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Heiße Sonne der Verfuehrung

Heiße Sonne der Verfuehrung

Titel: Heiße Sonne der Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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einschmeichelnd nach der Ansammlung gälischer Flüche, die sie nur kurze Zeit zuvor ausgestoßen hatte. Langsam wandte er sich ihr zu.
    »Habt Ihr vielleicht zufällig meinen …?«
    »Euren verdammten Beutel voller Plunder, ja.« Er winkte mit seiner Hand in Richtung des Stuhles. Aurora durchstöberte die Tasche und zog ihre kleinen Säckchen hervor. Innerhalb kürzester Zeit hatte sie die richtigen Mengen abgefüllt.
    Ran schnappte sie, steckte ihre Instruktionen ein und drehte sich dann um, um damit zur Tür zu gehen.
    »Ransom!« Er blieb stehen, um sich dann umzudrehen und sie anzuschauen. Die Fortführung ihrer Suche stand in ihren Gedanken an allererster Stelle. »Ich will nicht hier bei Euch bleiben.«
    Ihre Worte trafen ihn, und zwar tiefer, als er es je für möglich gehalten hätte. »Ihr werdet es aber müssen. Denn Ihr, M’lady, habt mich schon mehr Zeit, Mühen und Männer gekostet …«
    Ihre Augen weiteten sich. »Da habe ich aber nichts mit zu tun!«
    »Ich kann meine Mission nicht fortführen, wenn die Gefahr Eurer unvorhersehbaren Einmischung ständig über mir schwebt!«, führte er zu Ende aus, als hätte sie nichts gesagt.
    »Dem kann leicht abgeholfen werden – schickt mich zur Black Star zurück.«
    Mit zusammengeballten Fäusten drehte er sich ganz um. »Nein?« Guter Gott, er konnte es nicht, niemals!
    »Evan wird mich an die Küste bringen«, argumentierte sie hoffnungsvoll.
    »Das ist verdammt unsicher, Mylady. So schutzlos? Wollt Ihr das denn nicht einsehen?« Der Name des Kolonisten, der so liebevoll über ihre Lippen gekommen war, belebte seinen Zorn. »Und als ob die dreimalige schwierige Rettung Eures Lebens nicht schon genug Strafe für einen Mann bedeutet«, quälte er sich ab, »so hat es wohl den Anschein, dass ich Gott nicht genug fürchte, da er nicht aufhört, mir Eure Gegenwart aufzuzwingen!«
    Es gab eine zermürbende Pause, während der seine Worte mit aller Schärfe in ihr Ziel eindrangen. Ein Ausdruck von Gekränktheit war plötzlich auf ihrem Gesicht zu sehen.
    Holz knarrte, das Schiff neigte sich, und Wellen schlugen gegen den Schiffskörper. Irgendwo unter Deck schlug eine Kanonenluke zu.
    »Ihr arrogantes Ekel«, flüsterte sie hitzig. »Ihr glaubt wohl, dass ich kein eigenes Leben zu führen habe?« Sie gab ihm keine Chance, antworten zu können, die wochenlange unsanfte Behandlung stieg wie Meeresschaum in ihr hoch, während sie zu ihm hinüberging. »Ich kann nicht für die Eigenarten der Männer verantwortlich gemacht werden, mächtiger Männer, die meinen Tod wollen, habgieriger Männer, die nur den Gewinn sehen, wenn sie mich an Männer wie Rahman verkaufen, der wiederum nichts anderes im Sinn hat, als seine Lust zu befriedigen, obwohl jedes willige Mädchen das ebenso gut könnte. Und jawohl, ich bin wirklich dankbar dafür, dass Ihr mir mein Leben gerettet habt«, Schmerz und Enttäuschung standen in ihren blauen Augen, die dunkel wie die Nacht geworden waren, »aber ich habe Euch nicht um Eure Hilfe gebeten. « Sie schlug auf seine entblößte Brust. »Und ich lege keinen Wert darauf, in Eure Männerkriege hineinzugeraten, Ransom Montegomery. Ich bin es verdammt noch mal leid, wie der Apfel eines Verkäufers herumgeworfen«, ihre Stimme wurde lauter, »und behandelt zu werden, als wäre ich lediglich zu dem Zwecke auf dieser Welt, das bewegliche Eigentum eines Mannes zu werden.«
    Glas zersplitterte und unterbrach ihre letzten Worte. Aurora zuckte zusammen. Ran blinzelte, und gemeinsam schauten sie zu dem zerbrochenen Krug hinüber; verschüttetes Wasser und Tonscherben bedeckten die Kommode und den Boden.
    Aurora schaute sofort wieder weg und errötete. Ran machte ein finsteres Gesicht. Er ging über das Durcheinander hinweg, als das Schiff sich erneut auf die Seite legte und sah wieder zu Aurora. Sie argumentierte verdammt gut, und er war dabei zu verlieren, denn er erkannte einen gesunden Menschenverstand hinter dem Dunstschleier ihres verletzten Stolzes. Trotzdem konnte er nicht, würde er nicht ihren Forderungen nachgeben.
    »Ich will nichts weiter, als Euch in Sicherheit sehen.«
    »Ich kann schwimmen.« Sie blickte schräg zu ihm auf. »Ihr kennt mich doch, Ransom?« Das war ein letzter Hieb für seine Freiheitsberaubung.
    Für Ran bedeutete es jedoch eine Weigerung, seinen Schutz anzunehmen, und es fühlte sich wie ein Verrat an.
    »Ich kann ebenfalls schwimmen«, warnte er sie, schritt durch die Luke und schloss die Tür; der Riegel wurde

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