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Heiratsmarkt

Heiratsmarkt

Titel: Heiratsmarkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georgette Heyer
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Handspiegel weglegte und bemerkte. „Ja, das genügt."
    Während er sprach, erhob er sich, und als er in die Weste schlüpfte, die Knapp bereithielt, schaute er zu James hinüber. „Na?", fragte er.
    „Verzeihung, Euer Gnaden, es ist Miss Merriville - die Euer Gnaden zu sprechen wünscht. Unverzüglich!", verriet James. „In einer dringenden Angelegenheit!", fügte er hinzu.
    Der Marquis sah etwas überrascht drein, sagte aber nur: „So? Sage Er Miss Merriville, dass ich sofort komme. Meinen Rock, Knapp!"
    „Sehr wohl, Mylord. In der Bibliothek, glaube ich, Mylord."
    Nachdem James auf diese meisterhafte Weise jegliche Verantwortung für die Abweichung seines Vorgesetzten vom Üblichen abgeschoben hatte, zog er sich behutsam zurück. Als Knapp ein Taschentuch ausschüttelte und es Alverstoke reichte, erlaubte er sich die Bemerkung, er frage sich, warum wohl Wicken Miss Merriville nicht in den Salon geführt habe. Doch Alverstoke nahm sein Monokel, streifte dessen langes Band über den Kopf und sagte nur, Wicken habe wahrscheinlich seine Gründe dafür.
    Einige Minuten später, korrekt vom Scheitel bis zur Sohle, in einem dunkelblauen Rock, der aussah, als sei er ihm auf den Leib geschneidert, sehr lichten Pantalons und auf Hochglanz polierten Hessenstiefeln, kam er die Treppe herunter, wo ihn Wicken bereits erwartete. „Warum das Bücherzimmer, Wicken?", erkundigte er sich. „Glauben Sie nicht, dass meine Base wert ist, in den Salon hinaufgeführt zu werden?"
    „Sicherlich, Mylord", antwortete Wicken. „Aber Miss Merriville ist nicht allein."
    „Das würde ich annehmen."
    „Ich meine nicht das Frauenzimmer, das sie begleitet, Mylord. Es sind noch drei weitere Personen da, bei denen ich es angemessener fand, sie ins Bücherzimmer statt in den Salon zu führen."
    Da Alverstoke seinen Butler von frühester Jugend an kannte, verfiel er nicht in den Irrtum, anzunehmen, dass die Unbekannten der gehobenen Klasse angehörten.
    Andere, weniger mit Wicken vertraute Leute hätten seine Miene für sphinxähnlich gehalten, für Alverstoke war es jedoch klar, dass er die Begleitung Miss Merrivilles zutiefst missbilligte. „Und wer sind sie?", fragte Alverstoke.
    „Diesbezüglich, Mylord, möchte ich nichts sagen - obwohl zwei von ihnen ihrer Kleidung nach anscheinend in irgendeiner offiziellen, wenn auch untergeordneten Art von Anstellung sind."
    „Ach du meine Güte!", sagte Alverstoke.
    „Ja, Mylord. Und es ist auch ein Hund dabei - ein sehr großer Hund. Ich konnte die Rasse unmöglich feststellen."
    „Bei Gott, wirklich? Ich möchte wissen, was, zum Teufel ..." Er brach ab. „Ist zu befürchten, Wicken, dass mich im Bücherzimmer eine Gefahr erwartet?"
    „O nein, Mylord", sagte Wicken beruhigend. „Es ist, vermute ich, kein wildes Tier."
    Er öffnete die Tür in die Bibliothek, während er sprach, und hielt sie für Alverstoke auf. Dann aber erlitt er einen leichten Schock, denn als Alverstoke auf der Schwelle stehen blieb und die versammelte Schar überblickte, erkannte Lu-fra, der zu Füßen Fredericas lag, in ihm jenen angenehmen Besucher, dessen magische Finger genau die richtige Stelle an seinem Rückgrat entdeckt hatten, um die er sich nicht selbst zu kümmern imstande war. Er rappelte sich hoch, stieß ein schrilles Bellen aus - und stürmte los. Wicken glaubte nur eine Sekunde lang, der Hund wolle den Marquis anfallen; aber die scharfgesichtige Dame, blind für die angelegten Ohren und den wild wedelnden Schwanz, kreischte und rief alle zu Zeugen auf für das, was sie von Anfang an gesagt hatte: Diese Kreatur war tollwütig und gehörte erschossen.
    Der Marquis, Lufras Eifer bändigend, sagte: „Danke! Das ist sehr lieb von dir, aber jetzt ist es genug. Sitz, Lufra - sitz!!"
    Die Parkwächter tauschten bedeutsame Blicke. Kein Zweifel - der Hund gehörte wirklich dem Marquis. Frederica, die das Gefühl hatte, Lufra habe soeben viel getan, um sein schlechtes Benehmen zu sühnen, erhob sich, ging auf Alverstoke zu und sagte: „O Vetter, du kannst dir nicht vorstellen, wie froh ich bin, dich daheim anzutreffen. Dieser ärgerliche Hund von dir da hat mich in eine solche Klemme gebracht! Ich erkläre hiermit, dass ich dir nie wieder anbieten werde, ihn für dich spazieren zu führen!"
    Zu ihrer großen Erleichterung nahm er dies, ohne mit der Wimper zu zucken, hin und bemerkte nur, als er sich nieder-beugte, um Lufra zu tätscheln: „Du erschreckst mich, Frederica! Was hat er denn angestellt?"
    Drei

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