellen musste. Zu Beginn der ersten Stunde verlas er die Namensliste, und als er zu Harry gelangte, gab er ein aufgeregtes Quieken von sich und stürzte vom Bücherstapel.
    Professor McGonagall wiederum war ganz anders. Harry hatte durchaus zu Recht vermutet, mit dieser Lehrerin sei nicht gut Kirschen essen. Streng und klug, hielt sie ihnen eine Rede, kaum hatten sie sich zur ersten Stunde hingesetzt.
    »Verwandlungen gehören zu den schwierigsten und gefährlichsten Zaubereien, die ihr in Hogwarts lernen werdet«, sagte sie. »Jeder, der in meinem Unterricht Unsinn anstellt, hat zu gehen und wird nicht mehr zurückkommen. Ihr seid gewarnt.«
    Dann verwandelte sie ihr Pult in ein Schwein und wieder zurück. Sie waren alle sehr beeindruckt und konnten es kaum erwarten, loslegen zu dürfen, doch sie erkannten bald, dass es noch lange dauern würde, bis sie die Möbel in Tiere verwandeln konnten. Erst einmal schrieben sie eine Menge komplizierter Dinge auf, dann erhielt jeder ein Streichholz, das sie in eine Nadel zu verwandeln suchten. Am Ende der Stunde hatte nur Hermine Granger ihr Streichholz ein klein wenig verändert. Professor McGonagall zeigte der Klasse, dass es ganz silbrig und spitz geworden war, und schenkte Hermine ein bei ihr seltenes Lächeln.
    Wirklich gespannt waren sie auf Verteidigung gegen die dunklen Künste, doch Quirrells Unterricht stellte sich als Witz heraus. Sein Klassenzimmer roch stark nach Knoblauch, und alle sagten, das diene dazu, einen Vampir fernzuhalten, den er in Rumänien getroffen habe und der, wie Quirrell befürchtete, eines Tages kommen und ihn holen würde. Seinen Turban, erklärte er, habe ihm ein afrikanischer Prinz geschenkt, weil er dem Prinzen einen lästigen Zombie vom Hals geschafft habe, aber sie waren sich nicht sicher, was sie von dieser Geschichte halten sollten. Als nämlich Seamus Finnigan neugierig fragte, wie Quirrell den Zombie denn verjagt habe, lief der rosarot an und begann über das Wetter zu reden; außerdem hatten sie bemerkt, dass von dem Turban ein komischer Geruch ausging, und die Weasley-Zwillinge behaupteten steif und fest, auch er sei vollgestopft mit Knoblauch, damit Professor Quirrell geschützt sei, wo immer er gehe und stehe.
    Harry stellte erleichtert fest, dass er nicht meilenweit hinter den andern herhinkte. Viele Schüler kamen aus Muggelfamilien und hatten wie er keine Ahnung gehabt, dass sie Hexen oder Zauberer waren. Es gab so viel zu lernen, dass selbst Schüler wie Ron keinen großen Vorsprung hatten.
    Ein großer Tag für Harry und Ron war der Freitag. Sie schafften es endlich, den Weg zum Frühstück in die Große Halle zu finden, ohne sich auch nur ein einziges Mal zu verirren.
    »Was haben wir heute?«, fragte Harry Ron, während er Zucker auf seinen Haferbrei schüttete.
    »Doppelstunde Zaubertränke, zusammen mit den Slytherins«, sagte Ron. »Snape ist der Hauslehrer von Slytherin. Es heißt, er bevorzugt sie immer. Wir werden ja sehen, ob das stimmt.«
    »Ich wünschte, die McGonagall würde uns bevorzugen«, sagte Harry. Professor McGonagall war Hauslehrerin von Gryffindor und trotzdem hatte sie ihnen tags zuvor eine Unmenge Hausaufgaben aufgehalst.
    In diesem Augenblick kam die Post. Harry hatte sich inzwischen daran gewöhnt, doch am ersten Morgen hatte er einen kleinen Schreck bekommen, als während des Frühstücks plötzlich an die hundert Eulen in die Große Halle schwirrten, die Tische umkreisten, bis sie ihre Besitzer erkannten, und dann die Briefe und Päckchen auf ihren Schoß fallen ließen.
    Hedwig hatte Harry bisher nichts gebracht. Manchmal ließ sie sich auf seiner Schulter nieder, knabberte ein wenig an seinem Ohr und verspeiste ein Stück Toast, bevor sie sich mit den anderen Schuleulen in die Eulerei zum Schlafen verzog. An diesem Morgen jedoch landete sie flatternd zwischen dem Marmeladeglas und der Zuckerschüssel und ließ einen Brief auf Harrys Teller fallen. Harry riss ihn sofort auf.
    Lieber Harrry , stand da sehr kraklig geschrieben,
    ich weiß, dass du Freitagnachmittag freihast. Hättest du nicht Lust, mich

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