Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Titel: Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
Vom Netzwerk:
mitten hinein.
    »Keine Bewegung!«
    Er hatte das Porträt von Mrs Black vergessen: Als sein Ruf erschallte, flogen die Vorhänge, die sie verbargen, auseinander, und sie begann zu schreien: »Schlammblüter und Dreck, bringen Schande über mein Haus –«
    Ron und Hermine polterten hinter Harry die Stufen herab, und auch ihre Zauberstäbe waren auf den Unbekannten gerichtet, der jetzt mit erhobenen Armen unten in der Halle stand.
    »Nicht feuern, ich bin es, Remus!«
    »Oh, Gott sei Dank«, sagte Hermine matt und richtete ihren Zauberstab stattdessen auf Mrs Black; es knallte, die Vorhänge rauschten wieder zu, und Stille trat ein. Auch Ron ließ seinen Zauberstab sinken, aber Harry nicht.
    »Zeig dich!«, rief er zurück.
    Lupin trat vor ins Licht der Lampen, die Hände immer noch erhoben zum Zeichen, dass er sich ergeben hatte.
    »Ich bin Remus John Lupin, Werwolf, manchmal Moony genannt, einer der vier Urheber der Karte des Rumtreibers, verheiratet mit Nymphadora, meist Tonks genannt, und ich habe dir beigebracht, wie man einen Patronus hervorbringt, Harry, der bei dir die Gestalt eines Hirsches annimmt.«
    »Oh, schon gut«, sagte Harry und ließ seinen Zauberstab sinken, »aber ich musste mich vergewissern, oder?«
    »Als dein ehemaliger Lehrer in Verteidigung gegen die dunklen Künste stimme ich dir vollkommen zu, dass du dich vergewissern musstest. Ron und Hermine, ihr solltet eure Waffen nicht ganz so schnell senken.«
    Sie rannten die Treppe hinunter zu ihm. Er war in einen dicken schwarzen Reiseumhang gehüllt und wirkte erschöpft, aber erfreut, sie zu sehen.
    »Also kein Zeichen von Severus?«, fragte er.
    »Nein«, sagte Harry. »Was ist bei euch los? Sind alle okay?«
    »Ja«, sagte Lupin, »aber wir werden alle beobachtet. Draußen auf dem Platz sind ein paar Todesser –«
    »– das wissen wir –«
    »– ich musste haargenau auf die oberste Stufe vor der Haustür apparieren, um sicher zu sein, dass sie mich nicht sehen. Sie können nicht wissen, dass ihr hier drin seid, sonst hätten sie gewiss mehr Leute da draußen; sie überwachen alles, was irgendwie mit dir zusammenhängt, Harry. Lasst uns nach unten gehen, ich habe euch eine Menge zu berichten, und ich will wissen, was passiert ist, nachdem ihr den Fuchsbau verlassen habt.«
    Sie stiegen in die Küche hinunter, wo Hermine ihren Zauberstab auf den Kaminrost richtete. Augenblicklich flammte ein Feuer auf: Es verlieh den nackten Steinwänden etwas trügerisch Behagliches und sein Widerschein glitzerte auf dem langen Holztisch. Lupin zog einige Butterbiere unter seinem Reiseumhang hervor und sie setzten sich.
    »Ich wäre schon vor drei Tagen hier gewesen, aber ich musste den Todesser abschütteln, der mich beschattet hat«, sagte Lupin. »Und ihr seid nach der Hochzeit direkt hierhergekommen?«
    »Nein«, sagte Harry, »erst nachdem wir in einem Café in der Tottenham Court Road auf zwei Todesser gestoßen sind.«
    Lupin schüttete sich den größten Teil seines Butterbiers über die Brust.
    »Was?«
    Sie erklärten, was geschehen war; als sie fertig waren, sah Lupin bestürzt aus.
    »Aber wie haben sie euch so schnell gefunden? Es ist unmöglich, jemandem nachzuspüren, der appariert, außer man hält sich an ihm fest, wenn er verschwindet!«
    »Und dass sie die Tottenham Court Road zu diesem Zeitpunkt nur entlangspaziert sind, kommt einem eher unwahrscheinlich vor, oder?«, sagte Harry.
    »Wir haben uns gefragt«, sagte Hermine zögernd, »ob Harry vielleicht immer noch die Spur auf sich hat.«
    »Unmöglich«, erwiderte Lupin. Ron blickte selbstgefällig drein und Harry fiel ein gewaltiger Stein vom Herzen. »Abgesehen von allem andern wüssten die sicher, dass Harry hier ist, wenn er die Spur noch auf sich hätte, oder? Aber ich verstehe nicht, wie sie euch bis zur Tottenham Court Road verfolgen konnten, das ist beängstigend, wirklich beängstigend.«
    Er sah besorgt aus, doch was Harry anging, konnte diese Frage warten.
    »Sag uns, was passiert ist, nachdem wir weg sind, wir haben absolut nichts gehört, seit Rons Dad uns mitgeteilt hat, dass die Familie in Sicherheit ist.«
    »Nun, Kingsley hat uns gerettet«, sagte Lupin. »Dank seiner Warnung konnten die meisten Hochzeitsgäste disapparieren, ehe sie eintrafen.«
    »Waren es Todesser oder Ministeriumsleute?«, warf Hermine ein.
    »Sowohl als auch; aber da gibt es praktisch keinen Unterschied mehr«, sagte Lupin. »Es waren etwa ein Dutzend Leute, aber sie wussten nicht, dass du dort

Weitere Kostenlose Bücher