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Hart

Hart

Titel: Hart Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gwen Masters
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landete. Das erste Knirschen war von meinem Knie gekommen, das zweite vom Ellbogen.» Tom schüttelte den Kopf und blickte sich im Raum um. «Damit waren die Tage des Ruhms offiziell vorbei.»
    «Und deswegen hast du einen Fitnesskeller, in dem mehr Geräte stehen, als die meisten Leute überhaupt kennen   …»
    «Genau.» Tom zuckte die Achseln. «Alte Gewohnheiten sind zäh.» Er stand mit den Händen in den Hosentaschen da und wirkte neben den großen Geräten plötzlich klein und schüchtern. Dann verstellte er etwas an einem der Geräte, aber wir beide wussten, dass er nur ein Ventil für seine Emotionen suchte.
    «Sieh mich an», forderte ich ihn auf.
    Tom erwiderte meinen Blick, doch nur mit großer Anstrengung. Das Machtverhältnis zwischen uns war plötzlich gekippt, und wir beide spürten, wie empfindlich die Balance zwischen uns war.
    «Wenn wir etwas verlieren, was uns viel bedeutet hat, müssen wir uns neu erfinden», sagte ich. «Ich denke, daran, wie wir uns erinnern, merkt man wirklich, wie wichtig uns etwas war. Du erinnerst dich gut, Tom.»
    «Ich habe so viel verloren», sagte er, und bei diesen Worten erkannte ich eine neue Seite an ihm.
    Ich berührte ihn am Arm. Er kam mit gesenktem Blick zögernd näher. Ich schlang ihm die Arme um die Schultern, und er erwiderte meine Umarmung mit solcher Gewalt,dass ich kaum noch Luft bekam. Minutenlang hielt er mich so, und ich wagte nicht, mich zu bewegen. Irgendwie ahnte ich, dass er jedes Zurückweichen meinerseits jetzt missverstehen würde.
    Schließlich griff Tom mir sanft ins Haar. Er zog meinen Kopf zurück und küsste mich auf die Lippen.
    «Da ist deine Hantelbank, mein Schatz.»
    Ich drehte mich in seinen Armen und betrachtete sie. An der oberen Stange steckten mehrere große Gewichte. Die untere Stange war so schwer, dass jeder Gedanke, sie zu heben, sich für mich von selbst verbot. Der Gedanke, dass Tom regelmäßig mit solchen Gewichten trainierte, flößte mir neue Achtung für seine muskelbepackten Arme ein.
    «Die ist ja fest am Boden montiert», sagte ich überrascht.
    «Das muss sein. Da ich so schwere Gewichte hebe, würde die Bank sonst wegrutschen.» Er fuhr mir mit den Fingern durchs Haar. «Aber keine Sorge», flüsterte er. «Vielleicht wird die Bank nicht über den Boden wandern, aber du wirst bei Gott wünschen, sie würde es tun. Denn ich werde dich so heftig ficken, dass du verzweifelt um Gnade flehen wirst.»
    Ich schauderte. Meine Nippel wurden sofort hart. Das Wasser lief mir im Mund zusammen. Ich starrte die Hantelbank an und stellte mir in voller Absicht Michael vor. Ich stellte mir alles vor, was er mir darüber erzählt hatte, vergegenwärtigte mir die Erinnerungen, die ihm so teuer waren.
    «Ich möchte, dass du mich daran festbindest», sagte ich.
    «Ein Pfadfinder ist allzeit bereit», antwortete er und drehte mich zu dem Edelstahlschrank in der Ecke um. Der enthielt keine Fitnessgeräte, wie ich gedacht hatte. Als ich die Tür aufmachte, keuchte ich schockiert auf.
    Fesseln. Peitschen. Flache Schläger. Binden. Knebel. Jedes nur denkbare Sexspielzeug war hier versammelt. Aus den schwachbeleuchteten Ecken lugten mir Leder und Stahl entgegen. Manches sah erregend aus, manches merkwürdig – und manches eindeutig bedrohlich.
    Ich begann zu zittern und hatte plötzlich aus mir unverständlichen Gründen Angst.
    Tom drückte mich fest an seine Brust. Gemeinsam sahen wir in den Schrank.
    «Du kannst noch immer einen Rückzieher machen», sagte er.
    «So etwas hatte ich nicht erwartet.»
    «Warum bist du so überrascht? Massenhaft Leute machen so was. Du doch auch, oder?»
    «Ja. Aber   …»
    «Aber ich bin nicht die Sorte Mann, von der du das erwartet hättest?»
    Ich schüttelte den Kopf und streckte die Hand nach einer Reitpeitsche aus. Sie schwang am Haken hin und her. «Heute früh am Picknicktisch warst du grob, aber auch vorsichtig. Ich habe dich nicht als besonders dominant empfunden.»
    «Das bin ich auch nicht im konventionellen Sinn», erwiderte er. «Aber in Machtspielen scheint mir etwas zutiefst Befriedigendes zu liegen. Ich lerne das gerade erst. Ich bin in jedem Sinne des Wortes noch ein Novize.»
    Ich starrte das Sexspielzeug an und dachte, dass ich selbst das Wort «Novize» wahrscheinlich nicht verwendet hätte.
    «Aber erst müssen wir noch etwas anderes machen», sagte er. Ich nickte, noch immer wie hypnotisiert von der Ansammlung von Sexspielzeug und den Möglichkeiten, die sich dadurch

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