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Heiratsmarkt

Heiratsmarkt

Titel: Heiratsmarkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georgette Heyer
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scherzend hinzu: „Glaubst du, dass du es besser kannst als ich?"

    „Nein, das hab ich nicht gemeint! Sie wissen genau, was zu tun ist, wenn er aufwacht und unruhig wird, und ... und er wird Ihnen besser gehorchen. Aber - oh, könnte nicht Curry fahren, Sir?"
    „Curry fährt ja. Er spannt eben an. Ihr werdet in Watford zu Abend essen und von dort mit der Post weiterfahren."
    „Essen! Ich brächte keinen Bissen hinunter! Und warum muss dann auch ich fahren?"
    „Pst! Nicht so laut! Du wirst Frederica helfen und sie beruhigen. Verrenne dich nicht in deinen Starrsinn! Überlege dir stattdessen, wie unruhig sie sein muss, wenn weder du noch ich heute Abend nach London zurückkehren! Curry würde sie nie überzeugen, dass es um Felix keineswegs verzweifelt steht. Sie wird bestimmt nichts Ungewöhnliches daran finden, dass ich bei Felix geblieben bin, aber wenn auch du hierbleibst, wird sie sich einbilden, dass er an der Schwelle des Todes steht - und das wäre nur zu verständlich! Was hingegen das ,Nicht essen'
    betrifft, so hast du seit dem Frühstück nichts mehr im Magen, und es wäre keine rechte Hilfe von dir, wenn du halb ohnmächtig in der Upper Wimpole Street ankämst. Und wirklich, mein lieber Junge, zu hungern, weil sich Felix halb erschlagen hat, wäre doch wohl etwas zu melodramatisch, glaubst du nicht auch?"
    Jessamys schmale Wangen wurden brennend rot, er ließ den Kopf hängen und murmelte: „Verzeihung! Ich wollte nicht in ... in wirre Grillen verfallen. Wenn Sie meinen, dass es meine Pflicht ist, zu fahren, dann tue ich es."
    „Das meine ich wirklich. Frederica braucht dich. Sie wird Maßnahmen treffen müssen und vermutlich Dutzende Dinge zu tun haben. Vielleicht wünscht sie sogar, dass du bei Cha-ris in London bleibst, denn sie wird sie bestimmt nicht gern allein lassen, und soweit ich weiß, verbringt deine Tante die ganze Zeit in der Harley Street."
    „Und Harry musste ausgerechnet mit seinem hohlköpfigen Freund zu den Wettrennen nach Wells fahren!", rief Jessamy verbittert. „Gerade wenn er am meisten gebraucht wird!"
    „Man kann ihm wohl kaum einen Vorwurf daraus machen, dass er nicht vorausgesehen hat, dass man ihn brauchen würde. Du darfst nicht glauben, dass ich Harry nicht schätze, doch ich habe das Gefühl, wenn ich an Fredericas Stelle wäre, dann würde ich eher bei dir als bei ihm Unterstützung suchen."
    Wieder wurde Jessamy rot, diesmal jedoch aus Genugtuung. „D-danke!", stammelte er. „Ich glaube nicht ... aber ich werde mein Bestes tun. Und wenn Frederica wirklich wünscht, dass ich bei Charis bleibe, dann tue ich es." Er holte Atem und erklärte heroisch: „Ja, ich werde es ihr sogar anbieten!" Zweifel packten ihn, und wieder sah er ängstlich drein. „Nur - Sir, wollen Sie mir, bitte, genau sagen, was ich tun muss?
    Ich meine wegen Postchaiscn und Postkutschen mie-
    ten, und wie viel es kosten wird? Und ... und ich fürchte, ich habe nicht genug Moneten bei mir für meine Reise!"
    „Curry wird sich darum kümmern, und du brauchst für Frederica keine Chaise mieten. Sie wird in meiner Reisekutsche herkommen, die wir hierlassen, bis man Felix heimfahren kann. Weißt du, die ist für ihn viel bequemer als eine Chaise."
    „Ja, das stimmt", stimmte Jessamy zu, und seine Augen strömten vor Dankbarkeit über. „Danke! Sie ... Sie denken einfach an alles! Ich bin Ihnen so sehr verbunden!
    Ich werde genau tun, was Sie mir sagen!"
    Alverstoke lächelte etwas schief, doch er erwiderte nur: „Curry wird dir sagen, was ich ihm aufgetragen habe. Geh jetzt zu ihm hinunter. Es ist Zeit, dass ihr losfahrt."
    Jessamy nickte, zögerte einen Augenblick und schaute auf Felix hinunter. Er wandte sich ab und biss sich auf die Lippen. „Ja, Sir. Ich ... ich weiß natürlich, dass er bei Ihnen gut aufgehoben ist! Es ist nur, weil - Sie werden ihn nicht verlassen, nicht wahr? O nein! Verzeihung! Ich weiß, Sie tun es nicht!"
    „Da kannst du ganz sicher sein", antwortete Alverstoke und schob ihn sanft zur Tür.
    „Obwohl ich vielleicht stark versucht wäre, es zu tun, wenn er aufwacht und mir erzählen will, wie man einen Ballon mit Dampf vorwärtstreiben könnte!"
    Jessamy lachte ziemlich zittrig, ergriff die Hand des Lords einen Augenblick und entfernte sich dann schnell.
    Der Marquis schloss die Tür, und nach einem Blick auf Felix ging er zu dem bleigefassten Fenster. Curry war mit dem Phaeton vorgefahren, gleich darauf tauchte Jessamy auf, kletterte hinein, und Curry trieb die

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