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Heiratsantrag auf Portugiesisch

Heiratsantrag auf Portugiesisch

Titel: Heiratsantrag auf Portugiesisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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ebenso reagieren wie in der vergangenen Nacht? Möglich war es. Doch sie wollte mehr als nur seinen Körper. Sie wollte das, was sie so leichtfertig zerstört hatte – seine Liebe und sein Vertrauen.
    Plötzlich kamen ihr seine Worte ins Bewusstsein. Gehen lassen ? Was meinte er damit?
    „Es war falsch von mir, dich zur Heirat zu drängen. Das sehe ich jetzt ein. Ich hätte warten und dir Zeit geben sollen, bis du mir wirklich vertraust. Mir war einfach nicht klar, wie stark deine Großmutter dein Selbstbewusstsein zerstört hat. Und ich hatte deine … deine Gefühle für mich überschätzt.“
    „Aber letzte Nacht …“
    „Da waren wir beide nicht wir selbst. Wir haben ein Ventil gebraucht für alles, was sich zwischen uns angestaut hatte. Aber guter Sex allein ist keine Basis für eine Ehe. Zumindest nicht für eine Partnerschaft, wie ich sie mir vorstelle.“
    „Aber wir können uns doch nicht einfach wieder scheiden lassen.“
    „Nein, das ist nicht möglich. Aber eine offizielle Trennung wäre ein Ausweg. Als ich gestern Abend hierherkam, wollte ich mit dir über eine Annullierung unserer Ehe reden, doch …“
    Doch diese Möglichkeit hatte sie zunichtegemacht. Wie betäubt starrte Shelley ihn an. Er schlug ihr genau das vor, was sie selbst noch am Vortag geplant hatte. Sie wusste allerdings inzwischen, dass sie keine Trennung wollte. Ja, sie konnte es sich eingestehen, denn sie verstand nun, dass Vertrauen ein Zeichen von Stärke und nicht von Schwäche war. Doch sie war nicht stark gewesen, und jetzt wurde sie dafür bestraft. Sofia hat ihr Ziel erreicht. Sie hat meine Ehe zerstört.
    So durfte es nicht enden! Sie würde es nicht zulassen. Ihre Gedanken überschlugen sich, während sie nach einem Ausweg suchte.
    „Und falls ich nun schwanger bin?“
    Mit versteinerter Miene antwortete er ihr: „Ich möchte nicht, dass mein Kind durchmachen muss, was ich früher erlebt habe. Es soll nicht mit ständig streitenden Eltern aufwachsen. Natürlich werde ich dich immer finanziell unterstützen, so oder so.“
    Es klang, als würden sie über ein Möbelstück reden. Sie wollte ihm sagen, dass sie ihn liebte und bei ihm bleiben wollte, doch es kam ihr nicht über die Lippen. Hatte sie überhaupt noch eine Chance? Würde er ihr glauben? Wollte er sie überhaupt noch haben? Von der glühenden Leidenschaft der vergangenen Nacht war an diesem Morgen nichts mehr zu spüren. Jaime hatte sich in sich selbst zurückgezogen, sodass sie nicht mehr an ihn herankam.
    „Es wird einige Zeit in Anspruch nehmen, bis alles geregelt ist. Ich schlage vor, dass wir zur quinta zurückkehren und fürs Erste dort wohnen. Ich werde meine Mutter bitten, solange in Lissabon zu bleiben. Sie wird natürlich enttäuscht sein.“
    „Wie lange …?“ Sie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, als sie den Ausdruck in seinen Augen sah. War es Zorn oder Schmerz?
    „Nicht länger als nötig.“
    „Jaime …“
    „Ich will nicht darüber reden. Ich habe dir unrecht getan. Nicht einmal, sondern zweimal. Ich habe aus dir eine Fantasiegestalt gemacht. Dazu hatte ich kein Recht.“
    „Und jetzt, wo du weißt, dass ich nicht die Frau bin, die mein Vater gemalt hat, willst du mich nicht mehr. Ist es so?“
    Außer sich vor Schmerz, warf sie ihm den Vorwurf an den Kopf, doch er antwortete nicht, sondern ging aus dem Zimmer und schloss leise die Tür hinter sich.
    War schon die erste Woche ihrer Ehe eine Qual für Shelley gewesen, so wurde in der zweiten alles noch schlimmer. Jaime benahm sich wie ein kühler und distanzierter Fremder, und sie wagte es nicht einmal mehr, ihn anzusprechen. Die meiste Zeit verbrachte er in seinem Büro und nahm auch die Mahlzeiten nicht mehr mit ihr ein. Hin und her gerissen zwischen dem Bedürfnis, mit ihm zu reden, und dem Wunsch, der Situation zu entfliehen, fühlte sich Shelley dem Zusammenbruch nahe. Dieser Zustand war für sie noch unerträglicher, als es die Eifersucht auf Sofia gewesen war; denn inzwischen wusste sie, dass sie ihr Unglück selbst herbeigeführt hatte.
    Gegen Ende der Woche teilte Jaime ihr mit, dass der Anwalt sie aufsuchen würde.
    „Ich werde mit ihm besprechen, wie wir am besten vorgehen. Er kommt am späten Nachmittag. Leider bin ich zu diesem Zeitpunkt bei einem Treffen der Winzervereinigung, das ich nicht absagen kann. Vielleicht wärst du so freundlich, Senhor Armandes in meiner Abwesenheit zu begrüßen?“
    Ich soll den Mann empfangen, der unsere Trennung amt lich macht? Am

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