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Harry Potter und die Kammer des Schreckens

Harry Potter und die Kammer des Schreckens

Titel: Harry Potter und die Kammer des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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der Spitze seines Besenstiels. »Ich glaube, er schlägt den alten Zweitausender um Längen. Und was die alten Sauberwischs angeht« – gehässig lächelte er Fred und George an, die ihre Sauberwischs Fünf in Händen hielten – »damit könnt ihr die Tafel wischen.«
    Die Gryffindors waren für den Moment vollkommen sprachlos. Malfoy feixte so breit, dass seine Augen sich zu Schlitzen verengten.
    »Oh, sieh mal«, sagte Flint, »was für ein Ansturm.«
    Ron und Hermine kamen über den Rasen, um nachzusehen, was da passierte.
    »Was ist los?«, fragte Ron Harry, »warum spielt ihr nicht? Und was macht eigentlich der hier?«
    Das galt Malfoy, der sich gerade den Quidditch-Umhang der Slytherins überwarf.
    »Ich bin der neue Sucher der Slytherins, Weasley«, sagte Malfoy mit blasierter Miene. »Wir sind gerade dabei, die Besen zu bewundern, die mein Vater unserer Mannschaft geschenkt hat.«
    Ron starrte mit offenem Mund auf die sieben Superbesen vor ihm.
    »Gut, nicht wahr?«, sagte Malfoy mit gleichmütiger Stimme. »Aber vielleicht schaffen es die Gryffindors ja, ein wenig Gold aufzutreiben und sich ebenfalls neue Besen zuzulegen. Ihr könntet eure Sauberwischs Fünf verscheuern, vielleicht hat ein Museum Interesse dran.«
    Die Slytherins brachen in johlendes Gelächter aus.
    »Zumindest musste sich keiner von den Gryffindors in das Team einkaufen«, sagte Hermine mit schneidender Stimme. » Die sind nämlich nur wegen ihres Könnens reingekommen.«
    Malfoys blasiertes Gesicht begann zu flackern.
    »Keiner hat dich nach deiner Meinung gefragt, du dreckiges kleines Schlammblut«, blaffte er sie an.
    Harry spürte sofort, dass Malfoy etwas ganz Schlimmes gesagt haben musste, denn er hatte den Mund noch nicht zugemacht, als auch schon ein Aufschrei zu hören war. Mit einem Hechtsprung stellte sich Flint vor Malfoy, damit Fred und George sich nicht auf ihn werfen konnten, und Alicia kreischte »Wie kannst du es wagen!« . Ron zog seinen Zauberstab aus dem Umhang und schrie: »Dafür wirst du bezahlen, Malfoy!« Wutentbrannt richtete er den Zauberstab auf Malfoys Gesicht, das unter Flints Armen hervorlugte.
    Ein lauter Knall hallte im Stadion wider, ein grüner Lichtstrahl schoss aus dem falschen Ende von Rons Zauberstab heraus, traf ihn in den Magen und schleuderte ihn in hohem Bogen rücklings ins Gras.
    »Ron, Ron! Alles in Ordnung mit dir?«, kreischte Hermine.
    Ron öffnete den Mund, um zu sprechen, doch er brachte kein Wort heraus. Stattdessen gab er einen dröhnenden Rülpser von sich und ein Dutzend Schnecken kullerten ihm aus dem Mund in den Schoß.
    Die Slytherins krümmten sich vor Lachen. Flint musste sich auf seinen neuen Besen stützen, um nicht umzufallen. Malfoy lag auf allen vieren und hämmerte mit den Fäusten auf den Boden. Die Gryffindors schlossen einen Kreis um Ron, der ständig große, glänzende Schnecken hervorwürgte. Keiner schien ihn berühren zu wollen.
    »Wir schaffen ihn am besten zu Hagrid, das ist am nächsten«, sagte Harry zu Hermine. Die nickte mutig und die beiden zogen Ron an den Armen in die Höhe.
    »Was ist passiert, Harry? Was ist passiert? Ist er krank? Aber du kannst ihn doch gesund machen, oder?« Colin war von seinem Platz auf der Tribüne heruntergerannt und tänzelte neben ihnen her, während sie das Feld verließen. Ein heftiges Würgen, und noch mehr Schnecken kullerten Ron den Bauch hinunter.
    »Oooh«, sagte Colin fasziniert und hob die Kamera. »Kannst du ihn still halten, Harry?«
    »Aus dem Weg jetzt, Colin«, sagte Harry unwirsch. Er und Hermine stützten Ron auf dem Weg hinaus aus dem Stadion und über die Felder zum Waldrand.
    »Wir sind fast da, Ron«, sagte Hermine, als die Hütte des Wildhüters in Sicht kam. »Gleich geht’s dir besser – ein paar Schritte noch –«
    Sie waren sieben Meter vor Hagrids Hütte, als die Tür aufflog. Doch es war nicht Hagrid, der herauskam. Gilderoy Lockhart kam herausgeschritten, heute in einem hauchzart malvenfarben getönten Umhang.
    »Schnell, da rüber«, zischte Harry und zerrte Ron hinter ein nahes Gebüsch. Hermine folgte etwas widerstrebend.
    »Es ist ganz einfach, wenn Sie wissen, was Sie zu tun haben«, sagte Lockhart mit lauter Stimme zu Hagrid, »Sie wissen, wo Sie mich finden, falls Sie Hilfe brauchen. Ich lass Ihnen mein Buch zukommen, es wundert mich, dass Sie es noch nicht haben. Ich signiere heute Abend eines und schick es rüber. Nun denn, auf Wiedersehen!« Und er marschierte in Richtung Schloss

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