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Heiratsmarkt

Heiratsmarkt

Titel: Heiratsmarkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georgette Heyer
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heiter. „Die Jungen hören recht gut auf mich!"

    „Wirklich sehr gut, wenn man ohne Erlaubnis nach Margate fährt und der andere eine gefährliche Maschine mietet und - wie zu erwarten war! - einen Unfall hat", meinte er mit nachsichtigem Lächeln.
    „Ich glaube nicht, dass es tatsächlich eine gefährliche Maschine war. Jedenfalls habe ich keinem der beiden verboten, diese Dinge zu tun, also war es keine Frage des Ungehorsams."
    „Und keiner Angst vor den Folgen ihrerseits."
    „Nein - noch sonst einer Angst. Sie sind voller Mut, meine Brüder."
    „Das ist sehr wahr. Man möchte es sicher nicht anders haben, aber wissen Sie, Jungen, die - wie Sie es ausdrücken -voller Mut sind, brauchen eine lenkende Hand.
    Das war bei meinem kleinen Bruder auch so. Sie sehen, ich spreche nicht ohne Erfahrung! Meine Mutter war immer streng, aber sie gab sich damit zufrieden, die Lenkung Georges mir zu überlassen, denn sie erkannte, dass ein Mann am besten weiß, wie und wann er einen Verweis anbringen soll, und man hört im Allgemeinen besser auf ihn."
    Sie wusste kaum, wie sie ihre Fassung wahren sollte. Sie hatte George noch nicht kennengelernt, aber wenn man seiner jüngsten Schwester glauben durfte, dann war er ein lebhafter junger Herr, bereit und reif für jede Form der Lustbarkeit. Und das Ergebnis einer ernsten Predigt, die Buxted Felix gehalten hatte, war auch keineswegs sehr glücklich gewesen. Sie hatte nicht nur aus Felix' Kopf alle Reue verbannt, seine Schwestern erschreckt zu haben, sondern hatte Jessamy auf der Stelle in einen hitzigen Parteigänger seines kleinen Bruders verwandelt.
    Wutschnaubend wollte Jessamy wissen, welches Recht Vetter Buxted habe, sich einzumischen. Zwar hatte er sich später bei Buxted für seine Unhöflichkeit entschuldigt, hatte aber mit Felix herzlich übereingestimmt, dass der Bursche ein überhebliches Ross sei, ein langweiliger Um-standsmeier und wahrscheinlich noch dazu ein Dummkopf.
    Als sich Frederica an diesen Vorfall erinnerte, musste sie ein Kichern unterdrücken, bevor sie antwortete: „Vermutlich haben Sie recht, Vetter, aber sollte ich jemals heiraten, dann nicht, weil ich meine Brüder mit einem ... einem Mentor versorgen will!"
    „Ich sagte das nur, weil ich dachte, es könnte ... weil ich dachte, Sie würden meinen Antrag günstiger betrachten."
    Der demütige Ton in seiner Stimme rührte sie, aber sie schüttelte den Kopf; und als er in ziemlich gespreiztem Stil die verschiedenen vorzüglichen Eigenschaften ihres Charakters aufzählte und beschrieb, wie sie zuerst seine Bewunderung und dann seinen glühenden Wunsch erregt hatten, sie zu seiner Frau zu machen, unterbrach sie ihn entschieden und sagte freundlich, doch leicht amüsiert: „Ich bin Ihnen sehr verbunden, Vetter, aber bitte sprechen Sie nicht weiter. Bedenken Sie bloß, wie sehr Ihrer Mama eine solche Verbindung missfallen würde!"
    Er sah ernst drein und seufzte, antwortete jedoch: „Ich hoffe, es fehlt mir nicht an Respekt für meine Mutter, aber in solchen Dingen muss sich ein Mann selbst entscheiden."
    „O nein, Sie dürfen nicht heiraten, um sie zu verletzen! Denken Sie daran, wie sehr sie sich auf Sie verlässt!"
    „Sie dürfen nicht glauben, dass ich mir meiner Pflicht ihr gegenüber nicht bewusst bin oder dass ich Ihnen meinen Antrag ohne lange und sorgfältige Überlegung mache", sagte er ernst.
    Ihre Augen tanzten. „Nein wirklich, daran würde niemand zweifeln. Ich bin äußerst geschmeichelt - ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie sehr, aber, kurz gesagt, ich bin keineswegs auf der Suche nach einem Gatten - ja, ich wünsche nicht im Geringsten, meinen ledigen Stand zu verändern. Er passt mir recht gut, viel besser, als ich zu Ihnen passen würde, Carlton, glauben Sie mir!"
    Er sah untröstlich drein und sagte eine Weile nichts. Aber nachdem er sich alles überlegt hatte, lächelte er und erwiderte: „Ich war zu voreilig - wofür Sie die natürliche Ungeduld eines verliebten Mannes tadeln müssen. Ich stelle mir vor, dass Ihre Gedanken bisher so völlig den Interessen Ihrer Familie gewidmet waren, dass Sie keine mehr für Ihre eigene Zukunft erübrigen konnten. Ich werde diesbezüglich jetzt nichts mehr sagen, aber ich werde auch nicht verzweifeln."
    Dann verabschiedete er sich. Und mit echtem Edelmut versagte es sich Frederica, Charis einen Bericht über das Zwischenspiel zu liefern. Sie fühlte sich nicht versucht, jemandem von dem Antrag Mr. Moretons zu erzählen, denn er wurde

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