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Haus des Grauens

Haus des Grauens

Titel: Haus des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zara Fraillon
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mitbekommen hatte, dass sich Bruno wieder an ihn herangeschlichen hatte.
    „Du willst es mir also zeigen? Ha!“, sagte Bruno. Jasper spürte Brunos Stiefel im Gesicht.
    Der Wobbelformer war nur einen Meter entfernt. Langsam rollte er sich mit seinem wolligen Körper an Jasper heran. Dieser versuchte, seinen Kopf unter Brunos Stiefel herauszuwinden, was aber nur dazu führte, dass dieser den Druck noch verstärkte.
    „Vielen Dank, Bruno“, platzte plötzlich eine scharfe, eiskalte Stimme in die Stille der Nacht.Nie hätte Jasper gedacht, dass er sich mal über Stenkas Kommen freuen würde, aber jetzt war er überglücklich.

    „Aufstehen!“, befahl sie Jasper.
    Bruno grunzte und hob den Fuß. „Wir haben ihn erwischt, als er mit diesen Statuen hier abhauen wollte“, erklärte Bruno. „Der Junge ist eindeutig nicht ganz dicht. Er hat mich und den Hund mit Schlagsahne vollgespritzt, und schauen Sie mal, was er dem armen Craig angetan hat!“
    Dieser saß noch im Schnee und starrte verständnislos auf die Statuen von Felix und Saffy.
    Stenka hob die Hand, sofort wurde es still. „Gut. Aber ich habe eine dringende Botschaft für euch. Hört zu, sie ist höchst vertraulich.“ Dabei gab Stenka Bruno mehrere Kopfhörer.
    Der reichte diese an seine Kumpel weiter, sie setzten sie auf und hörten gespannt zu.
    Jasper hätte schwören können, dass da sanftes Gedudel aus den Kopfhörern kam – die gleicheMusik, die er im Flugzeug gehört hatte. Die Blicke der Aufsichtsschüler wurden ganz glasig.
    „Wir müssen weg“, sagte Bruno mit dumpfer Stimme, seine Kumpel nickten und schon joggten sie in die Nacht hinaus.
    „Der Wobbelformer!“, rief Jasper aufgeregt zu Stenka – aber es hörte sich mehr nach einem heiseren Krächzen an.
    Stenka näherte sich dem Monster und inspizierte es gründlich. „Ja. Sieht wirklich ganz so aus.“, sagte sie. „So treffen wir uns also wieder.“ Sie sprach mit dem Wobbelformer wie mit einem alten Bekannten. „Was für eine nette Verkleidung. Und das zur Aufnahme mitten im Jahr ... schlau!“
    Stenka drehte sich wieder zu Jasper um. „Aber das alles ist keine Erklärung dafür, was du mitten in der Nacht hier draußen machst!“
    „Wir, äh, wollten den Wobbelformer fangen“, versuchte Jasper zu erklären. „Der Fall war ja glasklar – Sie wissen doch: das rosa Haar mitten aufdem Kopf, sechs Zehen.“ Und er fügte hinzu: „Also haben wir es auf uns genommen, unsere echte Hingabe an diese fantastische Schule damit zu beweisen, dass wir unser erstes echtes Monster fangen.“
    Stenka starrte Jasper an. „Und wie erklärt das dann den Schlüsselbund, der da vor dir im Schnee liegt?“
    „Jaaaa – genau das habe ich mich auch schon gefragt.“ Jasper tat so, als denke er angestrengt nach. „Vielleicht hat er sich ja in meinen Klamotten verfangen, als ich zufällig gestern mit Craig zusammengestoßen bin.“
    „Ich glaube nicht, dass du allzu viele Dinge zufällig machst, McPhee“, zischte Stenka und wandte sich ab, um die Statuen von Felix und Saffy zu untersuchen. „Ist dir eigentlich nicht klar, dass ich euch die ganze Zeit mit den Videoüberwachungskameras beobachtet habe, die hier auf dem Schulgelände überall versteckt sind?“, fragte sie dann.
    Oh-oh , dachte Jasper nur und war froh, dassSaffy nichts sagen konnte. Und obwohl sie jetzt eine Statue war, hatte Jasper trotzdem das Gefühl, als würde Saffy ihn mit Blicken durchbohren.
    „Hast du nie daran gedacht, dass es vielleicht ein bisschen zu einfach für euch war, sich aus dem Schulgebäude herauszuschleichen und es bis hierher zu schaffen? Ich fand das alles ziemlich unterhaltsam. Mal abgesehen von Sparky natürlich. Er hat ja nur seinen Job gemacht. Cockerspaniel sind hervorragend dafür geeignet, Monster aufzuspüren. Deshalb hat er Bertie auch so angebellt.“
    Jasper verfluchte seine eigene Dummheit. Kein Wachhund – ein Spürhund!
    „Und merk dir eins“, fuhr Stenka fort, „Diese Schule ist technisch auf dem neuesten Stand!“
    Das nächste Mal warten wir auf den Hubschrauber , dachte Jasper.
    „Es gibt kein nächstes Mal“, sagte Stenka, „nicht nach der Strafe, die ich mir für euch ausgedacht habe.“
    Sie konnte wirklich seine Gedanken lesen. Jasper erschauerte.
    „In der Welt draußen magst du im Vergleich zu Anderen vielleicht ganz clever sein. Hier drinnen bist du damit aber nur einer von vielen“, fügte Stenka finster hinzu.
    Spontan fielen Jasper ein paar ganz hübsche Antworten

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