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Hauchnah

Hauchnah

Titel: Hauchnah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virna Depaul
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Kontrolle zu verlieren, Natalie. Sich dem Partner hinzugeben. Du wolltest mich. Du sollst mich haben. Ganz und gar.“
    Er streichelte noch einmal ihre empfindlichste Stelle und glitt dann mit einem Finger in sie hinein. Er steigerte ihre Erregung, und in ihrem Gehirn hätte beinahe ein Kurzschluss stattgefunden.
    „Hab keine Angst. Du brauchst es. Und das ist dir auch klar. Ich bin bei dir. Du weißt, ich lasse nicht zu, dass dir etwas Böses widerfährt.“ Er drang mit einem zweiten Finger in sie ein, dann ließ er den dritten folgen, bis sie die Hüften rhythmisch zu seinen Bewegungen kreisen ließ. „Wirst du mir vertrauen?“
    Sie ergab sich. Sie hätte wissen müssen, dass die Sache nicht kontrollierbar war. Dass sie ihn nicht würde kontrollieren können. Mit seinen Fingern brachte er sie rasch zurück an jenen Ort, an den Rand dieses verführerischen Abgrunds. In der Ferne lockte schiere Lust, heiß und schimmernd und mit einer Prise des Vergessens, nach dem sie sich sehnte. „Okay, okay. Du hast gewonnen. Aber … warte. Ich möchte mich hinlegen. Auf den Bauch.“
    Wieder unterbrach Mac das süße Spiel seiner Finger. „Warum?“
    Weil ich nicht will, dass du mir ins Gesicht siehst. In die Augen.
    Er hatte gesagt, dass er genau das wollte, doch sie konnte den Gedanken nicht ertragen. Er würde in ihre Augen sehen und dort nichts entdecken außer seinem eigenen Spiegelbild. Er würde nichts als Leere sehen, sogar wenn er ihr höchste Wonnen bereitete. Deshalb log sie: „Ich mag es so. Von hinten. So komme ich am besten.“
    „Aber …“
    „Ich will es so, Mac. Gib mir, was ich will, oder es ist jetzt vorbei.“Sie meinte es ernst. Die Starre ihres Körpers und ihr Tonfall verrieten es ihm. An den Fingern spürte er ihre süße Glut, und das Pulsieren und Umklammern strafte ihre Worte Lügen. Doch er hatte sie zu weit getrieben. Wollte ihr nur geben. Wenn sie also von hinten genommen werden wollte …
    Langsam zog er sich zurück, wand sich unter Natalie hervor und hob sie hoch.
    „Was …“
    „Wir brauchen Platz. Ein Bett.“
    Er trug sie in ihr Schlafzimmer. Es war ordentlich und schlicht wie das ganze Haus. Gar nicht wie die vielschichtige, sinnliche Frau, die es bewohnte. Er ließ sie aufs Bett gleiten, küsste sie und drehte sie auf den Bauch. Sie barg das Gesicht in den Kissen, und in diesem Moment verstand Mac.
    Sie versteckte sich vor ihm. Vor dem, was sie taten und einander gaben. Mehr als körperliche Lust. Nähe. Intimität.
    Er hätte sie beinahe darauf angesprochen und sie gezwungen, sich zu ihm umzuwenden, aber er ermahnte sich, behutsam vorzugehen. Im Moment schlug sie sich mit zu vielen Problemen herum, und er konnte ihr nicht versprechen, zu bleiben und ihr bei der Lösung zu helfen. Ganz im Gegenteil. Dass sie sich bis hierher hatte gehen lassen, war schon viel. Er musste sie dafür belohnen.
    Bedächtig beugte er sich über sie und gab ihr einen sanften Kuss unter dem Ohr. Dann bedeckte er ihren ganzen Körper mit kleinen Küssen, sorgsam darauf bedacht, kein Stückchen Haut auszulassen. Ihr Körper wand sich rastlos unter seinen Zärtlichkeiten, und ihr leises erregtes Stöhnen trieb ihn schier in den Wahnsinn.
    Viel zu bald hielt er es nicht mehr aus. Er kniete sich hin, brachte auch Natalie in die kniende Position und spreizte ihre Schenkel. Er glitt mit der Hand tiefer, und Natalie keuchte lustvoll auf. „Himmel, du bist so süß hier. So zart und rosig und hübsch.“
    „Mac“, stöhnte sie. „Bitte. Tu’s. Ich will dich in mir spüren.“
    Ihre Ungeduld stachelte die seine an. Er schmiegte sich an sie, und dann drang er in sie ein, und das Gefühl war das Schönste, was er je erlebt hatte. Er warf den Kopf in den Nacken und schloss die Augen.
    „Verdammt“, sagte er und biss die Zähne zusammen. „Verhütung. Ich habe nicht an die Verhütung gedacht.“
    Sie verspannte sich unter ihm.
    „Schon gut. Ich habe ein Kondom in meiner Brieftasche, aber ich muss …“
    „Nein.“
    Nein? Sein Verstand rebellierte. Sie konnte es sich jetzt nicht anders überlegen. Es würde ihn umbringen.
    „Wir brauchen nicht zu verhüten.“
    Allein die Vorstellung, von ihr hüllenlos umfangen zu sein, ließ ihn erschauern. Ein weißglühendes Flammenmeer, das ihm den letzten Rest seines Verstandes rauben würde. Doch ein bisschen Verstand war noch übrig, genug, um zu sagen: „Natalie, dein Leben ist ohnehin schon kompliziert genug. Ein solches Risiko können wir nicht eingehen. Ich

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