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Haschen mit Hexen

Haschen mit Hexen

Titel: Haschen mit Hexen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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schien beeindruckt. »Ich erinnere mich jetzt — Pete erzählte
uns, daß das Haus ein paar Jahre leergestanden hatte,
bevor er es kaufte. War nicht die Rede von irgendeiner Tragödie oder so?«
    »Rand
entdeckte, daß sein Sohn ein Mädchen umgebracht hatte, das seine Tochter hätte
sein können«, erzählte ich. »Er tötete ihn und dann sich selbst.«
    Sie
schüttelte sich. »Klingt furchtbar. Woher wissen Sie das alles, Rick?«
    »Ich
war damals dabei«, sagte ich wahrheitsgemäß.
    Wir
kamen um die letzte Straßenbiegung und fanden uns direkt vor dem ausladenden,
eleganten Schmiedeeisentor. Die Scheinwerfer bahnten uns den Weg auf der
langen, geschwungenen Auffahrt, und ich bemerkte, daß der einstmals gepflegte
Park völlig verwildert war. Dann parkte Marie vor dem geräumigen zweistöckigen
Haus und stellte den Motor ab.
    »Das
sieht ja gottverlassen aus«, flüsterte sie. »Ich kann nirgends ein Licht
entdecken.«
    »Das
klären wir am schnellsten, indem wir an der Haustür läuten«, sagte ich schlau.
    Wir
erklommen die breite Treppe zu der Haustür aus massiver Bronze, und ich
läutete. Nach etlichen erfolglosen Versuchen flammte plötzlich das Außenlicht
auf.
    »Wenigstens
ein Fortschritt«, stellte ich fest.
    »Am
liebsten wäre ich jetzt daheim in L.A.«, flüsterte Marie. »Ob mit oder ohne
Kirk Mulvane.«
    Die
bronzene Tür schwang auf, und ein betagter Butler erschien, in Zeitlupentempo
blinzelnd, in ihrem Rahmen. Im ersten Moment konnte man ihn mit seinem kahlen
Schädel und hageren Knochen für ein auferstandenes Skelett halten. Neben mir
fuhr Marie unwillkürlich zusammen, packte meinen Arm und grub ihre Nägel
hinein.
    »Guten
Abend«, sagte der Greis mit Grabesstimme.
    Mein
Gedächtnis rastete ein. » Taptoe ?« fragte ich.
    Die
verwaschenen blauen Augen blinzelten, und er reckte den dünnen Hals gefährlich
weit vor. »Jawohl, Sir, ich bin Taptoe . Ich fürchte,
ich erinnere mich nicht...«
    »Sie
waren schon bei Mr. Rand«, sagte ich. »Mein Name ist Holman.«
    »Jetzt
weiß ich es wieder, Sir: Sie waren an allem schuld!«
    »Wie
meinen Sie?« erkundigte Marie sich gepreßt.
    »Weil
Mr. Holman Dinge aufrührte, die besser unangetastet geblieben wären...« Er
richtete sich auf. »Aber was vorbei ist, ist vorbei. Nichts läßt sich mehr
ändern.«
    »Ist
Mr. Cronin zu Hause?« fragte ich.
    »Ich
werde nachhören, Sir.«
    Leise
schloß er die Bronzetür vor unserer Nase; uns blieb nichts anderes übrig, als
draußen zu warten.
    » Taptoe ?« echote Marie. »Heißt er wirklich so? Mensch, der
jagt einem ja eine Gänsehaut ein! Und was hat er gemeint, Sie wären an allem
schuld?«
    »Ach,
das ist lange her«, wich ich aus. »Irgendwer hatte mich engagiert um
herauszufinden, was aus dem Mädchen geworden war, das Rands Tochter hätte sein
können. Na ja, und das habe ich denn getan.«
    »Pete
hat nie etwas davon erwähnt, daß er den Butler mit dem Haus übernommen hat.«
    »Vielleicht
hat er das auch gar nicht«, sinnierte ich. »Vielleicht hat sich der Taptoe , den wir soeben sahen, hinter der Tür gleich wieder
in Nebel aufgelöst.«
    »Bitte
nicht!« Ihre Nägel bohrten sich noch ein bißchen tiefer in meinen Arm.
    Die
Bronzetür öffnete sich abermals, und Marie stieß bei Taptoes Anblick einen Seufzer der Erleichterung aus.
    »Mr.
Cronin ist im Augenblick noch beschäftigt«, flüsterte er. »Möchten Sie in der
Bibliothek auf ihn warten?«
    Wir
folgten ihm durch die im Halbdunkel liegende Halle in ein geräumiges,
gruftähnliches Zimmer, dessen drei Wände von Bücherregalen eingenommen wurden.
Colonel William Cody, in Lebensgröße und Bronze, stand im breiten Erkerfenster.
Vielleicht träumte er von alten Abenteuern, vielleicht aber sah er auch nur zu,
wie der Park draußen verwilderte, und hoffte, die Büffel würden bald wieder
Einzug darin halten.
    »Wünschen
Sie etwas zu trinken, während Sie warten?« flüsterte Taptoe .
    » Rye -on- the -rocks«, sagte ich
schnell, ehe er es sich wieder anders überlegen konnte. »Und du, Marie?«
    »Dasselbe«,
meinte sie nervös.
    Der
Butler verschwand wie ein Geist. Als sich die Tür wieder geschlossen hatte,
deutete Marie auf die Bronzestatue und fragte: »Wer würde sich so etwas
freiwillig ins Zimmer stellen?«
    »Lee
Rand«, klärte ich sie auf. »Wer sonst?«
    »Er
ist zum Fürchten, genau wie der Butler und das ganze Haus!«
    »Hier
spukt überall noch der Geist Lee Rands«, sagte ich. »Seit ich damals hier war,
hat sich in dem Zimmer

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