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Hebammen-Gesundheitswissen

Hebammen-Gesundheitswissen

Titel: Hebammen-Gesundheitswissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Szász , Silvia Hoefer
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und Angst erleben, helfen Gespräche mit Ihren medizinischen Betreuerinnen oder therapeutisch geschulten Menschen, wenn Familie und Freundinnen Sie nicht unterstützen konnten. Die Wissenschaft konnte entlastende Ergebnisse unter der Überschrift »Geborgenheit gleicht beim Kleinkind Stressphasen während der Schwangerschaft aus« kundtun.
    So ist bekannt, dass Überbelastung in der Schwangerschaft negative Folgen für die spätere Lern- und Denkfähigkeit des Säuglings hat; doch kann eine intensive Betreuung bis zur Krabbelphase diese Beeinträchtigung wieder wettmachen. Das haben US-Forscher in einer Studie mit 125 schwangeren Müttern festgestellt. Die Ungeborenen, die in einem hohen Maß durch die Mutter dem Stresshormon Cortisol ausgesetzt waren, zeigten im Alter von 17 Monaten bei einem Test ihrer geistigen Fähigkeiten deutliche Schwächen. Die Beeinträchtigungen traten aber nicht auf, wenn die Mütter eine sehr intensive Beziehung zu ihrem Baby aufgebaut hatten.
    Dies ist eine gute Nachricht für in der Schwangerschaft stark belastete Mütter, die so einen Weg für sich und ihr Baby zum Ausgleich der gestressten Situation finden können.
    Förderprogramme sind wirkungslos
    Die Wissenschaft ist nach aktuellem Forschungsstand mit sogenannten »Frühförderprogrammen für ungeborene Babys« sehr eindeutig: Ihr Baby wird durch diese Lernprogramme nicht intelligenter oder musikalischer oder entspannter als Babys, die diese nicht »absolviert« haben.
    Sie können auf die Anschaffung teurer Programme zur Stimulierung der Gehirnentwicklung daher getrost verzichten. Auch die Beschallung mit besonderer Musik, das Abspulen von Fremdsprachenprogrammen oder andere Maßnahmen zur Intelligenzförderung während der Schwangerschaft haben sich als nicht zielführend erwiesen.
    Babys lernen ohne diese Hilfen in Ihrem Bauch all das, was sie auf das Leben nach der Geburt vorbereitet. Für keines der uns bekannten Frühförderprogramme liegen ausreichende Untersuchungen vor, die eine Wirksamkeit belegen. Entspannen Sie sich also und versuchen Sie stattdessen, so viele glückliche und gelöste Augenblicke wie möglich zu erleben. Besseres kann Ihnen, Ihrem Partner und Ihrem Baby nicht passieren!

Häufige Beschwerden
Ergänzende Heilmethoden
    Die großen Veränderungen, die Ihr Körper und Ihre Seele in der Schwangerschaft erfahren, können zu Beschwerden und manchmal unangenehmen Begleiterscheinungen führen.
    Nur sehr wenige Frauen erleben die Monate der Erwartung völlig beschwerdefrei. Aber auch wenn es hin und wieder zwickt, können viele Beschwerden mithilfe natürlicher Heilmethoden deutlich gelindert werden.
    Als alternative Heilmethoden stehen zur Verfügung:
Akupunktur
Akupressur
Phytotherapie (Pflanzenheilkunde)
physikalische Therapie
Homöopathie
anthroposophische Medizin
Massagen
Osteopathie
Chirotherapie
Entspannungsverfahren
tiefenpsychologische Therapie
    Auch wenn diese Therapien von ihren Befürwortern als ungefährlich für Mutter und Kind bezeichnet werden, erscheint es uns wichtig, dass Sie auf jeden Fall Behandler aufsuchen, die kompetent sind und Erfahrung mit Schwangeren besitzen. Erkundigen Sie sich bei den entsprechenden Fach- oder Berufsverbänden. Aus biologischen Substanzen gewonnene Arzneistoffe (Phytopharmaka) sind nicht selbstverständlich harmloser als synthetisch hergestellte.
    Naturheilmittel in der Schwangerschaft
    Generell gilt: Die überwiegende Zahl der Medikamente ist für Schwangerschaft und Stillzeit nur unzureichend untersucht, vor allem weil die erforderlichen Studien aus ethischen Gründen nicht an Schwangeren durchgeführt werden können. Wenn aber Medikamente wegen Beschwerden oder einer Erkrankung in der Schwangerschaft notwendig werden, ist eine ärztliche Verordnung nicht selten schwierig.
    Es besteht oft eine erhebliche Verunsicherung, weil der Text im Beipackzettel den Eindruck vermittelt, dass die meisten Arzneimittel in der Schwangerschaft nicht verwendet werden dürften. Gerne wird dann auf den Bereich der Alternativmedizin zurückgegriffen, oft auch in Eigenmedikation. So ist die Anwendung von Naturheilmitteln in der Schwangerschaft – dies zeigen Studien – weit verbreitet. Es liegen jedoch kaum systematische Untersuchungen zu deren Verträglichkeit in Schwangerschaft und Stillzeit vor. Verwendung finden vor allem Kräutertees, Öle und Salben mit pflanzlichen Wirkstoffen, Bachblüten, Homöopathika, Schüßlersalze oder anthroposophische Arzneimittel. Seien Sie

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