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Hast du mich nie geliebt

Hast du mich nie geliebt

Titel: Hast du mich nie geliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia James
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Prolog
     
    "Nikos! Du musst unbedingt etwas unternehmen! Diese kleine Schlampe hat Stephanos total den Kopf verdreht. Er kann nicht mehr klar denken."
    Nikos Kiriakis betrachtete die Frau, die vor ihm in ihrem Krankenhausbett lag. Sie sah furchtbar aus. Der Anblick traf ihn mitten ins Herz. Sie wirkte blass und verhärmt, zehn Jahre älter als neununddreißig. Obwohl die Operation medizinisch gesehen nur eine Bagatelle gewesen war, war sie dadurch psychisch völlig aus der Bahn geworfen worden.
    Und zu allem Übel hatte sich ihr Mann offensichtlich genau diesen Moment ausgesucht, um ihr untreu zu werden.
    Nikos' Augen nahmen einen harten Ausdruck an. Seine ältere Schwester war Stephanos Ephandrou immer eine gute Ehefrau gewesen. Das hatte sie einfach nicht verdient. Vor allem jetzt nicht.
    Nicht nachdem ihr der Arzt gerade das Ergebnis des Eingriffs mitgeteilt hatte. Beide Eileiter waren offensichtlich beschädigt. Das bedeutete, all die Jahre, in denen sie so verzweifelt versucht hatte, Stephanos ein Kind zu schenken, waren umsonst gewesen.
    Nachdem Demetria Nikos das Ergebnis der Operation mitgeteilt hatte, hatte er versucht, eine möglichst optimistische Haltung einzunehmen. Er erwiderte, dass die Ärzte ihr jetzt jedenfalls den Grund für ihre chronische Unfruchtbarkeit geliefert hätten und dass es immer noch viele Möglichkeiten gebe, schwanger zu werden. Künstliche Befruchtung sei eine davon, die selbst in ihrem Alter durchaus funktionieren könne. Bestimmt würde sie Stephanos eines Tages das Kind schenken, nach dem beide sich so sehnten. Sie dürfe die Hoffnung einfach nicht aufgeben.
    Doch dann hatte Demetria plötzlich die Bombe platzen lassen.
    "Ob du es glaubst oder nicht, er will gar kein Kind von mir! Er hat eine andere Frau!"
    Ihre Stimme klang bitter. Sehr bitter.
    Nikos war wie vom Donner gerührt. Von allen Männern, die er kannte, war Stephanos der letzte, dem er eine Geliebte zugetraut hätte. Er war Demetria stets treu ergeben gewesen. Bei ihrer Hochzeit hatte er laut und deutlich verkündet, er sei froh darüber, dass sie ihrem ersten Mann keine Kinder geschenkt habe. Damals hatten sie allerdings noch nicht gewusst, was sich jetzt herausgestellt hatte – dass mit den Zeugungsorganen seiner Frau etwas nicht in Ordnung war.
    Stephanos hatte sie geheiratet, nachdem er alles getan hatte, um ihr die grausame Wahrheit vor Augen zu führen: dass ihr erster Mann ein notorischer Schürzenjäger war. Demetrias Vater hatte ihr diesen Bräutigam ausgesucht, der zwar aus derselben sozialen Schicht kam wie sie, aber auch nach der Hochzeit keinen Grund gesehen hatte, seinen sexuellen Appetit zu zügeln. Jetzt sah es tatsächlich so aus, als wäre Stephanos aus dem gleichen Holz geschnitzt wie er. Sein Vergehen schien noch größer zu sein. Denn was sollte man von einem Mann halten, der sich eine Geliebte zulegte, während seine Frau einen verzweifelten Kampf gegen ihre Unfruchtbarkeit führte?
    Seufzend ließ Nikos sich auf der Bettkante nieder. Behutsam griff er nach Demetrias Hand.
    "Bist du sicher, dass du dir das Ganze nicht nur einbildest?" fragte er besorgt. "Ich kann es einfach nicht glauben. Stephanos würde sich dir gegenüber doch nie so brutal verhalten."
    Seine Schwester drückte ihm die Hand, die Augen weit aufgerissen.
    "Ich bin mir ganz sicher. Er hat sich eine fünfundzwanzigjährige blonde Freundin zugelegt und sie in einem seiner Hotels versteckt. Er hat sich total verändert, ist wie besessen von dieser Frau. Das spüre ich, Nikos. Du musst mir glauben, ich spreche die Wahrheit!"
    Ihre Stimme klang schrill.
    "Hilf mir bitte, ich flehe dich an!"
    Nikos ließ ihre Hand los.
    "Du sagst, er hat sie in einem seiner Hotels untergebracht? Erzähl mir mehr davon." Äußerlich wirkte er ganz ruhig. Tatsächlich war sein erster Impuls gewesen, seinen Schwager zusammenzuschlagen. Aber das würde er seiner Schwester natürlich nicht sagen.
    Demetria schluckte und atmete tief durch.
    "Ihr Name ist Janine Fareham. Sie hat Stephanos in London am Flughafen Heathrow kennen gelernt. Er hat sie sofort mitgenommen und bei sich untergebracht."
    Nikos blickte sie starr an. "In Athen?" Die Kleine schien ganz raffiniert zu sein. Sein Mund verzog sich zu einem verächtlichen Grinsen.
    Demetria schüttelte den Kopf.
    "Nein, er hat sie in sein neues Hotel auf Skarios gebracht", erwiderte sie mit einem bitteren Unterton. "Wahrscheinlich hat er gedacht, ich würde es nicht herausfinden."
    Nikos sah sie

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