Hei hei er und dann
die Wand.
Sie sagte nichts, sondern schmiegte sich einfach an ihn.
„Warum bist du so still?“
„Bin ich das?“, murmelte sie. „Ich habe nur gerade an ein bestimmtes Klischee gedacht.“
Ihren herrlichen Körper zu spüren bereitete ihm unendliche Lustgefühle. „Welches?“, fragte er.
Sie lachte leise. „Nette Männer befriedigen erst die Frau und denken erst dann an sich selbst.“
Er schloss sie fester in seine Arme und vergrub seinen Kopf in ihrem feuchten Haar. Verdammt, er liebte sie. Aber er wusste, dass sie das nicht hören wollte.
Eingewickelt in ein flauschiges Handtuch, legte Sam sich zu Ryan ins Bett.
Sie sah ihn an, diesen ganz besonderen Mann, dem sie Dinge erlaubt hatte, die sie nie für möglich gehalten hätte. „Ich möchte, dass du weißt …“ Verlegen hielt sie inne. Ihre Wangen brannten, doch sie musste es ihm sagen. Obwohl sie schon einige Zeit miteinander verbracht hatten, waren so intime Themen bisher nicht zur Sprache gekommen.
„Ich möchte, dass du weißt, dass ich nicht mit jedem Mann …“ Wieder unterbrach sie sich. Technisch gesehen hatten sie nicht zusammen geschlafen … noch nicht. „Dass ich nicht jeden Mann verführe.“ Hatte sie ihn verführt oder er sie? „Mit einem Mann dusche …“ Was sie getan hatten, konnte man eigentlich nicht duschen nennen. „Ich schlafe nicht mit jedem Mann.“
„Liebling, das habe ich auch nie geglaubt. Ich würde sogar fast meinen, dass es das erste Mal war, dass du mit einem Mann … geduscht hast.“ Er grinste, und auch sie konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Ryan hatte so eine charmanteArt, dass sie sich völlig entspannte.
„Es hat mir Spaß gemacht“, gab sie zu.
Er rollte sich auf sie. „Das habe ich gemerkt.“
„Da ist noch etwas.“
Er stützte sich auf den Händen ab, um sie ein wenig von seinem Gewicht zu befreien. „Das überrascht mich nicht.“
„Es ist … sicher.“
Er hob die Augenbrauen. „Du meinst, wir brauchen keine Kondome?“
„Doch. Nein. Ich meine, doch wir brauchen sie. Was ich sagen wollte ist … es ist sicher im medizinischen Sinne.“ Ein vorehelicher Bluttest hatte dies bewiesen. „Nicht, was die Verhütung betrifft.“ Dumm, sie wusste es. Sie hatte sich zwar vorgenommen, mit einem Mann zu schlafen, aber vergessen, für Kondome zu sorgen.
Er lächelte. „Du brauchst dir meinetwegen auch keine Gedanken zu machen, außer …“
„Was?“
„Ich habe nichts hier.“
„Das ist kein Problem. Doch, ist es, aber …“
„Wir werden in die Stadt fahren müssen.“
Es gab noch etwas, das anders als erwartet war. Obwohl sie nicht miteinander geschlafen hatten, war sie sexuell vollkommen befriedigt. Das hieß aber nicht, dass ihr Verlangen nach ihm nachgelassen hätte. Im Gegenteil. Sie zog an ihrem Handtuch, bis sie nackt unter ihm lag. Er lachte. Selbst sein Lachen erregte sie. Zärtlich streichelte er über ihre Brüste. „Langsam, Liebling.“
Es war Sonntagnachmittag. Die Zeit lief ab. Es blieben nur noch wenige Tage. Mit dem Daumen zeichnete er kleine Kreise um ihre dunklen Knospen, die sich sofort aufrichteten. Ein lustvolles Ziehen ging durch ihren Körper bis hinunter zu ihrem Schoß. Und ihr Verlangen nach mehr wuchs.
Sie hatte weniger als vier volle Tage, um diesen Mann aus ihren Gedanken zu vertreiben, damit sie mit ihrem Leben fortfahren konnte. Allein.
„He, Süße, noch eine Runde, bitte.“
Sam musterte die Männer an dem Ecktisch. Sie tranken schon seit Stunden. Wie lange würden sie noch durchhalten? Mit jedem Bier wurde ihr Mundwerk lockerer und die Hände mutiger. Als wenn sie meinten, das ordinäre Gerede und Betatschen würde sie anmachen. Einzig ihr Magen reagierte darauf. Er drehte sich ihr um. Die letzten Abende hatten aber gezeigt, dass diese Typen nicht das normale Publikum im „The Hungry Bear“ waren.
Sie zwang sich zu einem Lächeln. „Ich komme gleich.“ Sie schlug eine Hand fort und ging zu Ryan an die Bar.
Kurz nach ihrer Episode unter der Dusche – sie hatten kaum im Bett gelegen – musste Ryan schon wieder aufstehen, weil Zee ihn um einen dringenden Gefallen gebeten hatte. Er war gerade rechtzeitig zurückgekehrt, um die Kneipe zu öffnen. Sam hatte die Zeit für einen Spaziergang genutzt. Allein mit ihren Gedanken, hatte sie versucht, sich selbst davon zu überzeugen, dass sie Ryan verlassen konnte, ohne unter Liebeskummer zu leiden. Es war ihr nicht gelungen.
Sie sah ihn an. Wie gewöhnlich trug er seine verwaschenen
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