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Haus der bösen Lust (German Edition)

Haus der bösen Lust (German Edition)

Titel: Haus der bösen Lust (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward Lee
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zerstreut hervor. »All die Vitrinen. Sie sind mir aufgefallen, als ich hereinkam.«
    »Und wir haben noch etliche mehr. Ich zeige sie Ihnen später.«
    Er bemühte sich, seine verdrehte sexuelle Benommenheit abzuschütteln und etwas zu erwidern. »Ich freue mich schon darauf ...«
    »Die meisten Menschen wissen nicht viel darüber, wie die Leute damals gelebt haben.« Sie sprach sichtlich gern darüber. Ihre Augen funkelten noch lebendiger unter den hängenden Lidern.
    Allerdings hing Colliers Gehirn weiter den schmutzigen Gedanken nach. Er stellte sich vor, die Hände auf die üppigen Brüste zu legen, die sich zweifellos fest wie Grapefruits anfühlen würden.
    Dann zuckte er zusammen und befahl seinem Verstand, das Thema zu wechseln. Rasch drehte er sich um ...
    An der seitlichen Wand hing ein großes Ölgemälde: ein mit einem Frack bekleideter Mann mit strenger Miene und Koteletten. Sein Gesichtsausdruck wirkte gedankenverloren und unangenehm. »Wer ist das?«
    Mrs. Butlers faltiges Antlitz wurde bei der Frage noch faltiger. »Das ist der Mann, der das Haus gebaut hat, in dem Sie gerade stehen. Harwood Gast. Der berühmteste Mann, der je in dieser Stadt gelebt hat.«
    »Vermutlich der Gründer der Stadt, richtig?«
    Warum wirkte sie plötzlich beunruhigt? »Nein, Sir. Ursprünglich hieß die Ortschaft Branch Landing.«
    »Genau wie Ihre Pension. Aber ... das verstehe ich nicht.« Ohne bewusstes Zutun seinerseits wanderte sein Blick erneut über den drallen Körper in den eng anliegenden Baumwollkleidern. Herrgott ...
    »Nun ja, als Harwood Gast damals mit all seinem Baumwollgeld – und seiner verfluchten Eisenbahn – hier eintraf, waren die Bewohner nur allzu gern bereit, den Ort zu seinen Ehren umzutaufen. Sogar dieses Haus hieß Gasts Haus bis zu dem Tag, an dem ich es von meinem Onkel kaufte. Wissen Sie, er war mit den Leuten verwandt, die das Anwesen 1867 erwarben. Aber kaum hatte ich hier übernommen, änderte ich den Namen der Herberge.«
    Die Worte trieben dahin. Collier, der das greise Gesicht der Frau ignorierte, war wieder auf den verlockenden Busen fixiert und wie besessen von der Vorstellung, wie dieser nackt aussehen musste. Doch als sich das Bild zusammenfügte, wurde ihm schließlich bewusst, wie untypisch ein solcher Charakterzug für ihn war.
    Was stimmt bloß nicht mit mir?, brüllte er in Gedanken regelrecht auf. Schlagartig schämte er sich. Um Himmels willen, ich bin geil auf eine ALTE FRAU! Komm zur Vernunft, du Perverser! Mühsam richtete er die Aufmerksamkeit wieder auf ihre Erklärung.
    Sie hat den Namen geändert, dachte er. Warum? »Ich bin immer noch etwas verwirrt. Diese gesamte Stadt ist eine Bürgerkriegsattraktion. Warum nennen Sie Ihre Pension nicht Gast Inn? Aus wirtschaftlicher Sicht wäre es doch am sinnvollsten, den Namen der berühmtesten Person des Ortes beizubehalten, oder?«
    Verdrossenheit senkte sich über die alte Dame wie der Schatten einer Wolke. »Nein, Mr. Collier, und ich sage Ihnen auch, warum. Harwood Gast war nicht nur die berühmteste Person der Stadt. Er war auch die böseste Person der Stadt.«
    II
    Neuer Tag, dieselbe Scheiße, dachte der junge Mann, sagte jedoch: »So isses gut, Miststück. Du lernst’s allmählich.«
    Der vor ihm kniende fettleibige Mann stöhnte vor Anstrengung, während sich sein Kopf vor dem nackten Unterleib des jungen Mannes vor- und zurückbewegte. Tränen strömten aus den fest zugepressten Augen – Freudentränen.
    Die Sonne schien heiß auf den nackten Rücken des Jüngeren; für diesen Kerl zog er immer sein Hemd aus. Schweiß brachte die muskulösen Konturen zum Glänzen. Natürlich fühlte er sich zu dem fetten Mann überhaupt nicht hingezogen, weshalb er in seinem Kopf die Bilder der tollsten Männer Hollywoods heraufbeschwor: Cruise, Pitt, Crowe. Das war immer notwendig, wenn er seinen »Job« auf diese für ihn eher ungewöhnliche Weise erledigte. Allerdings konnte alle Fantasie der Welt die Wirklichkeit nicht völlig vertreiben. Der Mann, der ihm so innig einen blies, war abstoßend und ging auf die sechzig zu. Wann immer der Jüngere die Augen öffnete, verwandelten sich Pitts fein geschnittene Züge in den kahlen Kopf des fetten Kerls. Ich muss das beenden. Er packte die schwabbeligen Wangen des Mannes, stieß dessen Mund von sich und begann zu masturbieren ...
    »Ja, so isses gut. Das gefällt dir, was? Und du hast richtig große, fette Möpse. Nächstes Mal könnt’ ich mir ja vielleicht ’n Tittenfick gönnen,

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