Hei hei er und dann
riss ihr das Päckchen aus der Hand. „Honey, wir sprechen dieselbe Sprache.“
Das hoffte sie, denn sie sehnte sich nach Erfüllung. Als er die Hände ausstreckte und ihre Brüste streichelte, richteten sich die Spitzen unter den Liebkosungen seiner rauen Fingerkuppen auf. Erst rieb er die zarten Knospen sanft, dann verstärkte er den Druck. Mit jeder Berührung steigerte er ihre Lust.
Mit einem Nicken deutete Jake auf das Kondom, das neben ihn aufs Bett gefallen war. „Zieh es mir über.“
Mit zitternden Händen riss Brianne die Verpackung auf. Sie rutschte ein Stück auf seinen Schenkeln zurück, um ihm das Kondom überzurollen. Dabei fühlte sie jeden samtigen Zentimeter seines harten Gliedes. Ihr Puls raste.
„Das machst du gut, Brianne.“
Befangen begegnete sie seinem Blick. Noch nie hatte sie den Vorgang des Schützens als erotisch erlebt, doch mit Jake war es ein Vorspiel der sinnlichsten Art. So wie es nur bei zwei Menschen sein kann, die sich lieben, dachte Brianne und verdrängte den verblüffenden Gedanken schnell wieder. Sie kannten sich ja kaum. Und dennoch wusste sie, dass vom ersten Blickkontakt an etwas Besonderes zwischen ihnen war.
Jake umfasste ihre Hüften und hob ihr Becken an, wobei er sie immer noch intensiv beobachtete. Zentimeter für Zentimeter nahm sie ihn in sich auf, bis er ganz und gar ein Teil von ihr wurde.
Und dann begann er sich zu bewegen. Immer schneller, immer kraftvoller drang er in sie ein. Brianne keuchte und passte sich seinem Rhythmus an, sodass sie im richtigen Moment an der richtigen Stelle Druck verspürte. Wellen der Lust ließen sie erschauern und trugen sie unaufhaltsam dem Höhepunkt entgegen, bis sie sich in einem wahren Rausch der Ekstase verlor.
Jake hatte sie vor Leidenschaft bis ins Innerste erschüttert, und sie ahnte, dass er ihre Welt ins Wanken gebracht hatte.
Jake saß aufrecht im Bett, körperlich vollkommen befriedigt, aber geistig hellwach. Im Badezimmer hörte er Wasser rauschen, und so gern er Brianne auch unter die Dusche folgen würde, er konnte es nicht. Er hatte sie absichtlich überredet, später zur Arbeit zu gehen, damit er vorher den Privatdetektiv David Mills anrufen konnte, der Brianne tagsüber im Auge behalten sollte, während er, Jake, sich auf seine Ermittlungen konzentrierte. Um den Schutz von Franks Familie hatte er sich bereits gekümmert. Und er hatte Franks Frau gewarnt, besonders vorsichtig zu sein.
Jake hatte Brianne aufhalten müssen, um das alles in der Zwischenzeit zu regeln. Wenn er irgendwelche Zweifel über seine wachsenden Gefühle für sie gehabt hatte, dann waren sie in der letzten Nacht verflogen. Als sie sich geliebt hatten, hatte er einen Teil von sich verloren, wahrscheinlich für immer.
Er fluchte leise vor sich hin. „Konzentrier dich“, ermahnte er sich. Das Tattoo und der gerichtsmedizinische Bericht könnten endlich zu Ramirez führen. Es wurde Zeit, den Druck zu verstärken und Louis ins Gefängnis zu bringen. Jake war beruhigt, dass David Brianne tagsüber beschatten würde. An den Abenden würde Jake selbst für ihren Schutz sorgen.
Aber wer schützte ihn vor dem Schmerz, wenn sie ihn für immer verließ?
8. KAPITEL
Jake hatte Brianne zur Tür gebracht. Am liebsten hätte er sie noch einmal geliebt, aber sie hatte darauf bestanden, zur Arbeit zu gehen. Er unterdrückte ein Stöhnen. Er hatte zugelassen, dass sein Herz seinen Verstand regierte, und das konnte nicht so weitergehen. Er musste sich auf seinen Job konzentrieren.
Und das bedeutete, dass er sich jetzt erst einmal mit Vickers in der Klinik treffen musste, in die das Überdosisopfer eingeliefert worden war. Und in der Brianne arbeitete.
Als Jake die Stufen zum Eingang hinaufging, schaute er sich um, aber Ramirez war nirgends zu sehen. Nicht dass Jake damit gerechnet hatte, doch dieses Versteckspiel zerrte allmählich an Jakes Nerven. Er fragte sich, was Ramirez für ihn – und Brianne – in petto haben mochte.
„Thompson reißt mir den Kopf ab, wenn er herausfindet, dass ich dich zum Verhör mitgenommen habe“, knurrte Vickers ihn zur Begrüßung an.
Jake zuckte mit den Schultern. Der Lieutenant war sein geringstes Problem. Viel schlimmer wäre es, wenn er auf dem Krankenhausflur mit Brianne zusammenstieße. Es würde schwierig werden, ihr zu erklären, warum ein beurlaubter Polizist mit einer lädierten Schulter unbedingt eine Zeugin verhören musste.
Er schaute Vickers an, einen kräftigen Mann mit Glatze, der über gute
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