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Harry Potter und die Kammer des Schreckens

Harry Potter und die Kammer des Schreckens

Titel: Harry Potter und die Kammer des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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noch mehr Schnecken geräuschvoll in die Wanne klatschten. »Aber vielleicht ist es ganz gut, dass dein Zauberstab nach hinten losgegangen ist. Ich vermute mal, dass Lucius Malfoy schnurstracks zur Schule marschiert wäre, wenn du seinen Sohn mit einem Fluch belegt hättest. Wenigstens bist du jetzt nicht in Schwierigkeiten.«
    Harry wollte ihn gerade darauf hinweisen, dass man durchaus in Schwierigkeiten war, wenn einem Schnecken aus dem Mund kullerten, doch er konnte nicht. Hagrids Sirupbonbon hatte ihm die Zähne verklebt.
    »Harry«, sagte Hagrid, als ob ihm plötzlich etwas eingefallen wäre, »mit dir muss ich noch ein Hühnchen rupfen. Wie ich höre, verteilst du Autogrammkarten. Wie kommt es, dass ich noch keine hab?«
    Wütend riss Harry die verklebten Zähne auseinander.
    »Ich vergebe keine Autogrammkarten«, sagte er aufgebracht. »Wenn Lockhart das immer noch behauptet –«
    Doch dann sah er Hagrid lächeln.
    »War nur ’n Witz«, sagte er, klopfte Harry freundschaftlich auf den Rücken, so dass er mit dem Kinn auf den Tisch knallte. »Ich wusste schon, dass es nicht stimmt. Hab Lockhart gesagt, dass du es nicht nötig hättest. Du bist ohnehin berühmter als er, auch wenn du keinen Finger rührst.«
    »Wette, das hat er gar nicht gern gehört«, sagte Harry, der sich wieder aufgesetzt hatte und sich das schmerzende Kinn rieb.
    »Das kannst du wohl glauben«, sagte Hagrid augenzwinkernd. »Und als ich ihm dann noch gesagt hab, dass ich kein Buch von ihm gelesen hätte, wollte er gehen. Sirupbonbon, Ron?«, fügte er hinzu, als Ron wieder auftauchte.
    »Nein danke«, sagte Ron matt, »das riskier ich besser nicht.«
    »Kommt mal mit und seht euch an, was ich angepflanzt hab«, sagte Hagrid, als Harry und Hermine ihren letzten Schluck Tee getrunken hatten.
    Auf dem kleinen Gemüsebeet hinter Hagrids Haus wuchsen ein Dutzend der größten Kürbisse, die Harry je gesehen hatte. Jeder war so groß wie ein mächtiger Findling.
    »Wachsen gut, oder?«, sagte Hagrid glücklich. »Für das Halloween-Fest … bis dahin sollten sie groß genug sein.«
    »Womit hast du sie denn gedüngt?«, fragte Harry.
    Hagrid sah sich um, ob sie allein waren.
    »Nun, ich hab ihnen – weißt du – ein wenig geholfen –«
    Harry sah Hagrids geblümten rosa Schirm an der Rückwand der Hütte lehnen. Schon früher hatte Harry den Verdacht gehabt, dass dieser Schirm nicht so harmlos war, wie er aussah. Tatsächlich war er sich fast sicher, dass Hagrids alter Schulzauberstab darin versteckt war. Hagrid durfte eigentlich nicht zaubern. Er war im dritten Schuljahr von Hogwarts verwiesen worden, doch hatte Harry nie herausgefunden, warum … fiel auch nur ein Wort darüber, dann räusperte sich Hagrid laut und wurde auf mysteriöse Weise taub, bis man das Thema wechselte.
    »Ein Schwellzauber, nehme ich an?«, sagte Hermine, hin- und hergerissen zwischen Missbilligung und Vergnügen. »Nun, da hast du wirklich ganze Arbeit geleistet.«
    »Das hat deine kleine Schwester auch gesagt«, meinte Hagrid zu Ron hinübernickend. »Hab sie erst gestern getroffen.« Mit zuckendem Bart sah er aus den Augenwinkeln Harry an. »Sagte, sie wolle sich nur mal die Ländereien anschauen, aber ich wette, sie hat gehofft, bei mir zufällig noch jemand anderen zu treffen.« Er zwinkerte Harry zu. »Wenn du mich fragst, sie würde nicht nein sagen zu einem Autogramm –«
    »Ach, hör doch auf damit«, sagte Harry. Ron brach in röhrendes Gelächter aus und besprenkelte den Erdboden mit Schnecken.
    »Pass auf!«, dröhnte Hagrid und zog Ron von seinen wertvollen Kürbissen weg.
    Es war jetzt bald Zeit zum Mittagessen, und da Harry seit dem Aufstehen nur ein Karamellbonbon verspeist hatte, zog es ihn in die Schule. Sie verabschiedeten sich von Hagrid und gingen hoch zum Schloss. Ron gluckste zwar noch ein paarmal, doch es kamen nur noch zwei winzige Schnecken zum Vorschein.
    Kaum hatten sie die Eingangshalle betreten, als auch schon eine laute Stimme ertönte. »Da sind Sie ja, Potter – Weasley.«
    Professor McGonagall schritt mit ernster Miene auf sie zu. »Sie beide werden heute Abend ihre Strafarbeiten erledigen.«
    »Was müssen wir tun, Professor?«, fragte Ron und versuchte hektisch einen Rülpser zu unterdrücken.
    »Sie polieren das Silber im Pokalzimmer zusammen mit Mr Filch«, sagte Professor McGonagall. »Und keine Zauberei, Weasley – Armschmalz.«
    Ron schluckte. Alle Schüler des Schlosses hassten Argus Filch, den Hausmeister.
    »Und Sie,

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