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Heirat nicht ausgeschlossen

Heirat nicht ausgeschlossen

Titel: Heirat nicht ausgeschlossen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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sie noch leidenschaftlicher küssen konnte. Aber nichts passierte. Verwirrt öffnete sie die Augen.
    Er hatte sich von ihr gelöst und umfasste nun mit beiden Händen ihr Gesicht.
    Als sie den Ausdruck in seinen Augen sah, konnte sie es nicht fassen und wurde wütend. Schließlich küsste er sie leicht auf den Mund und dann erneut, diesmal etwas verlangender. Als sie sich wieder an ihn schmiegen wollte, sagte er jedoch leise: “Es tut mir leid …”
    Es tat ihm leid!
    Da sie völlig verwirrt und nach wie vor sehr erregt war, schaffte sie es nicht, ihre Wut und ihre Bestürzung zu verbergen. “Es tut Ihnen leid!”, wiederholte sie scharf.
    Wie konnte er es wagen, ihr das anzutun? Wie konnte er es wagen, sie in den Armen zu halten und zu küssen, als ob … als ob …?
    Verzweifelt bemüht, ihre Gefühle zu unterdrücken, atmete sie einmal tief durch, während sie nach einer passenden Bemerkung suchte. Das Einzige, woran sie denken konnte, waren aber die herrlichen Empfindungen, die Kyle in ihr geweckt hatte. Sie hätte schwören können, dass er sie begehrte, denn er war genauso erregt gewesen wie sie. Und sie hatte die Erfahrung gemacht, dass kein Mann sich in diesem Zustand noch beherrschen konnte, besonders wenn … besonders bei ihr …
    Star versteifte sich unwillkürlich und blickte halb ungläubig, halb wütend von Kyles Mund in seine Augen. Entgegen ihren Erwartungen war der Ausdruck darin jedoch nicht triumphierend, sondern eher mitleidig.
    Mitleid … Sie tat ihm also leid. Wie konnte Kyle es wagen?
    Sofort ging sie in die Defensive, indem sie hoch erhobenen Hauptes zurücktrat und ihn anfunkelte. “Das braucht es nicht”, entgegnete sie eisig. “Schließlich werde ich wohl kaum etwas verpassen, oder? Sie sind nicht der einzige Mann, der sich von einer sexuell aktiven Frau bedroht fühlt. In dem Moment, als Sie behauptet haben, für Sie gebe es keinen Sex ohne Liebe, hätte mir eigentlich klar sein müssen, was für ein Mann Sie sind. Das ist doch die klassische Ausrede für Typen wie Sie, stimmt’s?”
    Sie lächelte aufgesetzt mitfühlend und berührte ihn in einer verächtlichen Geste am Arm. “Natürlich sind wir alle verschieden. Aber es muss für einen Mann sehr hart sein, zuzugeben, dass sein Sexualtrieb nicht besonders stark ausgeprägt ist. Danke, dass Sie mich gewarnt haben, bevor Sie noch weitergegangen sind. Für eine normale Frau mit einem gesunden Sexualtrieb ist nämlich nichts enttäuschender als ein Mann, der nicht … dessen Libido nicht so stark ausgeprägt ist wie ihre.”
    Bevor sie sich abwandte, blickte sie ihm noch einmal spöttisch in die Augen. Dabei bemerkte sie überrascht, dass er ganz anders reagierte, als sie erwartet hatte. Schließlich konnte kein Mann es ertragen, wenn seine Sexualität infrage gestellt wurde – schon gar nicht von einer Frau. Kyle war jedoch weder bestürzt noch wütend, sondern schaute sie gelassen an.
    Als Star sich eine halbe Stunde später ins Bett legte, schäumte sie immer noch vor Wut. Kyle musste ein Idiot sein, sonst hätte er sich nicht so benommen.
    Sie wusste, dass er erregt gewesen war, als sie sich so leidenschaftlich geküsst hatten.
    Unruhig wälzte Star sich hin und her und schlug auf das Kissen, weil sie nicht einschlafen konnte. Allerdings wollte sie nicht wahrhaben, dass es nicht so sehr an Kyles gleichgültiger Reaktion lag, sondern vielmehr daran, dass sie immer noch so erregt war.
    Verzweifelt fragte sie sich, wie eine weltgewandte, erfahrene Frau wie sie plötzlich einen Mann so begehren konnte, dass es körperlich schmerzte. Schließlich war es ihr in den letzten beiden Jahren überhaupt nicht schwergefallen, enthaltsam zu leben.
    Star stöhnte entnervt und schloss die Augen, um sich zum Einschlafen zu zwingen. Vor ihr lag ein anstrengender Tag, der mit der Besprechung mit Alex beginnen würde. Statt an dieses traurige Exemplar von einem Mann zu denken, der seine schwache Libido arrogant mit rein hypothetischen Moralvorstellungen kaschierte, sollte sie sich lieber darauf konzentrieren.
    Die Fahrt vom Hotel, das im Zentrum des Orts lag, bis zu seinem Haus am See dauerte nur eine halbe Stunde. Kyle hatte das schindelgedeckte Haus gekauft, sobald seine Firma schwarze Zahlen geschrieben hatte.
    Es lag etwas weiter draußen als Alex’ Haus und war daher auch abgelegener. Als er es erworben hatte, war es in einem desolaten Zustand gewesen. Die meisten Renovierungsarbeiten hatte er selbst ausgeführt.
    Im letzten Sommer war die

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