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Heiße Herzen - kalte Rache

Heiße Herzen - kalte Rache

Titel: Heiße Herzen - kalte Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona Brand
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wachsam werden.
    Obwohl Constantine als knallharter Geschäftsmann bekannt war, so war er auch ein echter Philanthrop, der Unsummen an wohltätige Einrichtungen spendete. Sienna oder ihre Familie hatte er allerdings nie finanziell unterstützt.
    „Ich glaube dir nicht“, entgegnete Sienna, wieder misstrauisch. „Da steckt doch noch etwas anderes dahinter.“ Im Laufe des kurzen Gespräches, das sie vor zwei Jahren geführt hatten und in dessen Verlauf er ihre Verlobung aufgelöst hatte, hatte Sienna versucht, ihm die finanzielle Situation ihrer Familie zu erklären. Sie hatte darüber reden wollen, wie hoch die Spielschulden ihres Vaters waren. Wollte ihm erklären, dass sie nicht nur ihre Mutter unterstützen, sondern darüber hinaus auch noch dafür sorgen musste, dass Ambrosi-Pearls zahlungsfähig blieb. Das Geschäft, das ihr Vater Lorenzo Atraeus vorgeschlagen hatte, war zu jener Zeit ihre letzte Chance gewesen … Doch sie hatte lediglich ihren Atem vergeudet.
    Constantine war damals viel zu beschäftigt damit gewesen, sie zu verlassen.
    „Du hast recht, es steckt wirklich etwas anderes dahinter. Und zwar dasselbe, das zur Auflösung unserer Verlobung geführt hat.“
    „Mein Vater hatte eine Geschäftsidee, die deinen Vater sehr interessiert hat.“
    „Die Wiedereröffnung einer Perlenfarm auf Medinos hat wohl mehr mit Nostalgie als mit Profit zu tun.“
    Constantines abfällige Bemerkung verärgerte sie zutiefst. „Ach, ja? Für dich ist der Profit also wichtiger, als die Vergangenheit zu ehren oder etwas Schönes zu schaffen.“
    „Die Idee deines Vaters macht keinen Sinn, weder damals noch heute. Wer will schon eine Perlenzucht in einer Küstenregion, die als Urlaubsziel vermarktet werden soll? Für die Atraeus-Group gibt es wesentlich lukrativere Geschäftsoptionen als die Restaurierung einer alten Perlenfarm.“
    „Ja, zum Beispiel Goldminen und der Bau von Luxushotels.“
    Er sah ihr in die Augen. „Ich erinnere mich nicht daran, dass du jemals Probleme mit dem Geldverdienen gehabt hast. Vor zwei Jahren noch war es dir sogar wesentlich wichtiger als Nostalgie und Gefühl.“
    „Ich weigere mich, mich für ein Geschäft zu entschuldigen, das ich nicht in die Wege geleitet habe.“ Doch schuldbewusst dachte sie an die überwältigende Erleichterung, die sie empfunden hatte, als sich ihr eine Antwort auf die finanziellen Probleme ihrer Familie geboten hatte. „Mein einziges Vergehen besteht darin, dass ich dir nicht von dem Geschäft erzählt habe.“
    Sie sah aus dem Seitenfenster, während Constantine den Wagen auf den Parkplatz eines Einkaufzentrums lenkte. Es war zu spät dafür zuzugeben, dass sie damals Angst gehabt hatte, von den Spielschulden ihres Vaters zu sprechen – und von dem rettenden Geschäft mit Constantines Vater. Sie hatte Angst gehabt, es würde sich negativ auf ihre Verlobung auswirken.
    Doch dann war alles noch viel schlimmer gekommen. Constantine glaubte, dass sie ihn mit Absicht hintergangen hatte und von Anfang an lediglich auf sein Geld aus gewesen war. „Ich habe mich dafür bei dir entschuldigt“, erinnerte sie ihn. „Ich war davon ausgegangen, dass dein Vater es dir erzählen würde.“
    Constantine schaltete den Motor ab und löste seinen Sicherheitsgurt, bevor er sich ihr zuwandte. Lässig stützte er sich auf der Lehne des Beifahrersitzes ab. Sienna fühlte sich wie in der Falle. Seine Nähe raubte ihr den Atem. „Und das dachtest du ernsthaft, obwohl du gewusst hast, dass mein Vater in geschäftlichen Dingen nicht sehr mitteilsam war?“
    Neben ihrem Wagen parkte die schwarze Limousine ein, die ihnen gefolgt war, und kurz darauf ihr kleiner Sportwagen.
    Sienna löste ebenfalls ihren Gurt und griff nach ihrer Tasche. „Ich wusste nicht, dass du so vehement gegen die Wiedereinführung der Perlenzucht auf Medinos bist.“
    In Wahrheit hatte sie damals die ganze Zeit befürchtet, Constantine zu verlieren. Die restliche Zeit war sie damit beschäftigt gewesen, mit dem Medienrummel zurechtzukommen, den die Bekanntmachung ihrer Verlobung zur Folge gehabt hatte. Es war kein Vergnügen gewesen, wie auf dem Präsentierteller zu leben.
    Constantine schaute sie ernst an. „Und ich wusste nicht, dass dieser Vertrag genau einen Tag nach Bekanntgabe unserer Verlobung unterzeichnet worden ist.“
    Allmählich verlor sie die Geduld. „Wie oft soll ich es denn noch sagen? Ich hatte mit dem Geschäft nichts zu schaffen. Denk doch mal darüber nach, Constantine. Wenn ich

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