Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hei hei er und dann

Hei hei er und dann

Titel: Hei hei er und dann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillips Carly
Vom Netzwerk:
Seine persönliche Therapeutin arbeitete von neun bis fünf Uhr im Krankenhaus, also hatte er den ganzen Tag Zeit für seine Ermittlungen.
    Und die Abende hatte er für Brianne.
    Brianne trat auf ihren Schnürsenkel und blieb vor dem imposanten Gebäude in der Upper East Side von Manhattan stehen. Jake hatte ihr gestern beim Einzug geholfen und sich aber danach zu ihrer Überraschung rar gemacht. Er hatte ihr ihr Zimmer gezeigt, gesagt, dass sie sich wie zu Hause fühlen solle, und sie dann mit der Bemerkung, er habe eine Verabredung, sich selbst überlassen. Sie war ihm dankbar, dass er ihr Zeit gab, sich allein an die neue Umgebung zu gewöhnen. Er hätte sie viel zu sehr abgelenkt.
    Als sie sich hinkniete, um den Schuh zuzubinden, wehte eine leichte Abendbrise, ähnlich wie letzte Nacht, als sie bei offenem Fenster zu schlafen versucht hatte. Aber sie hatte sich nur ruhelos im Bett herumgewälzt und wegen der Hitze gestöhnt, die nichts damit zu tun hatte, dass Norton neben ihr lag. Es war die heiße Sehnsucht, die Jake in ihr geweckt hatte.

    Brianne machte eine doppelte Schleife in den Schnürsenkel und wünschte, sie könnte den Moment des „Nachhausekommens“ hinauszögern. Doch es nützte ja nichts. Sie stand auf, strich ihre dunkelgrüne Krankenhauskleidung glatt und holte tief Luft. Ganz absichtlich hatte sie sich nicht nach der Arbeit umgezogen. Sie hoffte, dass sie, je professioneller sie aussah, auch umso professioneller handeln würde. Selbst wenn sie ihren ganzen Charme einsetzen müsste, um Jake zur Therapie zu bewegen, hatte sie vor, innerlich Abstand zu wahren.
    Denn wenn sie sich mit einem Mann einließ, der wie er die Gefahr liebte, könnte daraus nicht mehr als nur eine kurze Affäre werden. Und da Brianne sich bereits viel zu stark zu Jake hingezogen fühlte, befürchtete sie, dass er ihr das Herz brechen könnte.
    Brianne Nelson. Hübscher Name für eine hübsche Lady, dachte Louis Ramirez. Ein Name, den er ohne Schwierigkeiten von einer der Kellnerinnen in der schicken Bar erfahren hatte, in der Detective Lowell so gern verkehrte. Louis war nicht überrascht, dass ein Mann wie Lowell ein Auge auf diese Frau geworfen hatte. Jeder Mann mit Blut in den Adern würde da zweimal hinschauen. Er jedenfalls hatte es getan. Und jetzt kniete sie auf der Straße, um sich die Schnürsenkel zu binden, und präsentierte ihm einen reizvollen Blick auf ihren sexy Po. Was für ein Jammer, dass sie sich an Lowell verschwendete.
    Der verdammte Cop hielt sich für so clever. Louis schnaubte verächtlich. Lowell war nicht clever genug gewesen, eine Falle zu erkennen. Und er hatte nichts dagegen unternehmen können, dass man ihn wegen eines Formfehlers aus dem Gefängnis entlassen musste. Louis lachte sich ins Fäustchen, während Lowell frustriert herumlief und von niemandem etwas anderes erfuhr, als dass Ramirez ein ehrbarer Bürger geworden war. Aber seine Freundin auszuhorchen, ging einen Schritt zu weit. Das machte die Sache zu persönlich.

    Ich kann auch persönlich werden, dachte Louis, als er beobachtete, wie Brianne Nelson das Gebäude betrat und mit dem Pförtner redete. Eine ziemlich feine Adresse für einen Cop. Louis nahm einen Zug von seiner Zigarette und zertrat sie auf dem Fußboden. Lowell war ein Idiot, wenn er glaubte, dass sein Reichtum ihn schützte. Denn wenn es so weit war, würde kein Sicherheitssystem Louis aufhalten.

4. KAPITEL
    Jake trieb sich nachmittags in den Straßen von New York herum und horchte Informanten und alte Freunde aus. Keiner wusste etwas Neues über Ramirez, aber das hatte Jake auch nicht erwartet. Der Kerl sollte nur merken, dass er ihm auf den Fersen war.
    Als Jake nach Hause kam, lief Norton ihm winselnd entgegen. Jake schnappte sich die Leine. Ein Spaziergang mit dem Hund war kein Vergnügen bei den hohen Temperaturen draußen. Norton zog bei jedem Schritt auf dem heißen Asphalt die Pfoten hoch, und um die Tortur abzukürzen, führte Jake ihn in die nächste Grünanlage. Dort gab er ihm den Befehl, von dem seine Schwester gesagt hatte, dass er die Dinge beschleunigen würde. „Mach dein Geschäft“, murmelte er und hoffte, dass niemand ihn dabei beobachtete, wie er mit dem Hund redete.
    Der Befehl hatte tatsächlich die gewünschte Wirkung, und Jake kehrte schnell mit Norton nach Hause zurück. Dort belohnte er ihn mit einer großen Schüssel voll kaltem Wasser und ging erst einmal duschen. Als er eine Weile später Brianne ins Apartment kommen hörte, war er

Weitere Kostenlose Bücher