Heimlich verliebt in einen Millionaer
begabt ⦠vielleicht sogar begabter als Sie.â Miranda hob abwehrend eine Hand. âOkay, das war nur SpaÃ, aber beim Abitur gehörte ich zu den Besten.â
âUnd ich habe den Abschluss gerade so geschafft.â
âOh nein, was habe ich da gesagt.â Miranda richtete sich wieder auf. âWo Sie doch die Universität mit Auszeichnung absolviert haben und Diplomingenieur, Betriebswirt â¦â
âNur weiterâ, forderte er sie spöttisch auf.
âHören Sie, Corin. Ich habe mich natürlich über Sie informiert. Das war nötig. Ich verlange auch kein Vermögen, denn ich werde einen Teilzeitjob übernehmen. Zwei sogar, wenn es notwendig ist, aber ich muss mein Ziel erreichen. Dafür haben meine El⦠meine GroÃeltern gelebt und gearbeitet. Ich sollte jede Chance bekommen. Nun haben mich beide für immer verlassen. Meine Lage ist verzweifelt.â
Corin betrachtete sie mit widerstreitenden Empfindungen. Ihm gefiel diese Miranda Thornton, die ihn so mühelos erobert hatte. âNatürlich muss Ihre Geschichte genauestens überprüft werdenâ, warnte er sie. âVielleicht erklären Sie mir noch, wie Ihre Mutter sich durchbringen konnte, wenn die Familie so wenig Geld hatte? Sie war noch Schülerin. Wie gelang ihr das?â
âIch vermute, dass sie meinen Vater erpresst hatâ, antwortete Miranda, die das den Andeutungen ihrer GroÃmutter entnommen hatte.
âDann liegt so etwas in der Familie?â
Miranda zuckte zusammen. âWollen Sie, dass ich Sie hasse?â, fragte sie und sah ihn mit blitzenden Augen an.
Corin lachte. âNur zu, Miranda. Auch Hass zahlt sich aus.â
Nicht die Worte, nur seine Stimme bezauberte sie. âMiri, bitte.â
âIch ziehe Miranda vor.â
Sein Blick war wirklich unwiderstehlich. âSie werden feststellen, dass alles auf Wahrheit beruht. Meine GroÃeltern kannten meinen Vater nicht, aber seine Familie muss Geld gehabt haben. Irgendjemand hat meine Mutter jedenfalls damit versorgt. Sie war nicht kleinlich im Nehmen. Bevor sie verschwand, leerte sie noch die Kasse meiner GroÃeltern. Das Geld war für die Bank bestimmt.â
âEine traurige Geschichteâ, gab Corin zu, âdie leider nicht selten ist. Junge Leute, Mädchen wie Jungen, verschwinden aus den verschiedensten Gründen, und den liebevoll sorgenden Eltern bricht es das Herz.â
âLeila hat jedenfalls nicht an ihre Eltern gedacht. Sie wurde weder zu streng behandelt noch irgendwie ausgenutzt, sondern nur geliebt.â Miranda machte eine Pause. âIst Ihnen klar, dass Sie, Ihr Vater und natürlich Leila die ärgsten Feinde für mich waren? Dabei sind Sie gar nicht so schlimm.â
âSie kennen mich nicht.â
âIch weià um Ihren guten Ruf. Warum soll ich mich nicht mit einem vom anderen Lager verbinden? Es muss etwas geschehen, denn ich bin mutterseelenallein auf der Welt.â
âSie appellieren an mein gutes Herz?â
Miranda sah in seine dunklen Augen und glaubte, in seiner Seele lesen zu können. âLeila mag Ihren Vater verhext haben, aber ich wette, dass Sie und Ihre Schwester gegen ihren Zauber immun sind.â
Die Wette hätte Miranda gewonnen. Beide Geschwister hatten Leila schon vor der Hochzeit misstraut und verabscheuten sie inzwischen. âWollen Sie mir etwas gegen Leila in die Hand geben?â, fragte er. Natürlich konnte er jetzt Druck auf sie ausüben, was er jedoch nicht tun würde. Noch nicht. Seine Zeit würde kommen.
âIch bin keine Intrigantinâ, verwahrte sich Miranda. âAuch wenn Sie Leila hassen ⦠Ihren Vater lieben Sie aber, nicht wahr?â
âSie werden sicherlich eine gute Medizinerin, Mirandaâ, antwortete er. âSie scheinen Talent dafür zu haben.â
Die Worte taten ihr wohl. âDas hoffe ich sehr. Ich möchte so gern etwas Gutes tun und meine Elâ¦â, sie musste sich wieder verbessern, â⦠GroÃeltern nicht enttäuschen. Ich habe sogar an einem Eignungstest für den Arztberuf teilgenommen.â
âUnd bestanden?â
âMit fliegenden Fahnen, Corin ⦠ebenso wie die Aufnahmeprüfung zum Studium. Sie haben doch nichts dagegen, dass ich Sie Corin nenne?â
âOffenbar versuchen Sie, meine Sympathie zu wecken.â
âEigentlich seltsam, aber ich glaube an das Schicksal. Sie auch? Ich habe vor dem
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