Heiss Glüht Mein Hass

so«, murmelte Reed, und sie stupste ihn in die Seite.
    Das Bild wechselte zum Hope Center, Ausschnitte aus der Sendung, die Pope vor Monaten gemacht hatte. Bixby und Thompson hatten Therapiemethoden ausprobieren wollen, die von jeder seriösen Institution abgelehnt worden waren, daher hatten sie das Hope Center gegründet. Weitere Untersuchungen hatten zweckfremde Verwendung von staatlichen Geldern und verdächtige Provisionen von Pharmafirmen für den Einsatz bestimmter Medikamente ans Tageslicht gebracht. Lehrer wurden entlassen, bevor sie misstrauisch werden konnten. Dann war das Unvorhergesehene geschehen, und Andrew Kates hatte die Aufmerksamkeit auf die Anstalt gelenkt.
    Pope hatte Bixby in London aufgespürt, wo er ursprünglich hatte warten wollen, bis sich der Wirbel gelegt hatte und er seine Arbeit wieder aufnehmen konnte. Doch Pope hatte ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht. Das Hope Center war geschlossen und die Kinder in anderen Anstalten untergebracht worden.
    »Ich hoffe, die Kids kriegen eine echte Chance auf Rehabilitation«, sagte Reed, als Pope die üblichen Schlussworte gesprochen hatte.
    »Nanu? Ich denke, du glaubst nicht an Rehabilitation.«
    Er zuckte die Achseln. »Bei manchen mag es funktionieren. Bei Kelsey hat es geklappt.«
    »Aber sie sitzt noch immer.« Wieder hatte es keine Bewährung gegeben.
    Er drückte sie an sich. »Beim nächsten Mal.«
    »Vielleicht.« Mia schüttelte die düsteren Gedanken ab und kroch aus dem Bett. »Heute ist kein Tag, um Trübsal zu blasen. Zieh dich an, Solliday. Ich darf nicht zu spät kommen.« Er aber rollte sich nur auf die Seite, um ihr besser zusehen zu können. »Reed, nun mach schon. Du weißt, wie lange du allein für die Wahl deiner Schuhe brauchst.«
    »Schuhe sind wichtig. Und du trägst doch bitte keine Stiefel in der Kirche, oder?«
    »Nein. Ich habe mir neue Schuhe gekauft.« Mit einer Grimasse hielt sie ein Paar sexy Sandalen mit einem mörderischen Absatz hoch. »Ich werde mir die Knöchel für ein Kind brechen, das zu klein ist, um es mitzukriegen.«
    »Du wirst sie schon daran erinnern, wenn sie alt genug ist«, bemerkte er trocken, stand auf und trat an seinen Schrank. »Man ist nicht jeden Tag Taufpatin. Also nimm dich zusammen und zieh die Dinger an.«
    Mia seufzte innerlich und nahm das Foto von der Kommode. Das Baby war zerknautscht, aber Mia fand es wunderschön. Faith Buchanan, Danas Tochter. Und sie würde für dieses Kind Tante Mia sein. Aber das machte nichts, denn für Jeremy war sie Mutter. Er hatte sie noch nicht so genannt, aber es würde kommen. Sie war sich nicht sicher, wie sie reagieren sollte, wenn er es zum ersten Mal tat. Wahrscheinlich genau so, wie sie reagiert hatte, als Reed ihr zum ersten Mal »Ich liebe dich« gesagt hatte. Sie würde heulen.
    »Mia, willst du den ganzen Tag vor dem Spiegel stehen? Ich brauche Hilfe mit den Knöpfen.«
    Sie blinzelte, sie war sich nicht bewusst gewesen, dass sie ihr eigenes Spiegelbild angestarrt hatte. Sie stellte das Foto wieder auf die Kommode, knöpfte Reed das Hemd zu und band ihm die Krawatte. »Wie bist du nur ohne mich zurechtgekommen?«
    Er küsste sie auf die Nasenspitze. »Ich musste eine halbe Stunde früher aufstehen, habe meine Hotdogs ohne alles gegessen und allein geschlafen.« Er grinste breit. »Meine Lebensqualität hat sich eindeutig gesteigert.«
    Sie lachte. »Meine auch.«

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Dank an …
    Marc Conterato für sein medizinisches Wissen.
     
    Cristy Carrington, die mir gezeigt hat, wie schön Poesie sein kann und mir die Gedichte »Us« und »Casper« geschenkt hat.
     
    Danny Agan, der mir all meine Ermittlerfragen beantwortet hat.
     
    Cindy Chavez, die mir alles über Pflegefamilien erzählt hat.
     
    RJ ay Martin, der mir seine Feuerwache vorgestellt, und Jana Martin, die mir RJ ay vorgestellt hat.
     
    Meine Mitstreiter/-innen von Tampa Area Romance Authors für ihre Unterstützung bei allen Themen von Polizeibegräbnissen bis hin zu Schwesternschaften. Ihr seid toll.
     
    Julie Bouse, die mir die Geschichte ihrer Familie erzählt hat. Viel Erfolg, Liebes.
     
    Für eventuelle Fehler im Roman bin ich allein verantwortlich.

Über Karen Rose
    Karen Rose studierte an der Universität von Maryland. Ihre hochspannenden Thriller sind preisgekrönte internationale Topseller, die in zahlreiche Sprachen übersetzt worden sind. Auch in Deutschland feierte die Autorin große Erfolge. Ihr Thriller »Todesstoß« war Platz 1 der