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Heiß wie die Naechte Siziliens

Heiß wie die Naechte Siziliens

Titel: Heiß wie die Naechte Siziliens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annie West
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Sicherheit zu spenden, auf die sie ihr Leben lang vergeblich gehofft hatte.
    Spürte er denn nicht, wie unglaublich fragil und zart dieses Band war, das sie in der letzten Nacht geknüpft hatten? Offenbar nicht.
    Langsam sank Alissa in die Kissen zurück. Vor sich sah sie Darios aufgelöstes Gesicht, den Ausdruck höchster Lust in den dunklen Augen, als sie gemeinsam den Höhepunkt erreicht hatten, und das beschämte Lächeln, als ihm bewusst wurde, dass er im Taumel der Leidenschaft vergessen hatte zu verhüten.
    Es war verrückt! Was sie miteinander teilten, schmeckte eindeutig nach Enttäuschung und Herzschmerz. Und dennoch konnte sie nicht anders. Dario zu ignorieren oder aus ihrem Leben zu streichen erschien Alissa ebenso unmöglich wie das Atmen einzustellen.

12. KAPITEL
    Alissa überlegte, wie lange sie bereits wieder zu Hause waren. Auf jeden Fall seit mehreren Wochen. Donna ging es von Tag zu Tag besser. Sie erholte sich immer noch in den USA, dachte aber auch langsam daran, nach Australien zurückzukehren.
    Jetzt war es kurz vor Mitternacht … zumindest in Sizilien. Während der Rückfahrt von Darios öffentlicher Ehrung als großzügiger Mäzen und Förderer der regionalen Wirtschaft herrschte tiefes Schweigen zwischen ihnen.
    Der festliche Akt hatte im Rathaus des nächstgrößeren Orts stattgefunden mit etlichen geladenen Gästen aus Politik, Kirche, Kultur und der örtlichen High Society und Alissa eine weitere Facette von Darios rätselhaftem Wesen eröffnet.
    Im Verlauf des Abends zollte man ihr so viel Lob und Anerkennung für ihren wundervollen Gatten, dass ihr immer noch ganz schwindelig war. Dabei ging es nicht nur um seine Vision der Modernisierung lokaler Industriezweige wie der Gewinnung von Olivenöl oder der Herstellung traditioneller sizilianischer Keramik, sondern um die Erneuerung von Schulen und anderen Bildungseinrichtungen sowie um den Ausbau der Krankenversorgung und der Sozialfürsorge.
    In den Augen der örtlichen Bevölkerung war Dario offensichtlich so etwas wie ein Held. An sich nichts Neues für Alissa, die sich inzwischen ziemlich gut in der Region eingelebt hatte und zurechtfand. Doch in dieser Intensität fand sie es immer noch absolut beeindruckend.
    Besonders zum Nachdenken gebracht hatte sie allerdings eine Bemerkung des pensionierten Majors, der die Festrede gehalten und danach noch ein wenig mit ihr geplaudert hatte.
    „Es war ein Freudentag für uns alle, als Ihr Mann in die Heimat zurückgekehrt ist, Signora Parisi!“ Seine brüchige Stimme bebte vor Emotionen. „Sonst hätte uns der alte Cipriani womöglich noch alle mit ins Unglück gestürzt.“
    Alissa horchte auf. Cipriani? Biancas Vater? Der sich wegen Dario umgebracht haben sollte?
    „Was war denn mit ihm?“, fragte sie so beiläufig wie möglich.
    Der Major zögerte. „Ach, man sollte nicht schlecht über Tote reden …“
    Seither ging Alissa die seltsame Geschichte nicht mehr aus dem Kopf. Sie beschäftigte sie den ganzen Heimweg über, auch noch, als sie bereits ausgestiegen waren und aufs Haus zugingen.
    „Na, willst du mir nicht endlich verraten, warum du mich seit deinem Gespräch mit dem Major so inquisitorisch beobachtest?“, fragte Dario mit einem leichten Lächeln, nachdem er die Haustür hinter ihnen geschlossen hatte. „Lass uns noch auf einen kleinen Drink in den Salon gehen, cara . Dort kannst du mir berichten, was dich so beschäftigt.“
    Stumm folgte sie ihm in ein luftiges Zimmer, das aufs Meer hinausging und längst zu ihrem Lieblingsraum geworden war.
    „Also?“ Dario reichte seiner Frau ein Glas Portwein. Alissa nahm es mit einem leichten Neigen des Kopfs entgegen und gab sich einen Ruck.
    „Erzähl mit von Signor Cipriani.“
    Dario stutze kurz, wandte sich zum Fenster und nahm einen Schluck von seinem Drink. „Was willst du hören?“, fragte er nach einer Pause.
    „Ich …habe da etwas erfahren und wollte wissen …“
    „Ob er tatsächlich meinetwegen Selbstmord begangen hat?“ Anstatt sich umzudrehen, öffnete er die Tür zum Garten. „Komm“, forderte er seine Frau auf. „Lass uns ein Stück gehen.“
    Froh über die frische Luft und die mondbeschienene Nacht, die ihre geröteten Wangen verbarg, folgte ihm Alissa. Dario griff nach ihrer Hand und schlug den Weg zum Strand ein.
    „Es ist wahr“, sagte er ernst. „Ich bin schuld an seinem Tod.“
    Alissas Herz klopfte zum Zerspringen. „Aber wieso?“
    „Guido Cipriani besaß etwas, das ich zurückwollte – eine

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