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Hei hei er und dann

Hei hei er und dann

Titel: Hei hei er und dann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillips Carly
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immer leidenschaftlicher zu stillen?
    Absolut gar nichts. Brianne atmete keuchend, als ihr bewusst wurde, dass sie angefangen hatte, sich selbst zu streicheln. In diesem Moment erkannte sie, dass sie nichts gegen die magische Anziehung zwischen ihnen machen konnte. Es würde geschehen, was geschehen musste. Nichts konnte das Feuer aufhalten.

    Blitzartig entlud sich die Spannung in ihr. Wellen der Erregung rasten durch ihren Körper. Und dabei rief sie unwillkürlich Jakes Namen.
    Das Polizeirevier roch immer noch vertraut muffig, wie Jake beim Betreten des Gebäudes feststellte. Die Linoleumböden waren abgewetzt, und von den Wänden blätterte die Farbe ab. Diesen Ort hatte er jahrelang als sein Zuhause bezeichnet. Er grüßte die Kollegen, denen er im Flur begegnete, betrat das Großraumbüro und blieb vor einem der Schreibtische stehen. „He, Duke.“
    „Jake, Kumpel, wie geht’s dir?“ Duke Russell, ein guter Freund und Kollege, stand auf und schlug ihm auf den Rücken.
    Jake unterdrückte ein Stöhnen. „Einigermaßen.“ Er setzte sich auf einen Stuhl. „Gibt’s was Neues von Ramirez?“ Duke und Steve Vickers versorgten Jake unter der Hand mit Informationen.
    „Das bleibt unter uns?“
    „Bleibt es das nicht immer?“
    Duke nickte. „Es hat sich nichts geändert. Seit Ramirez wieder auf freiem Fuß ist, führt er dem Anschein nach ein sauberes Leben. Was nicht heißt, dass wir aufgehört haben, ihn zu beobachten.“
    „Verdammt.“ Jake beugte sich vor und redete leise weiter. „Ramirez kann diese Show nicht ewig durchhalten. Seine Freundin behauptet, sie hat ihn lange nicht gesehen.“
    „Du bist beurlaubt, und ich habe dir gesagt, dass Vickers sich um die Sache kümmert. Was hast du dir dabei gedacht, mit Ramirez’ Freundin zu sprechen? Der Lieutenant macht dir die Hölle heiß, wenn er das herausfindet.“
    Jake zuckte mit den Schultern. „Was kann er schon tun?

    Mich rauswerfen?“ Jake wusste sowieso nicht, ob er hierher zurückkehren wollte. Er wusste nur, dass er den Fall Ramirez nicht unabgeschlossen zu den Akten legen würde.
    „Lowell!“ Die bellende Stimme von Lieutenant Thompson hallte durch den Raum. Jake schätzte seinen Vorgesetzten, doch er hatte nie zugelassen, dass der Lieutenant sich in seine Fälle einmischte. Lieutenant Thompson wiederum kritisierte Jakes oft unkonventionellen Stil, aber solange Jake sich an gewisse Regeln hielt, ließ er ihm Spielraum. Im Laufe der Jahre hatten die beiden gegenseitigen Respekt voreinander entwickelt.
    Jakes Verletzung allerdings stellte Thompsons Geduld auf eine harte Probe. Er wollte seinen Detective zurückhaben, während Jake noch Zeit brauchte – um Ramirez zu fassen und sich über seine Ziele im Leben klar zu werden.
    Jake erhob sich. „Tag, Lieutenant.“ „Ich habe Ihnen gesagt, dass ich Sie hier nicht sehen will, bevor Sie nicht endlich eine Therapie machen.“
    Jake neigte den Kopf. „Ihr Wunsch ist mir Befehl, Lieutenant.“
    Thompson schnaubte gereizt. „Das möchte ich erleben.“ „Im Ernst. Ich habe eine persönliche Therapeutin. Es wird nur eine Weile dauern, bis ich wieder auf Trab bin.“
    Misstrauisch kniff der Lieutenant die Augen zusammen. „Ich werde nicht fragen, weshalb Sie Ihre Meinung geändert haben.“
    „Gut, denn ich würde es Ihnen auch nicht verraten.“ Thompson wandte sich an Duke und musterte ihn scharf.
    „Und Sie plaudern besser keine Dienstgeheimnisse aus.“
    Duke schüttelte den Kopf. „Jake ist nicht gerade ein Außenstehender für uns.“
    „Und ob er das ist. Wenigstens bis er wieder in Form ist und seinen Hintern endlich wieder zur Arbeit bewegt.“

    Jake zuckte mit den Schultern und ging zur Tür. „Wohin wollen Sie?“, fragte Thompson. „Irgendwohin, wo Sie mich nicht reden hören, Lieutenant.“ Jake legte genügend Respekt in seine Stimme, weil er seinen Vorgesetzten wirklich mochte und wusste, dass dieser nur das Beste für seine Abteilung und für ihn wollte.
    „Ihre Stimme verfolgt mich sogar noch im Schlaf“, murmelte Thompson, und Jake verließ lachend den Raum.
    Im Flur verlangsamte er seine Schritte und dachte darüber nach, was er eben erfahren hatte. Ramirez spielte den Saubermann, bis er glaubte, dass die Polizei das Interesse an ihm verloren hatte. Und da Jake seinem Vorgesetzten weisgemacht hatte, dass er in puncto Therapie kooperierte, würde der Lieutenant wahrscheinlich nicht allzu hart mit ihm ins Gericht gehen, wenn er erfuhr, dass Jake herumschnüffelte.

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