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Harry Potter und die Kammer des Schreckens

Harry Potter und die Kammer des Schreckens

Titel: Harry Potter und die Kammer des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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Potter, helfen Professor Lockhart dabei, seine Fanpost zu beantworten«, sagte Professor McGonagall.
    »O n-, Professor, kann ich nicht auch ins Pokalzimmer?«, sagte Harry verzweifelt.
    »Auf keinen Fall«, sagte Professor McGonagall und zog die Augenbrauen hoch. »Professor Lockhart hat ausdrücklich nach Ihnen verlangt. Pünktlich um acht, Sie beide.«
    Vollkommen niedergeschlagen schlurften Harry und Ron in die Große Halle. Hermine hinter ihnen hatte ihre Schließlich habt ihr die Schulregeln gebrochen -Miene aufgesetzt. Harry schmeckte sein Auflauf mit Hackfleisch und Kartoffeln nicht so gut, wie er erwartet hatte. Beide waren fest davon überzeugt, das schlechtere Los gezogen zu haben.
    »Filch wird mich die ganze Nacht dabehalten«, sagte Ron trübselig. »Keine Zauberei! In dem Zimmer müssen doch über hundert Pokale stehen. Im Putzen nach Muggelart bin ich gar nicht gut.«
    »Ich würd ja jederzeit tauschen«, sagte Harry mit hohler Stimme. »Bei den Dursleys hab ich ’ne Menge Übung bekommen. Aber Lockharts Fanpost beantworten … der wird ein Alptraum sein …«
    Der Samstagnachmittag schien rasch dahinzuschmelzen, und kaum hatten sie sich’s versehen, war es auch schon fünf vor acht. Harry schleppte sich den Gang im zweiten Stock entlang zu Lockharts Büro. Er biss die Zähne zusammen und klopfte.
    Prompt flog die Tür auf. Lockhart strahlte auf ihn herab.
    »Ah, da ist ja der kleine Taugenichts!«, sagte er. »Kommen Sie rein, Harry, nur herein mit Ihnen –«
    Entlang der Wände spiegelten zahllose gerahmte Fotos von Lockhart das Licht der vielen Kerzen wider. Ein paar der Bilder hatte er sogar mit seinem Namenszug versehen. Und auf dem Schreibtisch stapelten sich noch mehr Fotos.
    »Sie können die Umschläge adressieren!«, wies Lockhart Harry an, als ob dies eine besondere Gunst wäre. »Dieser erste geht an die gute Gladys Gudgeon – großer Fan von mir –«
    Die Minuten schlichen dahin. Harry ließ Lockharts Worte an sich abtröpfeln und sagte gelegentlich »Mmm« und »Stimmt« und »Ja«. Hin und wieder fing er einen Satz auf wie: »Ruhm ist ein tückischer Begleiter, Harry«, oder: »Berühmt sein heißt, ruhmreich zu handeln, merken Sie sich das.«
    Die Kerzen brannten zur Neige und warfen ihr flackerndes Licht über die vielen Gesichter Lockharts, die Harry ansahen. Mit schmerzender Hand schrieb Harry auf den wohl tausendsten Umschlag die Adresse einer Veronica Smethley. Muss bald Zeit sein zu gehen, dachte Harry betrübt, bitte lass es bald Zeit sein …
    Und dann hörte er etwas – etwas ganz anderes als das Zischen der ausgehenden Kerzen und Lockharts Gebrabbel über seine Fans.
    Es war eine Stimme, eine Stimme, die ihm das Knochenmark gefrieren ließ, eine Stimme, erfüllt von eiskaltem Hass.
    »Komm … komm zu mir … lass mich dich zerreißen … lass mich dich zerfetzen … lass mich dich töten …«
    Harry fiel fast vom Stuhl und ein großer lila Fleck breitete sich auf Veronica Smethleys Straße aus.
    »Was?«, sagte er laut.
    »Ich weiß«, sagte Lockhart, »sechs Monate an der Spitze der Bestsellerliste! Hab alle Rekorde gebrochen!«
    »Nein«, sagte Harry fiebrig, »diese Stimme!«
    »Wie bitte?«, sagte Lockhart verdutzt, »welche Stimme?«
    »Diese – diese Stimme, die gesagt hat – haben Sie es nicht gehört?«
    Lockhart sah Harry höchst erstaunt an.
    »Wovon reden Sie eigentlich, Harry? Vielleicht sind Sie allmählich ein wenig dösig? Großer Scott – was sagt denn die Uhr! Jetzt sind wir schon fast vier Stunden hier! Ist doch nicht zu fassen – wie die Zeit verflogen ist!«
    Harry sagte nichts. Er lauschte angestrengt, um die Stimme noch einmal zu hören, doch niemand sprach, außer Lockhart, der ihm erklärte, er dürfe nicht erwarten, bei jeder Strafarbeit so gut wegzukommen wie diesmal. Wie betäubt ging Harry zur Tür hinaus.
    Es war so spät, dass der Gemeinschaftsraum der Gryffindors schon fast leer war. Harry ging gleich weiter in den Schlafsaal. Ron war noch nicht zurück. Harry zog seinen Schlafanzug an, stieg ins Bett und wartete. Eine halbe Stunde später kam Ron herein. Er brachte einen durchdringenden Politurgeruch in den dunklen Saal und massierte sich den rechten Arm.
    »Meine Muskeln sind alle ganz verspannt«, stöhnte er und ließ sich aufs Bett fallen. »Vierzehnmal hat er mich diesen Quidditch-Pokal auf Hochglanz bringen lassen, bis er zufrieden war. Und dann hatte ich noch einen Schneckenausbruch über einem Wappenschild für Besondere

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