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Harry Potter und die Kammer des Schreckens

Harry Potter und die Kammer des Schreckens

Titel: Harry Potter und die Kammer des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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müssen Wanderungen mit Werwölfen sorgfältiger lesen – dort mache ich in Kapitel zwölf deutlich, dass mein ideales Geburtstagsgeschenk die Harmonie zwischen allen magischen und nichtmagischen Menschen wäre – auch wenn ich zu einer großen Flasche Ogdens Old Firewhisky nicht nein sagen würde!«
    Er zwinkerte ihnen erneut schalkhaft zu. Ron starrte Lockhart inzwischen mit ungläubiger Miene an; Seamus Finnigan und Dean Thomas, die in der ersten Reihe saßen, schüttelten sich vor unterdrücktem Lachen. Hermine hingegen lauschte Lockhart mit verzückter Aufmerksamkeit und zuckte zusammen, als er ihren Namen nannte.
    »… doch Miss Hermine Granger kennt meinen geheimen Wunsch, die Welt von allem Bösen zu befreien und meine eigene Serie von Haarpflegeprodukten zu vermarkten. Gutes Mädchen! Tatsächlich –«, er überflog ihre Arbeit, »die volle Punktzahl! Wo ist Miss Hermine Granger?«
    Hermine hob eine zitternde Hand.
    »Hervorragend!«, strahlte Lockhart, »ganz hervorragend! Nehmen Sie zehn Punkte für Gryffindor! Und nun zu den ernsten Dingen!«
    Er beugte sich hinter seinen Tisch, hob einen großen, tuchbedeckten Käfig hoch und stellte ihn auf die Tischplatte.
    »Ich muss euch warnen! Es ist meine Aufgabe, euch gegen die heimtückischsten Geschöpfe zu wappnen, die die Zaubererwelt kennt! Und es mag durchaus sein, dass ihr in diesem Raum euren schlimmsten Ängsten ins Gesicht sehen müsst. Ihr sollt jedoch wissen, dass euch nichts passieren kann, solange ich hier bin. Alles, was ich verlange, ist, dass ihr ruhig bleibt.«
    Widerwillig beugte sich Harry zur Seite, um an seinem Bücherstapel vorbei den Käfig besser sehen zu können. Lockhart legte eine Hand auf die Abdeckung. Dean und Seamus hatten jetzt aufgehört zu lachen. Neville vorn in der ersten Reihe kauerte sich in seinem Stuhl zusammen.
    »Ich muss euch bitten, nicht zu schreien«, sagte Lockhart mit leiser Stimme, »das könnte sie reizen.«
    Die ganze Klasse hielt die Luft an und Lockhart zog die Decke vom Käfig.
    »Ja«, sagte er mit theatralischer Stimme, »frisch gefangene Wichtel aus Cornwall.«
    Seamus Finnigan konnte nicht mehr an sich halten. Er prustete los und selbst Lockhart konnte dieses Lachen nicht mit einem Entsetzensschrei verwechseln.
    »Ja?«, sagte er lächelnd zu Seamus.
    »Nun, sie sind nicht – sie sind nicht sehr – gefährlich , oder?«, sagte er mit verschluckter Stimme.
    »Da wär ich mir nicht so sicher!«, sagte Lockhart und fuchtelte lästig mit dem Finger vor Seamus’ Nase herum. »Teuflisch trickreiche kleine Biester können das sein!«
    Die Wichtel waren leuchtend blau und etwa zwanzig Zentimeter groß, mit spitzen Gesichtern und so schrillen Stimmen, dass man meinen konnte, einen Haufen streitender Wellensittiche vor sich zu haben. Kaum war die Abdeckung weg, begannen sie auch schon zu plappern und umherzuflitzen, sie rüttelten an den Käfigstäben und zogen den Schülern in der Nähe hässliche Grimassen.
    »Nun gut«, sagte Lockhart laut. »Sehen wir mal, wie ihr mit ihnen klarkommt!« Und er öffnete den Käfig.
    Es war, als hätte er das Tor zur Hölle aufgestoßen. Pfeilschnell schossen die Wichtel heraus und in alle Richtungen davon. Zwei von ihnen packten Neville bei den Ohren und hoben ihn in die Luft. Einige brachen geradewegs durchs Fenster und ließen einen Hagel aus Glassplittern über die hinteren Reihen niederprasseln. Der Rest machte sich daran, das Klassenzimmer gründlicher zu verwüsten als ein rasendes Nashorn. Sie packten Tintenfässer und spritzten damit in der Klasse herum, zerfetzten Bücher und Papiere, rissen Bilder von den Wänden, stülpten den Papierkorb um, packten Taschen und Bücher und warfen sie aus dem zerborstenen Fenster; nach ein paar Minuten nahmen die Schüler unter ihren Tischen Deckung und Neville pendelte vom Kronleuchter an der Decke.
    »Na kommt schon! – treibt sie zusammen, zeigt es ihnen! Es sind doch bloß Wichtel«, rief Lockhart.
    Er rollte die Ärmel hoch, fuchtelte mit seinem Zauberstab und brüllte: »Peskiwichteli Pesternomi!«
    Nichts passierte, außer dass einer der Wichtel Lockharts Zauberstab packte und ihn aus dem Fenster warf. Lockhart schluckte vor Schreck und tauchte ab unter seinen Tisch, wobei er gerade noch Glück hatte, nicht von Neville zerquetscht zu werden, der eine Sekunde später mitsamt dem Kronleuchter herunterkrachte.
    Die Glocke läutete und alle rannten in wilder Hast zum Ausgang. Nun trat ein wenig Ruhe ein. Lockhart richtete

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