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Heimlich Fee 1: Wie eine Freundin in mein Leben purzelte (German Edition)

Heimlich Fee 1: Wie eine Freundin in mein Leben purzelte (German Edition)

Titel: Heimlich Fee 1: Wie eine Freundin in mein Leben purzelte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thilo
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Geräuschen immer tiefer in den Wald hinein. Und wenn nun ein Muffeltroll auftauchte? Dass die Feen vor ihnen Angst hatten, war sicher nicht unbegründet.
    Wie lautete noch einmal der Zauberspruch, mit dem wir uns gegen die Trolle wehren sollten? Es fiel mir nicht ein, in meinem Kopf war dafür im Augenblick einfach kein Platz. Meine Gedanken kreisten immer wieder um Nelly und das Einhorn. Und darum, bloß nicht zurückgeschickt zu werden zu Jill und Justin …
    Dunkler und dunkler wurde der Wald. Nur noch vereinzelt blitzte die Sonne zwischen den dichten Baumkronen auf. Dann bemerkte ich die jungen Linden. Ich bog die Äste zur Seite und spähte durch die Blätter.

    Vor mir lag die Lichtung. Über einen rabenschwarzen Felsen stürzte ein Wasserfall in die Tiefe. Das Becken darunter war von Schilf gesäumt. Und hinter den Pflanzen bewegte sich ein Schatten. Im Traum hatte ich geglaubt, dass dies ein Treffpunkt wäre. Dabei war ich mit niemandem verabredet. Ich lag auf der Lauer.
    Der Schatten bewegte sich. Ich hielt die Luft an. Aber mein Herz hämmerte so furchtbar laut, dass es das Einhorn erschrecken musste …
    Bleib stehen!, flehte ich im Stillen. Ich will dir nichts tun! Beruhige dich!
    Das Einhorn trat aus dem Schatten und blähte die Nüstern. Ich biss mir vor Spannung auf die Unterlippe. Wenn es mich witterte, war alles verloren! Doch der Wind schien günstig zu stehen. Langsam trippelte das Einhorn zum Teich, seelenruhig trank es das klare Wasser.
    Nur vom Zusehen kehrt es nicht in den Stall zurück, dachte ich. Also, was tun?
    Ich griff nach meinem Einhornamulett. Es glühte leicht auf, erlosch dann aber gleich wieder. Doch als ich seine Wärme spürte, kam mir die Lösung. Es gab nur einen kleinen Haken: Ich musste schon wieder gegen die Regeln des Internats verstoßen. Einen Zauberspruch benutzen, den ich noch nicht beherrschte. Mit Calmee! hatte der Zwerg die Tür beruhigt. Ob das auch bei Einhörnern funktionierte?
    Ich drückte mein Amulett an die Lippen und küsste es. „Bring mir Glück!“, bat ich leise. Aber ehrlich gesagt hatte ich keine große Hoffnung.
    Ich trat hinter den Blättern hervor. Obwohl der tosende Wasserfall fast jedes Geräusch schluckte, ging ich auf Zehenspitzen. Als ich den Teich schon fast erreicht hatte, hob das Einhorn den Kopf. Seine Augen waren weit aufgerissen und es schnaubte.
    „Ganz ruhig!“, rief ich ihm zu. Ich gab mir alle Mühe, selbstsicher zu klingen. Pferde spüren deine Unsicherheit und dann werden sie nervös.
    So wie dieses Einhorn: Es warf den Kopf in den Nacken, scharrte mit den Hufen und war kurz davor wegzurennen. Mir blieb keine Wahl, ich musste den Spruch anwenden.
    „Calmee!“ , rief ich. „Calmee!“
    Das Einhorn scharrte jetzt so stark mit den Hufen, dass Erde aufspritzte. Es warf den Kopf hin und her, schleuderte seine Mähne in alle Richtungen. Dann bäumte es sich auf und trat mit den Vorderhufen aus.
    Verflixte Nixe! Der Spruch schien das Gegenteil zu bewirken!
    „Calmee!“ , wiederholte ich verzweifelt. Dabei wagte ich mich vorsichtig weiter. Ich musste es einfach schaffen. „Calmee, calmee!“
    Plötzlich ließ das Einhorn seine Hufe wieder sinken. Es schnaubte noch einmal, dann neigte es den Hals und trank. Als wäre ich gar nicht da! Ich war so verdattert, dass ich einfach stehen blieb. Der Zauberspruch hatte funktioniert! Erst nach einer Weile fiel mir wieder ein, warum ich hier war.
    Ich ging zum Teich, streckte die Hand aus und berührte das Fell. Es war feucht vom Schweiß. Wie ich es bei Anne auf dem Lindenhof beobachtet hatte, rupfte ich etwas Gras aus und rieb das schöne Tier damit trocken. Es schnaubte zufrieden. Was war das für ein tolles Gefühl!

    „Wir müssen zurück“, wisperte ich ihm nach einer Weile ins Ohr, „sonst bekomme ich Ärger.“
    Da sah mir das Einhorn tief in die Augen – wie vorhin im Stall. Der Halbmond auf seiner Stirn war jetzt knalllila.
    Ich heiße Fenjala!, hörte ich seine Stimme in meinem Kopf. Du darfst mich reiten, denn du hast mich gezähmt. Steig auf!
    Fenjala trippelte zu einem Baumstumpf. Ich muss sicher nicht betonen, dass mein Herz beinahe stehen blieb vor Freude. Jill und Justin hatten mich nie auf ihren alten Kleppern reiten lassen. Und jetzt forderte mich ein Einhorn dazu auf! Ich sprang auf den Baumstumpf und zog mich auf Fenjalas Rücken.
    „Los!“, schmetterte ich. „Zurück zum Internat!“
    Fenjala warf den Kopf in den Nacken und schnaubte. Ein Sonnenstrahl traf ihr

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