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Heirat nicht ausgeschlossen

Heirat nicht ausgeschlossen

Titel: Heirat nicht ausgeschlossen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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zurückkehrte.
    Allerdings verschwieg sie das Sally, genauso wie sie ihr verschwieg, dass sie jedes Mal wenn sie nach Hause kam, sofort den Anrufbeantworter abhörte, nur für den Fall, dass Kyle sich gemeldet haben sollte.
    Verliebt! Ausgerechnet sie! Die Vorstellung war wirklich lächerlich. Aber warum lachte sie dann nicht?
    Als Star die Tür zu ihrem Arbeitszimmer öffnete, sah sie, dass die Leuchtanzeige auf ihrem Anrufbeantworter blinkte. Dennoch zwang sie sich dazu, erst den Mantel auszuziehen und sich eine Tasse Kaffee zu machen, bevor sie den Anrufbeantworter abhörte.
    Den Kaffeebecher in der Hand, setzte sie sich schließlich an den Schreibtisch, um das Band zurückzuspulen. Ihr Herz raste förmlich, und ihre Hände zitterten so stark, dass sie etwas Kaffee verschüttete. Dann stellte sie jedoch fest, dass die Nachricht nicht von Kyle war, sondern von Alex.
    Er bat sie um Rückruf, weil er ihr Konzept mit ihr besprechen wollte.
    Star stellte den Becher auf den Tisch, stand auf und ging zum Fenster. Ihre Kehle war wie zugeschnürt, und erst als sie blinzelte, merkte sie, dass ihr Tränen in die Augen getreten waren.
    Sie weinte wegen eines Mannes! Warum passierte das ausgerechnet ihr? Was hatte Kyle an sich, dass er eine so starke Wirkung auf sie ausübte? Sie hatte sich geschworen, nie einen Mann so zu begehren, aber nun begehrte sie ihn.
    Star erschauerte unwillkürlich. Wäre sie ein anderer Mensch gewesen, hätte sie jetzt womöglich annehmen können, dass an dem Aberglauben mit dem Brautstrauß doch etwas dran sei. Allerdings war sie eine moderne Frau, die nicht an diesen Unsinn glaubte.
    Schließlich ging sie wieder zu ihrem Schreibtisch, um Alex anzurufen.
    Als sie zwanzig Minuten später auflegte, atmete sie erleichtert auf und hob triumphierend die Arme. Alex hatte ihre Entwürfe nicht nur angenommen, sondern ihr auch ein überaus großzügig bemessenes Budget für eine Werbekampagne im Fernsehen zur Verfügung gestellt.
    Dieser Auftrag war der Höhepunkt ihrer Karriere und würde ihr zum Durchbruch verhelfen. Es war nicht nur der Lohn für ihre harte Arbeit und ihr Durchhaltevermögen, sondern auch die Bestätigung für ihre Kreativität. Daher fragte sich Star, warum sie trotz allem so unzufrieden war und sich innerlich ganz leer fühlte.
    Statt stolz auf sich zu sein, fühlte sie sich ähnlich wie mit zehn Jahren. Sie hatte damals ein wichtiges Stipendium bekommen, und statt sie zu loben, hatte ihre Mutter nur lamentiert, dass Jungen es nicht mochten, wenn Mädchen zu klug waren. Ihr Vater war so sehr mit seiner neuen Familie beschäftigt gewesen, dass er ihr nicht einmal mehr gratuliert hatte, als er sie das nächste Mal gesehen hatte.
    Was stimmt mit mir nicht?, fragte Star sich schonungslos. Sie war mittlerweile erwachsen und brauchte keine Bestätigung mehr von anderen. Es genügte ihr zu wissen, was sie erreicht hatte. Was ist bloß mit mir los?, überlegte sie gereizt. Bereits zum zweiten Mal innerhalb kürzester Zeit verspürte sie so etwas wie Selbstmitleid.
    Vielleicht war sie einfach nur überarbeitet und reagierte deshalb so empfindlich. Ja, genau das ist es wohl, entschied sie. Ich brauche nur etwas Schlaf.
    Star hatte sich gerade ins Bett gekuschelt, als das Telefon zu klingeln begann. Schläfrig nahm sie den Hörer ab und erstarrte förmlich, als sie gleich darauf Kyles Stimme hörte.
    “Ist alles in Ordnung, Star?”, hörte sie Kyle fragen, während sie versuchte, die verräterischen Gefühle zu unterdrücken, die sie empfand. “Störe ich dich?”
    “Ich bin früh schlafen gegangen”, erklärte sie kühl, sobald sie die Fassung wiedergewonnen hatte. “Was willst du?”
    Er ging auf ihre Frage nicht ein. “Heißt das, du liegst im Bett?”
    “Genau da liege ich normalerweise, wenn ich schlafen will”, bestätigte sie spöttisch. “Warum rufst du mich an, Kyle? Was willst du?”
    Es folgte eine kurze Pause. Star wollte schon auflegen, als er schließlich sagte: “Wenn ich es dir sagen würde, würdest du wahrscheinlich auflegen.”
    Kyle flirtete mit ihr! Sie traute ihren Ohren kaum.
    Wetten, dass?, hätte sie am liebsten gekontert. Stattdessen erklärte sie jedoch: “Alex hat mich heute angerufen, um mir zu sagen, dass er sehr zufrieden mit meinem Konzept ist.”
    Kyle, der in seinem Büro saß, lächelte zerknirscht. Schreckte Star etwa vor der Herausforderung zurück? Entweder hatte er größere Fortschritte gemacht, als er je zu hoffen gewagt hatte, oder genau das

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