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Heiratsmarkt

Heiratsmarkt

Titel: Heiratsmarkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georgette Heyer
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Ihnen erzählt, dass ich rüpelhaft war, dann ist das nicht wahr. Ich habe ihm sehr höflich gedankt, versichere ich Ihnen. Ja, und natürlich sehe ich ein, dass ich überhaupt nicht fahren kann, wenn Sie mich nicht mitnehmen, weil das ja dann wirklich unhöflich wäre."
    „Und du hast behauptet, dass du nicht in einer Klemme bist! Hast du deiner Familie vorgeschwindelt, dass sie deine Lügengeschichte glaubt?"
    „O nein! Frederica und Jessamy wussten natürlich, dass es nicht wahr ist. ja, Frederica sagte nachher, dass sie mir absolut verbiete, Sie zu plagen, mich mitzunehmen. Aber ich plage Sie nicht. Ich bitte Sie ja nur, Sir! Sie sagt, Sie wollen keinen Ballon aufsteigen sehen, doch ich glaube, es wäre wirklich etwas Besonderes für Sie!"
    „O wirklich?", erwiderte der Marquis. „Dann lass mich dir sagen, du abstoßendes, skrupelloses Hundejunges ..."
    Er wurde unterbrochen. „Das wäre es nämlich wirklich!", fiel Lady Elizabeth ein.
    „Etwas ganz Besonderes! Ich für meinen Teil würde es äußerst genießen, weil ich zufällig noch nie einem Ballonaufstieg zugesehen habe. Lieber Vernon, du hast dich doch bestimmt schon gefragt, wie du mich wohl am besten unterhalten könntest, stimmt's? Und jetzt weißt du es. Du sollst Felix und mich zum Hyde Park fahren, um den Ballon in die Höhe steigen zu sehen!"
    „Elende Person", knurrte der Marquis. „Also gut."
    „Ich wusste es doch, Sie würden es tun!", rief Felix. „Ich habe es doch Jessamy gesagt, dass Sie das würden!" Er schwieg, bevor er versuchsweise hinzufügte: „In Ihrem Phae-ton, Sir?"
    „Nun, was liegt denn dir eigentlich an Phaetons oder Pferden?", fragte Alverstoke.
    „Was du am liebsten von mir möchtest, ist, dich in einem Catck-me-who-can zum Hyde Park zu fahren!"
    „Ja, beim Jupiter, das möchte ich!", rief Felix mit blitzenden Augen. „Nur könnten Sie das nicht, wissen Sie, weil er auf Gleisen fuhr. Aber es ist nämlich so, dass Jessamy derart hochnäsig wird, weil Sie ihn Ihr Gespann führen ließen, abgesehen davon, dass Sie mit ihm ausreiten - dass es einfach nicht mehr auszuhalten ist. Also wäre es prachtvoll, wenn Sie mich
    statt ihn mitnähmen." Ein Zweifel erschütterte ihn; er warf einen Blick auf Lady Elizabeth und sagte höflich: „Falls Sie nichts dagegen haben, Ma'am!"
    „Aber sicher nicht! Nicht im Schlaf möchte ich einem Ballonaufstieg aus irgendetwas so Spießigem wie einem Landauer zusehen", erwiderte sie prompt. „Außerdem, wie sonst könnten wir den Vetter Buxted niederbügeln?"
    Diese Worte bestätigten seinen Eindruck, dass sie eine Richtige war, und trugen ihr seine glühende Dankbarkeit ein. Ein Einspruch, von Alverstoke vorgebracht, dass Phaetons nicht dazu gebaut seien, drei Leute aufzunehmen, wurde kategorisch abgelehnt, dann zog sich Felix zurück und überließ Lady Elizabeth ihrem Lachkrampf.

18. KAPITEL
    Gleich am nächsten Morgen ging Lady Elizabeth zu Lady Jevington. Es war zwar überraschend, aber verständlich, dass Alverstoke Interesse an einem so einnehmenden jungen Herrn nahm. Aus Felix' harmlosem Gespräch schloss sie jedoch, dass sich sein Interesse auch auf Jessamy erstreckte - schließlich erlaubte er ihm, seine geliebten Pferde zu kutschieren. Und das war keineswegs so verständlich, falls dieses beispiellose Verhalten nicht einem Wunsch entsprang, der Schönheit der Familie einen Gefallen zu erweisen. Eliza hatte alles über die göttliche Charis aus einem Brief ihrer ältesten Freundin erfahren, dagegen nicht viel auf die Prophezeiung Sally Jerseys gegeben, Alverstoke würde ein Mädchen heiraten, das seinen zwanzigsten Geburtstag noch nicht erreicht hatte. Sally mochte sagen, dass es immer so mit eingefleischten Junggesellen sei, aber Eliza bildete sich ein, ihren Bruder wesentlich besser als Sally zu kennen, und sie hatte die Prophezeiung als ein bloßes Gerücht abgetan.
    Als sie mit ihm dann allein zu Abend speiste, sah sie sich vor, Neugier über die Damen Merriville zu zeigen, und erwähnte nur: „Ich hoffe, du hast vor, sie mir vorzustellen. Wenn sie so entzückend sind wie Felix, wundere ich mich nicht, dass du zugestimmt hast, Freundschaft mit ihnen zu schließen! Wie machen sie sich? Ist es dir gelungen, sie erfolgreich zu lancieren?"
    „Ja, und ohne die geringste Mühe. Ich brauchte sie nur der eleganten Welt vorzustellen. Ich wollte, du hättest Lou-isas Gesicht gesehen, als sie in den Saal kamen! Sie hatte schon Frederica kennengelernt und war angenehm überrascht,

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