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Heiße Nächte - eiskalte Intrigen

Heiße Nächte - eiskalte Intrigen

Titel: Heiße Nächte - eiskalte Intrigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh , Pößneck GGP Media GmbH
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immerhin etwas. „Dann bleibe ich. Kannst du mich weiter im Arm halten?“
    Er strich ihr mit der freien Hand über die Wange, und sie hoffte, dass er stolz auf sie war. Verstohlen betrachtete sie sein Gesicht im Schein des Feuers. Was für ein schöner Mann, schön und gefährlich. Ob sie jemals einen Weg zu seinem Herzen finden würde?

6. KAPITEL
    Am Morgen des vierten Tages erreichten sie die kleine Industriestadt Zeina. Sämtliche Gebäude, obwohl aus Stahl und Beton erbaut, fügten sich optisch perfekt in die Umgebung ein. Zu Jasmines Überraschung ritten sie jedoch durch die Stadt hindurch und noch ein gutes Stück weiter in die Wüste hinein, wo sich eine Ansammlung bunter Zelte befand.
    „Willkommen in Zeina“, raunte Tariq ihr ins Ohr.
    „Ich dachte, was hinter uns liegt ist Zeina.“ Sie wies mit dem Kopf auf die Stadt hinter ihnen.
    „Das ist nur ein Teil davon. Hier liegt das eigentlich Herz der Stadt.“
    „Keine Häuser, nur Zelte“, bemerkte sie.
    „Arin und sein Volk haben es lieber so. Da alle damit zufrieden sind, liegt es nicht an mir, das infrage zu stellen. Übrigens, sie mögen ein bisschen altmodisch sein, aber sie gehen auch mit der Zeit. Siehst du die hellblauen Zelte dort drüben?“
    „Es sind ziemlich viele.“
    „Sie sehen genauso aus wie die anderen, aber schau einmal genau hin.“
    Jasmine blinzelte. „Sie bewegen sich nicht im Wind! Woraus bestehen sie? Aus Plastik?“
    „Ein äußerst widerstandsfähiger Kunststoff, den unsere Ingenieure entwickelt haben. Jedes von ihnen enthält sanitäre Einrichtungen, die von jeweils vier einander nahe stehenden Familien benutzt werden.“
    „Wie praktisch.“ Jasmine war beeindruckt. Was für eine geniale Art, Tradition und Moderne miteinander zu verbinden.
    „Das ist typisch Arin.“
    Wenige Minuten später lernte Jasmine den legendären Arin persönlich kennen. Er war ein Bär von einem Mann mit einem kurzen, sehr gepflegten Bart. Sein herzliches Lächeln ließ ihn etwas weniger bedrohlich erscheinen.
    „Willkommen.“ Er winkte sie beide in sein riesiges Zelt. „Bitte, nehmt Platz.“
    „Danke.“ Lächelnd setzte Jasmine sich auf eines der um einen runden Tisch verteilten dicken Kissen. Sie versuchte, der Unterhaltung der Männer zu folgen, doch sie fand in der Landessprache statt, weil Arin sich im Englischen nicht sicher genug fühlte.
    „Ich bitte um Vergebung“, sagte er. Es schien ihm peinlich zu sein.
    „Bitte sagen Sie das nicht“, erwiderte Jasmine. „Das ist Ihr Land, und ich sollte Ihre Sprache lernen. Umso besser ist es für mich, wenn ich so viel wie möglich davon höre.“
    Arin schien erleichtert zu sein. Tariq verstärkte den Druck seiner Hand um ihre Finger, ein Ausdruck stummer Dankbarkeit.
    Wenn sie sich konzentrierte, gelang es ihr, die Grundzüge der Unterhaltung mitzubekommen. Die beiden Männer schienen sich gegenseitig die letzten Neuigkeiten mitzuteilen, allerdings schien ihr Ton ziemlich ernst zu sein. Anscheinend erkundigte sich der Scheich nach dem Gesundheitszustand von Arins Leuten.
    Wieder einmal staunte Jasmine, wie sehr Tariq sich verändert hatte. Als sie sich das erste Mal begegnet waren, war er zwar auch schon sehr aristokratisch aufgetreten, jedoch viel entspannter. Jetzt lastete die volle Regierungsverantwortung auf seinen Schultern, und er trug sie wie ein maßgeschneidertes Gewand.
    „Genug“, sagte Arin schließlich auf Englisch. „Ich bin ein schlechter Gastgeber, euch so lange aufzuhalten, noch bevor ihr überhaupt den Staub von der langen Reise abschütteln konntet.“ Erstaunlich anmutig für einen Mann seiner Größe, erhob er sich von seinem Platz.
    „Ja, schrecklich“, stimmte Tariq mit einem Augenzwinkern zu. Jasmines Einschätzung, dass die beiden gute Freunde sein mussten, wurde bestätigt, als beiden, sich umarmten und sich auf die Schulter klopften, bevor Arin sie zu einem wesentlich kleineren Zelt führte, das für sie aufgestellt worden war. Die anderen Mitglieder von Tariqs Delegation waren von Arins Beratern bereits begrüßt und ebenfalls in Zelten untergebracht worden.
    „Ihr Zelt sollte viel größer sein. Ich würde Ihnen meines geben, aber Ihr Mann will einfach nicht wie eine königliche Hoheit behandelt werden.“ Arin blickte Tariq über Jasmines Kopf hinweg tadelnd an.
    „Wenn ich in dem Thronsaal, den du Zelt nennst, residiere, wird es den Leuten schwerer fallen, zu mir zu kommen, als wenn ich sie in einem Zelt empfange, das ihrem eigenen

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