Heiratsmarkt
Felix ist zwar vollkommen gesund, erkältet sich aber leichter als die meisten, und es schlägt sich bei ihm auf die Brust. Er ist zwar nicht schwindsüchtig veranlagt. Unser Doktor daheim nennt es Bronchitis und sagt, dass er sie sehr wahrscheinlich mit zunehmendem Alter verlieren wird. Aber ich ... ich kann nicht vergessen, wie krank er vor zwei Jahren war, als er einen sehr schlimmen Anfall hatte. Und er ist in diesem dünnen Jäckchen oben ...!" Sie schwieg und zwang sich wieder zu einem Lächeln. „Ich benehme mich töricht. Es gibt nichts, was man unternehmen könnte."
„Wir können nichts tun, aber Sie können sich darauf verlassen, dass ihn die Ballonfahrer warm einwickcln werden."
Er sprach in seinem gewohnten Ton kühler Gelassenheit, und es tat seine Wirkung.
Sie war unendlich beruhigt. Auch auf Buxted hatte es seine Wirkung, doch eine ganz andere. Er rief zornig: „Guter Gott, Sir, ist das alles, was Sie in dieser schrecklichen Lage zu sagen wissen?!"
Alverstoke betrachtete ihn mit hochgezogenen Brauen. „Es ist alles", antwortete er.
Er sah, dass sich Buxteds Hände zu Fäusten ballten, und lächelte schwach. „Das täte ich lieber nicht", rief er ihm zu.
Einen Augenblick schien es, als wolle Buxted seinem Impuls gehorchen, beherrschte sich jedoch. Sein Gesicht war immer noch sehr rot, und er sagte mit unterdrückter Leidenschaft: „Kennen Sie denn die Gefahren nicht, denen dieser Junge ausgesetzt ist, oder sind Sic so gefühllos?"
„Weder noch", entgegnete Alverstoke. „Ich freue mich zu sehen, dass du doch etwas Temperament hast, aber wenn du nicht schweigst, bin ich stark versucht, dich zur Ader zu lassen!"
„Oh, seid still, ihr beiden!", rief Eliza aus. „Charis, höre auf mich! Höre mir zu - Felix ist in Sicherheit! Es gibt keinen Grund zu weinen - hörst du mich? Na, na!"
Doch Charis, die zu sich gekommen war, schluchzte hysterisch und schien anscheinend nicht imstande, damit aufzuhören oder zu verstehen, was Eliza zu ihr sagte.
„Weinkrampf!", seufzte Alverstoke. „Das hat noch gefehlt! Jetzt werden wir einen Menschenauflauf um uns haben!"
Frederica stieg schnell in das Fahrzeug und sagte: „Lassen Sie mich zu ihr, Base, bitte! Beruhigen macht es nur noch schlimmer."
Während sie sprach, zog sie Charis aus Elizas Armen und versetzte ihr eine Ohrfeige, die die übrige Gesellschaft fast ebenso erschreckte wie deren Empfängerin. Charis hielt zwischen Schluchzen und Wimmern den Atem an und starrte aus entsetzten, tränenvollen Augen in das entschlossene Gesicht ihrer Schwester. „Felix!", würgte sie heraus. „O Felix, Felix! O Frederica!"
„Aufhören!", befahl Frederica. „Kein Wort mehr, bis du dich wieder beherrschen kannst!"
Eliza, die aus dem Wagen gestiegen war, bemerkte leise zu ihrem Bruder: „Na, mir scheint, das hat gewirkt - aber es war ziemlich drastisch! Schließlich hat das arme Kind einen grässlichen Schock erlitten, und man kann sehen, dass sie sehr nervös und empfindsam ist."
„Viel zu viel", erwiderte er.
Jessamy, der seine plötzliche Übelkeit mit reiner Willenskraft bezwang, war wieder aufgestanden. Er sah sehr blass aus und atmete kurz und schnell, als sei er gelaufen.
Er richtete seinen strengen Blick auf Alverstoke und stieß hervor: „Leihen Sie mir Ihren Phaeton, Sir! Ich ... ich bitte Sie! Ich werde ihn nicht kutschieren - das kann Curry tun! Sie haben mein Wort, dass ich es nicht tue. Sir, Sie müssen ihn mir geben!"
„Willst du damit etwa sagen, dass du dem Ballon nachjagen willst?", fragte Alverstoke und betrachtete den Jungen etwas amüsiert.
„Um Himmels willen, Jessamy, sei doch nicht so wirrköpfig!", rief Buxted. „Als wäre es nicht so schon schlimm genug! Wirklich, ich staune über dich! Das ist doch nicht der richtige Augenblick, sich in theatralischen Wachträumen gehen zu lassen!"
„Im Gegenteil!", sagte Alverstoke. „Das ist anscheinend genau der richtige Augenblick dazu!"
„Und auch kein richtiger Augenblick für frivole Witze!", erwiderte Buxted, schon wieder rot geworden.
„Sir!", bat Jessamy. „Ja? Ja?!"
Alverstoke schüttelte den Kopf. „Es tut mir leid, Jessamy. Der Ballon ist schon einige Meilen weit. Ja, ich weiß, er ist noch zu sehen, aber das täuscht, glaube mir. Auch ist die Lage nicht ganz so verzweifelt, wie Buxted dir glauben machen will. Unfälle sind eher die Ausnahme als die Regel."
„Aber sie kommen vor!", beharrte Jessamy. „Und selbst wenn alles gut geht, wird Felix halb tot vor
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