Hei hei er und dann
eine hübsche Summe gemacht. Es stellte sich heraus, dass ich mit Risiken gut umgehen konnte.“
Er grinste und dachte daran, wie viel sie gemeinsam hatten. Er war das Risiko eingegangen, das ganze Geld der Familie zu investieren, um aus der kleinen Frühstückspension eine große Hotel- und Freizeitanlage zu bauen. Er hätte alles verlieren können.
Samantha schien es als größtes Risiko anzusehen, zu viel von sich preiszugeben. Immerhin hatte sie begonnen, sich ein wenig zu öffnen.
Er wusste, dass er ihr Herz bereits gewonnen hatte, ihr Vertrauen aber noch nicht.
„Erzähl mir von deinen Träumen, Ryan.“
„Willst du sie wirklich wissen?“
„Ich habe dir von meinen erzählt, deshalb ist es nur fair. Außerdem, Träume sind nichts anderes als Phantasievorstellungen, und wir haben schon viel Phantastisches geteilt.“
Ja, das hatten sie. Allein bei der Erinnerung daran bekam er Lust auf sie. Er wollte wieder mit ihr schlafen, aber der Zeitpunkt war ungünstig. Wenn er die Unterhaltung jetzt unterbrach, verschloss sie sich vielleicht wieder. „Okay.“
Er hatte bisher seine Träume nie mit jemandem geteilt, und er wusste nicht, wo er beginnen sollte. Als er viele Hektar von dem Land seines Vaters verkauft hatte, um das Hotel zu bauen, hatte er ein Versprechen gegeben, das er nie vergaß. „Ich möchte ein Haus auf einem großen Stück Land bauen“, sagte er jetzt. „Auf diesem Land.
„Das verstehe ich.“
Sein Vater hatte gewünscht, dass sich die Familie hier ausbreitete. Seine Schwester hatte einen Anteil des Landes bekommen, konnte hier jedoch nicht leben. Er selbst hatte bisher keinen Grund gehabt, ein Haus für sich allein zu bauen. In letzter Zeit hatte er sich sogar Gedanken gemacht, ob er es überhaupt schaffen würde, den Namen Mackenzie weiterzugeben. Bis diese Frau in Bears Bar gekommen war. Jetzt dachte er erneut über seine Zukunft nach.
„Ein großes Haus?“
Immerhin war sie interessiert. „So groß du möchtest.“
„Hm. Eine Ranch?“, murmelte sie und verlor sich ganz offensichtlich in Träumereien. „Kinder?“
„Ein oder zwei.“ Mit dunklen Haaren und blauen Augen.
„Zwei. Nein, drei. Einzelkind zu sein ist nicht schön. Zwei Jungen und ein Mädchen, die durch ein Haus rennen, das in Sonnengelb, Weiß und Rotbraun gehalten ist.“
„Meine Lieblingsfarben“, sagte er. Glücklicherweise konnte sie sein Grinsen nicht sehen.
„Schön eingerichtet. Aber gemütlich. Ein Haus, in dem man wirklich leben kann.“
„Bist du in solch einem Haus aufgewachsen?“
Sie erstarrte. Als habe die Frage sie aus ihren Träumen gerissen und daran erinnert, dass sie zu weit gegangen war. „Ich …“
Er streichelte über ihren Arm. „Erzähl weiter“, flüsterte er.
„Ich … ich bin in einem wunderschönen Haus aufgewachsen, aber es stand voller Dinge, die nur zum Anschauen waren. Nicht zum Anfassen. Meine Mutter liebte schöne, kostbare Dinge, und mein Vater liebte es, sie damit zu verwöhnen.“
Sie lachte, doch es war ein gezwungenes Lachen. „Anders gesagt, er liebte sie. Für mich war nicht viel Platz.“
Ryan verstärkte seinen Griff um ihren Arm, als könnte er ihr damit Sicherheit geben oder die Liebe, die ihr bisher gefehlthatte. „Ich bin sicher, dass deine Eltern dich geliebt haben“, sagte er.
„Natürlich haben sie es getan. Aber ich stand immer an zweiter Stelle.“
Er dachte an seine Schwester und den Spaß, den sie zusammen gehabt hatten. Er erinnerte sich daran, wie sehr seine Eltern sich geliebt hatten. Aber diese Liebe hatte auch die Kinder mit eingeschlossen.
Er wusste nicht, was er sagen sollte, doch er wollte ihr irgendwie zeigen, dass sie nie wieder einsam sein musste.
„Und du willst wirklich drei Kinder?“, fragte er und streichelte sie dabei zärtlich.
„Ja.“ Sie drehte sich um. Er rechnete fast damit, dass sie sich von ihm entfernen würde, stattdessen sah sie ihn an und schmiegte ihren Körper an seinen. Sie nahm sein Gesicht zwischen ihre Hände. „Müssen wir uns unbedingt weiter unterhalten? Oder hast du vielleicht eine andere Idee?“, fragte sie.
Das war für ihn das Zeichen, dass sie noch nicht bereit war, sein Geheimnis zu hören.
„Oh, es gibt viele andere Dinge, die wir tun können.“
„Der Gedanke gefällt mir“, murmelte sie.
Er nahm ihre Hände und führte sie an seine Lippen. Liebevoll küsste er ihre Finger und den Ring, den er ihr am ersten Tag gekauft hatte. Solch ein einfacher Ring für einen Menschen
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