Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hei hei er und dann

Hei hei er und dann

Titel: Hei hei er und dann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillips Carly
Vom Netzwerk:
hinein.“
    Sam sah in Ryans ernstes Gesicht, und das Herz wurde ihr schwer. Sie wussten beide, dass sie noch die ganze Nacht vor sich hatten. An Morgen wollte sie noch nicht denken.
    „Du hast gehört, was Zee gesagt hat, Ryan.“ Sie zwang sich zu einem Lächeln. „Geh hinein. Bitte.“
    „Ihr scheint euch beide gegen mich verschworen zu haben“, schimpfte er, als er sich erhob und hineinging. Die Tür fiel hinter ihm zu.
    „Er ist ein guter Junge, Sammy Jo.“
    „Ich weiß.“
    „Und du bist eine feine Lady. Ich wusste es von dem Moment an, als du in die Kneipe kamst. Frag mich nicht, warum. Aber in meinem Alter kann ich meinem Instinkt vertrauen.“
    „Du bist sehr weise.“
    „Und ihr seid beide jung. Und dumm. Ihr meint, ihr hättet alle Zeit der Welt, nur weil ihr jung seid.“ Er blickte in den sternklaren Himmel und zuckte mit den Schultern. „Vielleicht habt ihr sie ja, vielleicht aber auch nicht. Aber wenn du mich fragst, so ist es eine Schande, sie zu verschwenden.“
    „Das Leben ist nicht immer so einfach, Zee.“
    Er legte seine Hand über ihre. „Dann hast du selbst Schuld. Jeder Mensch muss irgendwann Entscheidungen treffen. Ich bin sicher, du triffst die richtige.“
    Sie seufzte und wünschte, das Richtige für sie würde nicht so viel Kummer für andere bedeuten. „Was auch immer passiert, ich bin froh, dass ich dich kennengelernt habe“, sagte sie.
    Er lächelte. „Ich auch. Bear hat angerufen. Er kommt morgen zurück, mit seiner Freundin. Meinst du, ich werde bald Großvater?“
    „Ich hoffe es für dich.“
    „Glaubst du, dass du lange genug hier bist, um meinen Sohn kennenzulernen?“
    „Ich glaube, du willst nur wieder darauf zurückkommen, was ich eigentlich vorhabe.“
    Er kicherte. „Du bist nicht dumm. Zumindest weiß ich, dass Ryan eine Frau gefunden hat, die ihn nicht wegen irgendeines anderen Kerls sitzen lässt.“
    Wenn du dich da nicht täuschst, dachte Sam und musste sich beherrschen, um nicht in Tränen auszubrechen.
    Ryan saß auf der Bettkante und reckte sich. Er war völlig erschöpft.
    „Anstrengende Nacht?“, fragte Sam. Sie schaute gerade in dem Moment aus dem Badezimmer, als er sich auf die Matratze fallen ließ.
    Gut. Er würde also nicht so schnell zu ihr kommen. Sie wusste, dass sie die Nerven verlieren würde, falls er jetzt ins Bad käme.
    „Das musst du fragen?“
    „Nein.“ Sie verstand ihn nur zu gut. Eine harte Woche lag hinter ihr. Die Nächte in der Bar hatten sie körperlich erschöpft. Heute Abend war es nicht anders gewesen. Trotzdem wollte sie heute noch einmal diese hemmungslose Leidenschaft, diesen Rausch der Ekstase erleben.
    Es war ihre letzte gemeinsame Nacht, und egal, wie müde er war, sie würde ihn noch einmal verführen und ihn in sich spüren. Mit etwas Glück würde sie diese Nacht unvergesslich für ihn machen.
    „Die Bar war voll heute Abend“, rief sie aus dem Badezimmer. „Voller als sonst?“
    „Etwa gleich. Bear kann sich nicht über mangelnden Umsatz beklagen.“
    Sie ließ Wasser in das Waschbecken laufen. „Ich kann dich so schlecht verstehen“, rief sie. „Aber ich komme gleich.“
    „Lass dir Zeit.“
    Sie wusch sich das Gesicht mit kaltem Wasser und putzte sich die Zähne, bevor sie sich aus- und dann wieder anzog. Es dauerte lange, bis sie das raffinierte Kleidungsstück angezogen hatte, das sie für diese spezielle Nacht und nur für ihn ausgewählt hatte.
    „Zu diesem verdammten Ding hätte man eine Gebrauchsanweisung mitliefern müssen“, murmelte sie. Sie wusste nicht, ob sie es wirklich wagen würde, das Badezimmer so gekleidet zu verlassen. Verzweifelt wünschte sie, sie könnte einfach das Nachthemd anziehen, das im Nebenzimmer lag. Stattdessen schloss sie den letzten Haken und holte tief Luft.
    Sie hatte dieses aufreizende Wäschestück aus einer Laune heraus gekauft und impulsiv in den Koffer gepackt. Aber nicht eine Sekunde lang hatte sie die Absicht gehabt, sich einem Mann in diesem verführerischen Etwas aus Seide und Spitze zu zeigen.
    Das hatte sich geändert, als sie Ryan kennenlernte. Er hatte ihr ganzes Leben verändert. Im Moment jedoch musste sie nur dafür sorgen, dass er beschäftigt war und nicht ins Badezimmer lugte.
    „Hör dir nur an, wie wir über die Geschäfte des Tages sprechen“, rief sie. „Wir klingen schon wie ein lang verheiratetes Paar.“
    Schweigen.
    „Oh. Ich sollte mit einem Mann, den ich gerade eine Woche kenne, keine Scherze über die Ehe machen.“

Weitere Kostenlose Bücher