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Heiss Glüht Mein Hass

Heiss Glüht Mein Hass

Titel: Heiss Glüht Mein Hass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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all den Waffen, die er je eingesetzt hatte, war Sex die mächtigste. Die grundlegendste.
    Wenn es darum ging, eine Frau auf ihren Platz zu verweisen, gab es nichts Effektiveres. Ob junge oder alte, das spielte keine Rolle. Das Vergnügen, die Erlösung lag darin, es sich zu nehmen – und in dem Wissen, dass anschließend kein Tag vergehen würde, ohne dass sie sich bewusst war, wie schwach sie war … und wie stark er.
    Das größte Problem war immer gewesen, sie am Leben zu lassen. Einmal war er deswegen fast gefasst worden. Einmal hätte er deswegen beinahe eine Strafe erhalten, die weit größer und unangenehmer war als alles, was er in der lächerlichen Jugendstrafanstalt erlebt hatte. Auch daraus hatte er gelernt, wie er an Caitlin Burnette bewiesen hatte. Wenn man eine Frau vergewaltigte, musste man dafür sorgen, dass sie nicht überlebte.
    Aber er musste ganz aufrichtig zu sich sein. Theoretisch war die Nacht weit besser verlaufen, als er zu hoffen gewagt hatte. Praktisch hatte er versagt. Er hatte das Zielobjekt verfehlt. Und nun, im Licht des folgenden Tages, verblasste auch die Freude über das Feuer und sogar über Caitlin. Hier konnte es nicht um das Feuer an sich gehen. Das Feuer war nur ein Werkzeug. Hier ging es um Vergeltung. Die alte Dame Dougherty war ihrem Schicksal entkommen. Sie war gar nicht in der Stadt, sondern über Thanksgiving verreist. Das hatte er von dem Mädchen erfahren. Aber sie würde zurückkommen, und er würde auf sie warten.
    Bis dahin hatte er aber noch einiges zu tun. Miss Penny Hill war die Nächste auf der Liste. Sie und die alte Dougherty hatten immer so dicke miteinander getan. Penny Hill hatte die Lügen der anderen geglaubt.
Genau wie ich zu Anfang.
Zu Anfang. Am Anfang hatte die Dougherty ihnen Sicherheit und Geborgenheit versprochen. Seine Lippen verzogen sich.
Hoffnung.
Aber dann hatte sie eine Kehrtwendung gemacht und sie Dinge beschuldigt, die sie nie getan hatten. Sie hatte ihr Versprechen gnadenlos gebrochen. Sie hatte sie vor die Tür gesetzt, und Hill hatte sie wie Vieh abtransportiert
. Es ist nur zu eurem Besten.
Das hatte Hill gesagt, als sie sie fortgebracht hatte, und zwar direkt in die Hölle auf Erden.
Ihr werdet schon sehen.
Aber es war nicht zu ihrem Besten gewesen. Ganz bestimmt nicht.
    Sie hatte gelogen, wie all die anderen auch. Er und Shane waren hilflos gewesen. Verwundbar. Hatten kein Zuhause gehabt. Nun hatte auch die alte Dougherty kein Zuhause mehr. Und bald würde sie hilflos sein. Und dann tot. Nun war Penny Hill an der Reihe, verwundbar und hilflos zu werden. Und zu sterben. Es war nur gerecht. Um es mit ihren eigenen Worten auszudrücken – es war nur zu ihrem Besten.
    Er sah auf die Uhr. Er musste los. Und er wollte nicht zu spät kommen.

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2. Kapitel
    Chicago

Montag, 27. November, 6.45 Uhr
    D addy!«
    Der laute Ruf und das anschließende Hämmern an seiner Schlafzimmertür ließen Reed vor Schreck zusammenfahren. Die Krawattennadel rutschte ihm aus der Hand und unter die Kommode. Er seufzte. »Komm rein, Beth.«
    Die Tür flog auf und ließ seine vierzehnjährige Tochter und ihren drei Monate alten Hirtenhund herein, der augenblicklich mit einem Satz auf Reeds Bett sprang. Dort schüttelte er sich und verspritzte überall Schlamm. »Biggles, aus!« Beth zog ihn an seinem Halsband quer über das Bett und auf den Boden, wo sich der Hund hinhockte und ihn mit einem Welpenblick ansah, der jegliche Strafaktion unmöglich machte.
    Reed stemmte die Hände in die Hüften und blickte entnervt auf die Schmutzstreifen, die der Hund auf seinem Bett hinterlassen hatte. »Ich hab’s gerade frisch bezogen, Beth. Ich hab dir doch gesagt, du musst ihm die Pfoten abwischen, bevor du ihn ins Haus lässt. Der Garten ist ein einziges Schlammbad.«
    Beths Lippen zuckten. »Na ja, saubere Pfoten hat er jetzt. Ich wasch das Bettzeug, Dad, versprochen. Aber ich brauche jetzt Geld fürs Mittagessen. Der Bus kommt gleich.«
    Reed holte seine Brieftasche aus der hinteren Hosentasche. »Habe ich dir nicht erst vor ein paar Tagen Geld gegeben?«
    Beth zuckte die Achseln und streckte die Hand aus. »Soll ich etwa hungern?«
    Er bedachte sie mit einem aufgesetzt geduldigen Blick. »Du sollst mir beim Suchen meiner Krawattennadel helfen. Sie ist unter die Kommode gerutscht.«
    Beth bückte sich und tastete den Boden unter der Kommode ab. »Hier ist sie.« Sie ließ sie in seine Hand fallen, und er gab ihr einen Zwanziger.
    »Gib dir bitte Mühe, dass es

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