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Harry Potter und der Stein der Weisen

Harry Potter und der Stein der Weisen

Titel: Harry Potter und der Stein der Weisen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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anwenden … Könnt euch ein paar Tage lang in Handschellen legen und von der Decke hängen lassen, die Ketten hab ich noch in meinem Büro, halt sie immer gut eingefettet, falls sie doch noch mal gebraucht werden … Schön, los geht’s, und denkt jetzt bloß nicht ans Weglaufen, dann wird’s nur noch schlimmer für euch.«
    Sie machten sich auf den Weg über das dunkle Schlossgelände. Neville schniefte unablässig. Harry fragte sich, worin die Strafe wohl bestehen würde. Es musste etwas wirklich Schreckliches sein, sonst würde sich Filch nicht so vergnügt anhören.
    Der Mond war sehr hell, doch die Wolken, die über ihn dahintrieben, tauchten sie immer wieder in Dunkelheit. Vor ihnen konnte Harry die Fenster von Hagrids Hütte erkennen. Dann hörten sie einen Ruf aus der Ferne.
    »Bist du das, Filch? Beeil dich, ich will aufbrechen.«
    Harry wurde leichter ums Herz; wenn sie mit Hagrid arbeiten würden, dann konnte es ihnen nicht so schlecht ergehen. Die Erleichterung stand ihm wohl ins Gesicht geschrieben, denn Filch sagte: »Du glaubst, ihr werdet euch mit diesem Hornochsen einen netten Abend machen? Überleg’s dir lieber noch mal, Junge – es geht in den Wald, und es würde mich wundern, wenn ihr in einem Stück wieder rauskommt.«
    Bei diesen Worten stöhnte Neville leise auf und Malfoy blieb wie angewurzelt stehen.
    »In den Wald?«, wiederholte er, wobei er nicht mehr so kühl klang wie sonst. »Wir können da nachts nicht reingehen – da treibt sich allerlei herum – auch Werwölfe, hab ich gehört.«
    Neville packte den Ärmel von Harrys Umhang und gab ein ersticktes Geräusch von sich.
    »Das sind schöne Aussichten, nicht wahr?«, sagte Filch, wobei sich seine Stimme vor Schadenfreude überschlug. »Hättet an die Werwölfe denken sollen, bevor ihr euch in Schwierigkeiten gebracht habt.«
    Hagrid kam ihnen mit langen Schritten aus der Dunkelheit entgegen, mit Fang bei Fuß. Er trug seine große Armbrust und hatte einen Köcher mit Pfeilen über die Schulter gehängt.
    »Wird allmählich Zeit«, sagte er. »Warte schon ’ne halbe Stunde. Alles in Ordnung, Harry, Hermine?«
    »Ich wär lieber nicht so freundlich zu ihnen, Hagrid«, sagte Filch kalt, »schließlich sind sie hier, um sich ihre Strafe abzuholen.«
    »Deshalb bist du zu spät dran«, antwortete Hagrid mit einem Stirnrunzeln. »Hast ihnen ’ne Lektion erteilt, was? Nicht deine Aufgabe, das zu tun. Du hast deine Sache erledigt und ich übernehme ab hier.«
    »Bei Morgengrauen bin ich zurück«, sagte Filch, »und hol die Reste von ihnen ab«, fügte er gehässig hinzu, drehte sich um und machte sich mit in der Dunkelheit hüpfender Laterne auf den Weg zurück zum Schloss.
    Nun wandte sich Malfoy an Hagrid.
    »Ich gehe nicht in diesen Wald«, sagte er und Harry bemerkte mit Genugtuung den Anflug von Panik in seiner Stimme.
    »Du musst, wenn du in Hogwarts bleiben willst«, sagte Hagrid grimmig. »Du hast was ausgefressen und jetzt musst du dafür bezahlen.«
    »Aber das ist Sache der Bediensteten, nicht der Schüler. Ich dachte, wir würden die Hausordnung abschreiben oder so was. Wenn mein Vater wüsste, was ich hier tue, würde er –«
    »– dir sagen, dass es in Hogwarts eben so zugeht«, knurrte Hagrid. »Die Hausordnung abschreiben! Wem nützt das denn? Du tust was Nützliches oder du fliegst raus. Wenn du glaubst, dein Vater hätte es lieber, wenn du von der Schule verwiesen wirst, dann geh zurück ins Schloss und pack deine Sachen. Los jetzt!«
    Malfoy rührte sich nicht vom Fleck. Voll Zorn sah er Hagrid an, doch dann senkte er den Blick.
    »Na also«, sagte Hagrid. »Nun hört mal gut zu, weil es gefährlich ist, was wir heute Nacht tun, und ich will nicht, dass einer von euch sich unnötig in Gefahr bringt. Folgt mir kurz hier rüber.«
    Er führte sie dicht an den Rand des Waldes. Mit hochgehaltener Laterne wies er auf einen engen, gewundenen Pfad, der zwischen den dicht stehenden schwarzen Bäumen verschwand. Als sie in den Wald hineinsahen, zerzauste ihnen eine leichte Brise die Haare.
    »Seht mal her«, sagte Hagrid, »seht ihr das Zeug, das da auf dem Boden glänzt? Silbriges Zeug? Das ist Einhornblut. Irgendwo ist da ein Einhorn, das von irgendetwas schwer verletzt worden ist. Das ist jetzt das zweite Mal in einer Woche. Letzten Mittwoch hab ich ein totes gefunden. Wir versuchen jetzt das arme Tier zu finden. Vielleicht müssen wir es auch von seinem Leiden erlösen.«
    »Und was passiert, wenn das andere – was das

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