Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Havoc - Verwüstung - Thriller

Havoc - Verwüstung - Thriller

Titel: Havoc - Verwüstung - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
Vom Netzwerk:
sein Handgelenk. Mercer drehte sich in den Bulgaren hinein und schmetterte eine Faust in seine Achselhöhle. Es war, als hätte er einen Lkw-Reifen erwischt.
    Poli bog das Handgelenk zurück und zwang Mercer auf die Knie. Der Söldner rammte Mercer eine Faust ins Gesicht und legte seine gesamte Kraft hinter diesen Hieb. Mercer spürte, wie sein Nasenbein knirschend brach und Blut aus seinen Nasenlöchern schoss, ehe er für eine Sekunde das Bewusstsein verlor. Poli zerrte an seinem Arm, um ihn aufzurichten, und schlug abermals zu, diesmal noch härter.
    Mercer hatte das Gefühl, als werde er mit einem Vorschlaghammer bearbeitet. Poli hievte ihn abermals hoch und schmetterte ihn mit dem Rücken gegen eine Wand. Er versuchte, Mercer das Knie in den Unterleib zu rammen, doch der drehte sich im letzten Moment noch seitlich weg und fing den Angriff mit dem Oberschenkel ab. Sein Bein wurde bis in die Zehen taub und gefühllos.
    »Ich habe eigentlich nie ein besonderes Vergnügen dabei empfunden, Menschen zu töten«, sagte Poli. Sein Atem ging keinen Deut schneller. »Ich habe nur rein zufällig festgestellt, dass es mir besonders gut gelingt.«
    »Dann wäre doch jetzt der richtige Augenblick, um damit aufzuhören«, sagte Mercer und spuckte einen Klumpen Blut auf den Felsboden.
    »Aber es macht mir Spaß, dich zu töten. Es wird Stunden dauern, ehe sie uns ausgraben, also kann ich mir dafür reichlich Zeit nehmen.« Er schlug Mercer mit einer lässigen Bewegung seitlich gegen den Kopf.
    Als er ihn losließ, konnte sich Mercer nicht mehr auf den Beinen halten und brach zusammen. Poli packte ihn bei den Haaren und schleifte ihn in die Grabkammer. Mercer umklammerte
Polis Handgelenk, um den Schmerz zu lindern, da ihm fast die Kopfhaut abgerissen wurde.
    Poli zog ihn wieder auf die Beine. Ihn mit einer Hand hoch haltend, hämmerte er mit der anderen Hand eine ganze Serie brutaler Schläge in Mercers blutüberströmtes Gesicht. Mercer konnte nichts anderes tun, als die Prügel einzustecken. Er hatte sich schon gegen Männer gewehrt, die größer und stärker gewesen waren als er selbst - und sie sogar besiegt. Aber er hatte noch nie einem Gegner mit Polis Statur und unermesslicher Kraft gegenübergestanden. Er kam sich so schwach und hilflos vor wie ein Kind.
    Als Poli innehielt, sackte Mercer wieder zusammen. Der massige Auftragskiller ging zu einem Bündel Schwerter, die an einem Stapel Kisten aus Sandelholz lehnten. Er kam mit einem Schwert zurück, prüfte die Schneide und zeigte Mercer die blutige Linie auf seiner Daumenkuppe.
    »Was meinst du, wie du aussiehst, wenn ich dir die Haut abgezogen habe?«
    Mercer konnte nur hilflos daliegen und zu ihm hochblicken. Poli stellte die Waffe zur Seite und hievte ihn wieder auf die Füße. Er schüttelte mit spöttischer Miene den Kopf. »Ich dachte, du seiest so ein harter Bursche. Du könntest doch das Ganze wenigstens ein bisschen interessanter machen.« Indem er einen von Mercers Armen festhielt, begann sich Poli auf der Stelle zu drehen wie ein Diskuswerfer und schleuderte ihn quer durch den Raum. Mercer prallte gegen einen der Streitwagen und kippte beinahe über seine Seitenwand. Er wollte sich gerade mühsam wieder aufrichten, als der Söldner schon bei ihm war und ihn erneut auf eine unfreiwillige Reise schickte. Diesmal wurde Mercer von einem langen Holzkahn aufgehalten, den Alexander der Große auf den Flüssen der Unterwelt benutzen sollte.

    Poli griff noch einmal nach ihm. Seine Hände legten sich von hinten um Mercers Hals, als Mercer herumfuhr und das kurze Ende eines schlanken Ruders ins Auge des Riesen stieß.
    Poli Feines brüllte schmerzgepeinigt auf, während Blut und klare Augenflüssigkeit aus der Wunde herausspritzten. Mercer machte einen mühsamen Schritt vorwärts und rammte das Ruder noch tiefer in die Augenhöhle hinein. Polis Schreie verwandelten sich in ein schrilles Kreischen.
    Mercer zog das Ruder mit einem Ruck aus Polis Auge heraus, und der unbarmherzige Killer sank zu Boden und schlug die Hände vor sein entstelltes Gesicht. »Du hast mich geblendet!«
    Mercer schnappte sich eine Lanze, die in der Nähe an der Wand lehnte, um sie als Stütze zu benutzen. »Man kann nicht gerade behaupten, dass es hier Auge um Auge geht, du sadistischer Hurensohn, aber ich glaube, du verstehst, was ich damit meine.«

    Die Morgendämmerung machte sich soeben am östlichen Horizont bemerkbar, als Cali Stowe das große Riva dort an den Strand lenkte, wo Booker Sykes

Weitere Kostenlose Bücher