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Hawkings Kosmos einfach erklaert

Hawkings Kosmos einfach erklaert

Titel: Hawkings Kosmos einfach erklaert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rüdiger Vaas
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bereits den gesamten Himmel im Mikrowellenwellenbereich in mehreren Frequenzen kartiert (das Oval zeigt die ganze „Himmelshohlkugel“). Sobald die Daten ausgewertet sind, wird man die Eigenschaften der Kosmischen Hintergrundstrahlung noch wesentlich genauer kennen als bislang. Dann lassen sich viele kosmologische Modelle überprüfen. Die Datenanalyse ist aber sehr aufwendig, weil viele Vordergrundquellen und besonders die Milchstraße (helles Band) einen störenden Einfluss haben. Hoch über und unter der galaktischen Ebene ist das Fleckenmuster des Mikrowellenhintergrunds jedoch sogar ohne statistische Auswertung zu erkennen. Vergrößert eingezeichnet sind außerdem die Positionen von sechs Messfeldern des Infrarot-Hintergrunds. Er stammt nicht vom Urknall, sondern hauptsächlich vom Licht der Urgalaxien und ersten Sterne.
    IM KONTEXT
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    â€º  In den letzten Jahren hat Hawking seine früheren quantenkosmologischen Arbeiten teilweise revidiert und erweitert. Die Existenz des Menschen spielt dabei eine wichtige Rolle (Auswahleffekt durch den „Top-down-Ansatz“).
    â€º  Auch die Kosmische Inflation und die Dunkle Energie, die zuvor schlecht in Hawkings Weltmodell passten, sind jetzt damit vereinbar. In den neuen Forschungen geht es also wieder einmal um’s sprichwörtliche Ganze.
    â€º  „Vor“ dem Urknall könnte ein kollabierendes Universum existiert haben – mit entgegengesetzter Zeitrichtung zu unserer.
    â€º  Hawkings neueste wissenschaftliche Arbeiten greifen weit hinaus ins Unbekannte und lassen sich vielleicht schon bald durch Messungen überprüfen.
    â€º  Hinter unserem kosmischen Horizont könnte das Universum ganz anders sein.
    â€º  Die Modellrechnungen von Hawking, Hartle und Hertog haben unter Kosmologen für Aufmerksamkeit und Aha-Erlebnisse gesorgt, sind aber nicht unumstritten und allgemein akzeptiert. Das gilt aber für alle konkurrierenden Weltmodelle. Neue Messungen und Durchbrüche in den Theorien werden dringend benötigt.

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Schwarze Löcher – Schlünde der Raumzeit
    Materie kann bis zur Unkenntlichkeit zerquetscht werden und sich vom restlichen Universum förmlich abnabeln. Solche finsteren Fallen, die Schwarzen Löcher, sind die exotischsten und zugleich einfachsten Objekte im All. Aber sie können sich irgendwann auflösen, und das beunruhigt Physiker enorm.
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› Das Allereinfachste
    â€žMan darf die Bedeutung eines griffigen Namens in der Wissenschaft nicht unterschätzen“, sagte Stephen Hawking einmal. Er betonte, dass besonders der Begriff „Schwarzes Loch“, der nicht nur in der Wissenschaft einen Siegeszug durchlief, sondern auch in der Populärkultur, „ein Geniestreich“ gewesen sei. Die Bezeichnung wurde 1967 auf einer wissenschaftlichen Konferenz geprägt und von dem amerikanischen Physiker John Archibald Wheeler aufgegriffen. Daraufhin setzte sie sich rasch durch.
    Tatsächlich sind Schwarze Löcher kohlrabenschwarz, weil sie selbst keinerlei Strahlung oder Materie abgeben; und sie sind gewissermaßen „Löcher“ in der Raumzeit – aber das darf man nicht wörtlich nehmen. Dennoch: Schwarze Löcher ermöglichen einen Blick in die Abgründe der Welt und zugleich ein tieferes Verständnis der Wirklichkeit – und von uns selbst. Ohne Schwarze Löcher hätte sich das Universum nämlich ganz anders entwickelt oder wäre vielleicht gar nicht erst mit dem Urknall entstanden – und Menschen gäbe es nicht.
    Schwarze Löcher sind ohne jede Übertreibung zugleich die einfachste und „gewichtigste“ Sache der Welt. Gewichtig sind diese sonderbaren Himmelskörper, weil ihre Schwerkraft so hoch ist, dass ihnen nichts entkommen kann, weder Materie noch Strahlung mit seiner lichtschnellen, aber eben nicht unendlich großen Geschwindigkeit. Und einfach sind sie, weil man nur drei physikalische Kenngrößen braucht, um sie vollständig zu beschreiben: Masse, Drehimpuls und elektrische Ladung (letztere ist in realistischen Situationen gleich Null, da sich Ladungen ausgleichen). Einfacher geht es nicht mehr. Kein anderes Objekt im Universum lässt sich mit so wenig Information vollständig charakterisieren. Das haben Hawking und seine Kollegen bereits in den 1960er-Jahren nachgewiesen. John Wheeler hat dies 1967 augenzwinkernd „Keine-Haare-Theorem“ genannt:

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