Haut aus Seide
es Philip, und er musste die Hand vor die Augen legen, weil ein halbes Dutzend Blitzlichter gleichzeitig losgingen. »Ich dachte, wir wären ihnen entkommen.«
»Stimmt es, dass Sie und Simon Graves das Kriegsbeil
begraben haben?« und: »Was, glauben Sie, würde Ihre Mutter von dieser Hochzeit halten, Miss Clouet?«, erklang es.
»Mistkerle«, murmelte Philip nur.
Aber Béatrix konnte sich nicht ärgern. Nicht mit diesem Mann im Arm, dessen köstlicher Kuss immer noch auf ihren Lippen glühte. Sie klopfte ihm aufs Revers. »Weißt du, was Großmutter Sophie sagen würde? Lieber berühmt-berüchtigt sein, als ignoriert zu werden.«
Auch Simon hinter ihnen hatte etwas zu dem Thema zu sagen: »Lieber von denen geliebt werden, die man selber liebt, als von der ganzen Welt bewundert zu werden.«
Sie waren alle stumm vor Staunen, dass der Geschäftsführer von Graves Incorporated so poetisch sein konnte. Lela und Bea tauschten einen amüsierten Blick.
»Ist doch wahr«, schnaufte er, während seine Wangen von einer tiefen Röte überzogen wurden.
Bea sagte kein Wort. Das musste sie auch gar nicht. Als hätte Simon es bereits bekanntgegeben, wusste sie, dass ihre Freundin schon bald all ihr Glück und all ihre Hoffnungen teilen würde – und zwar nicht nur im Geiste. Simon würde ihr das Zuhause geben, das sie in ihrem Leben bisher nie gehabt hatte. Sie griff zwischen den beiden Männern hindurch und nahm Lelas Hand.
Es gab kein anderes Geschenk, das ihr mehr Freude bereitet hätte.
Vollständige deutsche Erstausgabe 03/2009
Copyright © 2004 by Emma Holly
Copyright © 2009 by Wilhelm Heyne Verlag, München,
in der Verlagsgruppe Random House GmbH
Gemälde: © Jean Mahaux / Stone / Getty Images
eISBN : 978-3-641-03275-3
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