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Heimlich Fee 4: Wie ein Zauber alles auf den Kopf stellte (German Edition)

Heimlich Fee 4: Wie ein Zauber alles auf den Kopf stellte (German Edition)

Titel: Heimlich Fee 4: Wie ein Zauber alles auf den Kopf stellte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thilo
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Muffeltroll, den Anfang des Stricks mit allen zwölf Fingern fest umklammernd. Wir drei folgten ihm, ohne zu klagen.
    Wo Nelly war? Ich sag nur so viel: Der Muffeltroll vor mir hatte verdammt spitze Ohren. Na, fällt der Groschen? Richtig! Nelly hatte sich sozusagen selbst geopfert. Aus den Zutaten, die Mia gesammelt hatte, konnte man zwar keine Zaubersalbe zum Abschrecken der Trolle herstellen. Aber es war alles da, um eine Fee in so ein haariges Biest zu verwandeln. Wie es Nelly schon aus Schusseligkeit in Rosamundes Unterricht passiert war.
    Meine beste Freundin konnte sich haargenau an jedes Gramm von jeder Zutat des Rezepts erinnern. Mit den scharfen Steinen, die uns die Trolle selbst gegeben hatten, zerkleinerte sie alles. Völlig unauffällig, denn wir sollten ja kochen!

    Wie genial sie ist, meine Nelly! Sie mischte vor den Augen unseres Wächters die Verwandlungssalbe zusammen und bereitete so unsere Flucht vor.
    Derweil wechselten sich Kimi, Mia und ich mit dem Umrühren der wirklichen Suppe ab. Vor Spannung hatte ich mir minutenlang auf die Lippe gebissen.
    Irgendwann tunkte der Wächtertroll einen Finger in die kochende Brühe, zog ihn wieder heraus und leckte ihn ab. Sein Mund verzog sich zu einem breiten Grinsen.
    „Gut, Essen, König, grunz!“, sagte er zufrieden.
    Ich dachte nur: wow, drei Worte und ein Laut hintereinander. So einen langen Satz hatten wir noch von keinem der Kerle gehört.
    Klug waren die Muffeltrolle wirklich nicht. Aber schnell und bärenstark. Gepaart mit Dummheit ist das eine brandgefährliche Mischung.
    Jedenfalls hob der Troll den Kessel hoch, trampelte mit nackten Füßen das Feuer aus und stapfte mit dem Kessel davon.
    Die anderen sahen ihm sehnsuchtsvoll hinterher.
    Jetzt schlug Nellys Stunde. Sie rieb sich mit der Salbe ein wie in der Schule.
    Buff! machte es. Dicker Qualm quoll empor.
    Genau an der Stelle, wo eben noch Nelly gestanden hatte, stand nun ein Muffeltroll! Doppelt so groß wie Nelly, mit zotteligem Fell. Obwohl ich ja wusste, wer da vor mir stand und mich mit gelben Augen anfunkelte, bekam ich eine Gänsehaut.

    „Gehen. König“, grunzte der Nellytroll. Dann beugte er sich zu uns hinunter und flüsterte: „Ich fessle euch jetzt aneinander. Dann erzähle ich den anderen, dass unsere hässlichen Gefangenen zum König gebracht werden sollen. Und sobald wir außer Sichtweite der Trolle sind, hauen wir ab! Grunz.“
    Was für ein Glück, dass Nelly wenigstens ihre Fähigkeit zu sprechen behalten hatte. Wir ließen uns von ihr fesseln und marschierten los.
    Jetzt trotteten wir also in einer Reihe wie Entenküken den Baum entlang. Mein Herz klopfte bis zum Hals. Es durfte einfach nichts schiefgehen! Jeder Schritt kam mir wie zehn Kilometer vor. Es fühlte sich an, als hätte ich ein riesiges Gewicht auf den Schultern.
    „Weiter, Amanda, weiter!“, zischte Mia hinter mir. „Gleich haben wir es geschafft!“
    Um wie ein echter Gefangenenwärter zu wirken, riss Nelly kräftig am Strick und grunzte wütend.
    Plötzlich stellten sich ihr zwei echte Muffeltrolle in den Weg. Sie fletschten die gelben Zähne. Verwirrt schnupperten die beiden Ungeheuer am Nellytroll herum.
    Sie waren klug genug, zu merken, dass hier etwas faul war. Aber dumm genug, um nicht zu begreifen, was.
    „Bringen. König“, schnauzte der Nellytroll die beiden furchtlos an.
    Die Trolle bleckten weiter die Zähne und schnupperten an ihr herum. Nelly schubste den größeren der beiden grob weg.
    „Bringen. König“, wiederholte sie, diesmal noch bösartiger.
    Ich drückte die Daumen so fest, dass meine Fäuste schmerzten. Kimi und Mia schmiegten sich ängstlich an mich. Endete unsere Flucht etwa schon mitten im Muffelnest? Der kleinere der Trolle zog sich zurück. Der größere aber holte mit dem Arm aus und boxte Nelly gegen die Schulter.
    Nelly baute sich wild entschlossen vor dem Boxer auf.
    Die anderen Muffeltrolle kamen neugierig näher. Streit schien eine ihrer Lieblingsbeschäftigungen zu sein. Umringt von fünf Trollen standen sich Nelly und der Schläger gegenüber.
    „Bringen. Spielzeug. König“, erklärte sie den Umstehenden.
    „König! König!“, grummelten die Zuschauer ehrfurchtsvoll.
    Einer stupste den Boxer zur Seite.
    „Grunz!“, meldete er sich noch einmal zu Wort. Dann gab er den Weg frei.
    Nelly hatte gewonnen! Ich hätte singen können vor Glück. Dabei lag ja noch ein langer, gefährlicher Weg vor uns.

Wir rannten und rannten und rannten. Durch all das Verfolgen,

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