Heiratsmarkt
Ohren dringen lässt."
„So viel Mut hätte ich ihm gar nicht zugetraut. Fahr doch neben den Wagen! Ich möchte meine Bekanntschaft mit Frederica fortsetzen."
Er entsprach dieser Bitte und fuhr den Phaeton rechts an den Halblandauer heran.
Der hohe Sitz machte es zwar seiner Schwester unmöglich, Frederica die Hand zu reichen, aber sie konnte sie doch wenigstens begrüßen und hätte mit ihr weitergeplaudert, wenn sie nicht festgestellt hätte, dass Frederica bald einen steifen Hals bekäme, falls sie gezwungen war, mit jemandem zu reden, der so hoch über ihr saß. Jessamy war aus dem Halblandauer gestiegen und half Eliza mit schüchterner Galanterie, von ihrem Sitz herunterzuklettern, als sie die Absicht ausdrückte, einen gemütlichen Klatsch mit seinen Schwestern abzuhalten. Sie lächelte ihn an und sagte: „Danke! Du bist, glaube ich, Jessamy - derjenige, der so vorzüglich die Zügel führt! How do you do?"
Errötend und stammelnd wehrte er das Lob ab, als er sich über ihre ausgestreckte Hand beugte. Ihre Gnaden sei sehr gütig, aber irre sich durchaus. Er sei erst blutiger Anfänger, würde Vetter Alverstoke sagen.
„O nein! Er sagte, du hättest etwas ... etwas von einem zukünftigen Rennfahrer an dir. Und wie geht es dir, Carlton? Ich bin zwar entzückt, dich zu sehen, aber du solltest lieber gehen und zuschauen, was sie dem Ballon antun - auf diese Weise wirst du mir eine Zeit lang deinen Platz überlassen."
Ihre Gnaden hätte genauso gut auch Jessamys Platz einnehmen können, aber Lord Buxted, der seine lächelnde Verabschiedung mit Haltung aufnahm, verkniff es sich, ihr das zu sagen. Er half ihr in den Wagen, drehte sich nach seinem Onkel um und sagte humorvoll: „Ich kann erraten, was - oder vielleicht sollte ich sagen, wer - dich so überaus pünktlich hergebracht hat!"
„Ja, eine unwiderstehliche Kraft. Aber was, zum Teufel, hat dich so früh hergebracht?"
„Oh, so ziemlich die gleiche Ursache", meinte Carlton und blickte zu Jessamy hinüber, der ihn nicht beachtete, da er seine Aufmerksamkeit zwischen den Pferden Seiner Lordschaft und dem Stallknecht Seiner Lordschaft teilte. Buxted fuhr leiser fort: „Ich wusste, dass unser junger Vetter dort alles von Anfang an sehen wollte und todunglücklich gewesen wäre, wenn wir gerade nur zum eigentlichen Aufstieg zurechtgekommen wären!"
Eine tödliche und ihm nur allzu vertraute Langeweile überkam den Marquis. Schon schwebte eine scharfe Entgegnung auf seinen Lippen, blieb jedoch ungesagt. Als seine verächtlichen Augen das Gesicht seines Neffen prüften, sah er, dass es der schwülstige junge Dummkopf aufrichtig meinte. Er glaubte in aller Redlichkeit, dass er Jessamy einen Hochgenuss schenkte.
„Da ich wusste, dass man von mir erwarten würde, alle möglichen Fragen zu beantworten, traf ich gestern die Vorsichtsmaßnahme, meine Encyclopaedia zurate zu ziehen", erklärte Buxted. „Ich muss gestehen, dass ich von dem Thema ganz gefesselt wurde. Die Aufschlüsse waren nicht ganz nach dem letzten Stand, aber die Abenteuer der ersten Ballonfahrt
haben mich entschieden gefesselt! Ich habe meine Gefährten mit einem Bericht der Experimente von Professor Charles unterhalten. Sicher kann Jessamy jetzt sagen, welche Höhe dieser einmal erreichte - wie, Jessamy?", fügte er lauter hinzu.
Er musste die Frage wiederholen, bevor er Jessamys Aufmerksamkeit von dem Führungspferd ablenken konnte, dem dieser gerade leise schmeichelte, und selbst dann war es Al-verstoke, der Buxted antwortete.
„Zweitausend Fuß", sagte er, Jessamy zu Hilfe kommend. „Ich habe die Gesellschaft deines Bruders heute nicht umsonst ertragen, Jessamy! Also versuch mir nicht zu erzählen, dass Lunardi seinen Ballon mit Gas füllte, das aus Zink gewonnen wurde, oder dass Tyler in Edinburgh eine halbe Meile hochstieg, oder gar, dass Blanchard einmal in einer Eiche landete. Denn ich bin über diese und sehr viele andere Tatsachen bereits vollkommen aufgeklärt."
„Ah, Felix ist ein Forschergeist!", bemerkte Buxted und lächelte nachsichtig. „Wo steckt denn der kleine Lausbub?"
„Er nimmt wahrscheinlich an den äußerst langweiligen Vorbereitungen innerhalb der Absperrung aktiv teil."
„Ich glaube kaum, dass es ihm gelungen ist, zugelassen zu werden. Aber vielleicht sollten wir hingehen und nachsehen, ob er keinen Unfug anstellt, Jessamy. Bestimmt möchtest auch du zusehen, wie der Sack gefüllt wird", sagte Buxted freundlich.
Er wandte sich ab, um zu fragen, ob
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