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Heiratsmarkt

Heiratsmarkt

Titel: Heiratsmarkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georgette Heyer
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ersten, leicht weinerlichen Empörung schien er vernünftiger zu werden. Alverstoke ließ ihn auf das Kissen zurücksinken und zog den stützenden Arm zurück. „So ist es schon besser!"
    „Ich will Frederica haben", fing Felix wieder an.
    „Sie kommt gleich", versprach Alverstoke.
    „Aber ich will sie jetzt sofort!", sagte Felix beharrlich. „So hol sie doch!"
    „Ja, tue ich."
    Es entstand ein kurzes Schweigen. Alverstoke hoffte, Felix würde wieder einschlafen, aber gerade als er sich vom Bett zurückziehen wollte, entdeckte er, dass ihn Felix ansah, als versuchte er, das Gesicht zu erkennen. Anscheinend gelang ihm das, denn er murmelte mit einem Seufzer der Erleichterung: „Oh, Sie sind es. Lassen Sie mich nicht allein!"
    „Nein."
    „Ich bin so durstig!"
    Alverstoke hob ihn wieder hoch, und Felix schluckte dankbar das Gerstenwasser; und diesmal schlief er ein, als er auf das Kissen zurückgelegt wurde.
    Es war jedoch ein unruhiger Schlaf und von kurzer Dauer. Felix wachte mit einem Ruck auf und murmelte wirres Zeug. Er war sichtlich in den Fängen eines Albtraums, und Alverstokes Stimme drang erst nach einigen Augenblicken zu ihm. Dann aber sagte Felix vage: „Vetter Alverstoke", klagte jedoch einen Augenblick später, ihm sei kalt. Der Marquis begann etwas grimmig dreinzusehen, denn die Hand, die sich an seine klammerte, war heiß und trocken. Er sprach beruhigend auf Felix ein, und es wirkte. Der Junge lag eine Weile still, schloss jedoch seine verschleierten Augen nicht. Plötzlich rief er bekümmert: „Das ist nicht mein Zimmer! Warum bin ich in diesem Zimmer? Ich mag es nicht! Ich weiß nicht, wo ich bin!"
    Der Marquis antwortete schlicht: „Du bist bei mir, Felix."
    Er sprach instinktiv, äußerte die ersten Worte, die ihm in den Sinn kamen, und dachte gleich darauf, dass sie seltsam töricht seien. Aber nachdem Felix ihn angeblinzelt hatte, lächelte er und sagte: „O ja! Ich habe vergessen - du gehst nicht weg, nein?"
    „Natürlich nicht. Mach die Augen zu. Du bist völlig in Sicherheit, versichere ich dir."
    „Ja, natürlich, solange du da bist. Dann werde ich nämlich nicht hinunterfallen!", murmelte Felix undeutlich. „Das weiß ich bestimmt!"
    Alverstoke entgegnete nichts und sah gleich darauf mit Genugtuung, dass Felix schlief. Vorsichtig zog er seine Hand aus dem erschlafften Griff und ging, die Kerze wegzurücken, damit das flackernde Licht Felix nicht ins Gesicht schien. Es schien ihm, dass der Junge in einen natürlicheren Schlaf verfallen war; doch seine Hoffnung, dieser würde andauern, wurde schnell vernichtet und kehrte nicht wieder. Im Laufe der unruhigen Nacht verschlechterte sich Felix' Befinden, selbst für die unerfahrenen Augen des Lords, sehr rasch, das Gesicht wurde röter und der Puls erschreckend schnell. Es gab Pausen, in denen er döste, aber sie dauerten nie lange.
    Wenn Felix erwachte, dann immer in einer fiebrigen Erregung, die an Delirium grenzte. Er schien große Schmerzen zu leiden. In einem wachen Augenblick klagte er, dass ihm alles wehtäte, aber als Alverstoke die kleine Stelle der Stirn, die nicht vom Verband verdeckt war, kühlte, war er erleichtert, als ihm die Hand fortgestoßen wurde. „Doch nicht im Kopp", rief Felix zornig.
    Eine zweite Dosis der Salzmischung brachte zwar Erleichterung, doch Alverstoke war dutzendmal nahe daran, Judbrook zu holen und ihn um Doktor Elcot schicken zu lassen. Nur die letzten Worte des Arztes, die Warnung, Felix würde vielleicht fiebern, und das Wissen, dass er immer noch die schweifenden Gedanken des Jungen in die Wirklichkeit zurückzuholen vermochte, hielten ihn davor zurück.
    In der Morgendämmerung ließ das Fieber etwas nach, nicht aber die Schmerzen.
    Felix weinte leise und stöhnte: „Frederica, Frederica!" Um fünf Uhr hörte der Marquis eine Tür quietschen, die vorsichtig geöffnet wurde, und ging schnell aus dem Zimmer, um Judbrook abzufangen, der mit den Stiefeln in der Hand den Gang auf Zehenspitzen entlangschlich.
    Judbrook war sehr entsetzt, als er erfuhr, dass Felix, weit davon entfernt, sich besser zu fühlen, schwer krank war. Er versprach sofort, einen seiner Burschen ins Doktorhaus in Hemel Hempstead zu schicken. Er erklärte, es sei nur vier Meilen weit, und der Bursche könne hinreiten. Er warf einen Blick auf Felix, und als er hörte, dass noch Gerstenwasser gebraucht wurde, wagte er vorzuschlagen, dass vielleicht eine Tasse Tee guttäte. Der Marquis zweifelte, doch Felix, von dem er gemeint

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