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Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Titel: Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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kichernd vom Gelände hereinkamen. »Und sind Sie versucht, sich ihm anzuschließen?«
    »Nein«, sagte Snape, seine schwarzen Augen folgten Fleurs und Rogers Gestalten, die sich entfernten. »Ich bin kein solcher Feigling.«
    »Nein«, stimmte Dumbledore ihm zu. »Sie sind ein weitaus mutigerer Mann als Igor Karkaroff. Wissen Sie, manchmal denke ich, wir lassen den Hut zu früh sein Urteil sprechen …«
    Er ging davon und Snape blieb mit verzweifelter Miene zurück …
    Und nun stand Harry wieder im Büro des Schulleiters. Es war Nacht, und Dumbledore war seitlich auf dem thronartigen Stuhl hinter dem Schreibtisch zusammengesackt, offenbar halb ohnmächtig. Seine rechte Hand hing über die Lehne herab, geschwärzt und verbrannt.
    Snape murmelte Beschwörungen, er hatte seinen Zauberstab auf Dumbledores Handgelenk gerichtet, während er ihm mit der Linken einen Kelch voll dicker goldener Flüssigkeit in die Kehle träufelte. Nach einer Weile flatterten Dumbledores Augenlider und öffneten sich.
    »Warum«, sagte Snape ohne Umschweife, »warum haben Sie sich diesen Ring angesteckt? Auf ihm liegt ein Fluch, das war Ihnen sicher bewusst. Warum haben Sie ihn überhaupt berührt?«
    Vorlost Gaunts Ring lag auf dem Schreibtisch vor Dumbledore. Er war zerschlagen; das Schwert von Gryffindor lag daneben.
    Dumbledore verzog das Gesicht.
    »Ich … war ein Narr. In großer Versuchung …«
    »Was hat Sie in Versuchung gebracht?«
    Dumbledore antwortete nicht.
    »Es ist ein Wunder, dass Sie es geschafft haben, hierher zurückzukommen!« Snape klang wütend. »Auf diesem Ring lag ein Fluch von außerordentlicher Kraft, uns bleibt nur zu hoffen, dass wir ihn eindämmen können; ich habe den Fluch fürs Erste in der einen Hand eingeschlossen –«
    Dumbledore hob seine geschwärzte, unbrauchbare Hand und musterte sie mit der Miene von jemandem, dem eine interessante Kuriosität gezeigt wird.
    »Das haben Sie sehr gut gemacht, Severus. Wie lange, glauben Sie, habe ich noch?«
    Dumbledore sprach in beiläufigem Ton; er hätte genauso gut nach den Wetteraussichten fragen können. Snape zögerte, dann sagte er: »Ich bin nicht sicher. Vielleicht ein Jahr. Es ist unmöglich, einen solchen Fluch für immer aufzuhalten. Er wird sich irgendwann ausbreiten, es ist die Art von Flüchen, die mit der Zeit stärker werden.«
    Dumbledore lächelte. Die Nachricht, dass er weniger als ein Jahr zu leben hatte, schien ihn kaum oder gar nicht zu bekümmern.
    »Welch ein Glück, welch ein Glück, dass ich Sie habe, Severus.«
    »Hätten Sie mich nur ein wenig früher gerufen, dann hätte ich vielleicht mehr tun, Ihnen mehr Zeit verschaffen können!«, sagte Snape erzürnt. Er blickte hinab auf den zerbrochenen Ring und das Schwert. »Haben Sie geglaubt, wenn Sie den Ring zerbrechen, würden Sie auch den Fluch brechen?«
    »Etwas in der Art … ich war wie in einem Rausch, zweifellos …«, sagte Dumbledore. Mühsam richtete er sich in seinem Stuhl auf. »Nun, in der Tat, das macht die Angelegenheit viel einfacher.«
    Snape schien völlig verdutzt. Dumbledore lächelte.
    »Ich meine den Plan, den Lord Voldemort um mich herum ausheckt. Seinen Plan, mich durch den armen Malfoy-Jungen ermorden zu lassen.«
    Snape setzte sich auf den Stuhl, auf dem Harry so oft Platz genommen hatte, vor dem Schreibtisch, gegenüber von Dumbledore. Harry wusste, dass er mehr zu dem auf Dumbledores Hand sagen wollte, doch dieser hielt die Hand empor, um damit höflich abzulehnen, weiter über die Angelegenheit zu sprechen. Mit finsterer Miene sagte Snape: »Der Dunkle Lord erwartet nicht, dass es Draco gelingt. Das ist nur eine Strafe für die jüngsten Misserfolge von Lucius. Langsame Folter für Dracos Eltern, sie sehen mit an, wie er scheitert, und bezahlen den Preis.«
    »Kurz, über den Jungen wurde ein Todesurteil gefällt, genau wie über mich«, sagte Dumbledore. »Nun, ich würde meinen, der Nachfolger für diese Aufgabe, sobald Draco gescheitert ist, sind selbstverständlich Sie?«
    Es entstand eine kurze Pause.
    »Das ist, denke ich, der Plan des Dunklen Lords.«
    »Lord Voldemort sieht den Zeitpunkt näher rücken, da er keinen Spion in Hogwarts mehr braucht?«
    »Er glaubt, die Schule wird bald in seiner Hand sein, ja.«
    »Und wenn sie ihm tatsächlich in die Hand fällt«, sagte Dumbledore, scheinbar nebenbei, »habe ich Ihr Wort, dass Sie alles in Ihrer Macht Stehende tun werden, um die Schüler von Hogwarts zu beschützen?«
    Snape nickte steif.
    »Gut.

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