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Heiße Sonne der Verfuehrung

Heiße Sonne der Verfuehrung

Titel: Heiße Sonne der Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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gefühlvoll zu, obwohl er sie in Wahrheit am liebsten gegen die Schiffswand gedrückt, ihr seine Zunge in den Mund und seine Männlichkeit in den Körper gestoßen hätte. Stattdessen kauerte er sich zusammen und wies sie an, auf seinen Rücken zu klettern. Sie tat es, schlang ihre Arme um seinen Nacken, als er die Leiter emporkletterte. Domingo hob sie von Rans Rücken, sobald er durch die Luke aufgetaucht war. Er war Zeuge des Gespräches und des Beinahe-Kusses gewesen, und er konnte nicht aufhören zu grinsen. Ran stand verdammt kurz davor, in der Gestalt dieser Frau zu ertrinken, und Domingo fragte sich, wie lange es wohl dauerte, bis er dem heftigen Verlangen nachgab, das seine Gesichtszüge zeichnete und auch an anderen Stellen seines Körpers deutlich zu sehen war.
    »Schön, Euch gesund wiederzusehen, Señorita. «
    Sie lächelte süß. »Mein Dank gilt Euch und Eurem Mut, Señor Avilar.«
    Die Überraschung, dass sie seinen Namen wusste und seine Muttersprache sprach, erhellte sein gebräuntes Gesicht.
    »Was ist mit dem alten Mann?«, wollte Ran wissen. Aurora warf ihm einen scharfen Blick zu.
    »Shokai. Shokai Ishido«, korrigierte sie ihn, wobei ihre Lippen sich kaum bewegten.
    Domingo grinste. Er schaute zwischen dem Paar hin und her.
    »Er ist an Bord der Lion, und es geht ihm überraschend gut.« In Erwartung einer Erklärung schaute er zu Aurora hinunter; diese zuckte jedoch lediglich mit den Schultern und wendete ihre Aufmerksamkeit dem Deck zu. Sie atmete tief ein.
    Ein Mast war komplett zerstört, ein anderer lag gebrochen wie der Flügel eines Vogels darauf, und die zerrissenen Segel hingen wie ausrangierte Lumpen herunter. Weißgrauer Rauch verpestete die Luft. Die Laternen schwangen hin und her. Es war jedoch der Anblick des Decks, übersät mit Körpern, die bis zur Unkenntlichkeit zugerichtet waren, der sie fassungslos machte.
    »Habt Ihr das angerichtet?«
    Ran schaute sie argwöhnisch an.
    »Schreibt dies meinen Kanonieren zu, Mylady.«
    »Aber auf Euren Befehl«, konterte sie. »Ach, Ransom, Ihr habt schon so viele getötet.«
    Eine seiner Augenbrauen hob sich. »Wäre es Euch lieber gewesen, ich hätte Euch den Sklavenhändlern überlassen?«
    »Nein, natürlich nicht, aber es hätte doch sicher einen Weg gegeben, dies zu vermeiden.« Sie wies auf einen der Toten ein paar Fuß entfernt von ihnen.
    »Nur ein Feigling würde sich bei der ersten Salve ergeben.« Er mochte es nicht, wenn seine Methoden in Frage gestellt wurden, denn über die Jahre hinweg hatten sie sich als effektiv erwiesen, und zwar mit so wenig verlorenen Menschenleben wie möglich. Wenn nicht ein gewichtiger Grund dahintersteckte, so würde er sich mit Sicherheit nicht selbst in der Lage befinden, mit einem Preisgeld auf seinen Kopf auf den Meeren zu kapern.
    »Es ist ein mutigeres Streben zu retten, als Blut zu vergießen.«
    Er sah sie unerbittlich an. »Werdet Ihr wohl jemals an dem Weg zu Eurer Freiheit nichts auszusetzen haben?« Er bezog sich auf den Austausch gegen die Gewehre im Lager des Beduinen, und sie wusste es. »Oder bin lediglich ich es, bei dem Ihr versucht, alles in Frage zu stellen und Euch einzumischen«, seine Stimme nahm an Lautstärke zu, »und zu verurteilen?«
    »Ich habe niemanden verurteilt. Diesmal jedenfalls nicht«, räumte sie widerwillig ein.
    »Ach, Ihr verurteilt sehr wohl und stellt jeden meiner Schritte in Frage. Bei Gott, was seid Ihr doch für ein undankbares Frauenzimmer!«
    »Bin ich es, über die Ihr Euch so aufregt, Piratenlord?«, fragte sie und legte ihre Hände auf ihre wohlgeformten Hüften. »Oder hat das Blutvergießen bei ein paar Bösewichten Euch so erzürnt?«
    Ein gedämpftes Schnauben kam von Avilar herüber, und Ran schaute gen Himmel, um Geduld und Selbstbeherrschung zu erbitten.
    »Es wird Euch krank machen, Ransom, Eure Gedanken nicht auszusprechen. Es widerspricht der Natur.« Er entgegnete ihren Blick, sie sah jedoch nichts als ein verschlossenes Starren in den goldenen Tiefen seiner Augen.
    »Fordert mich nie wieder heraus!« Knapp und präzise kamen seine Worte, wie ein Befehl.
    Unvermittelt drehte er sich auf dem Absatz um.
    »Ich werde nicht vor Euch katzbuckeln, Pirat, ganz egal, wie nobel Euer Streben auch sein mag!«, rief sie aus, als Ran über das Deck schritt. Arrogantes Biest, dachte er, der Wut schon wieder gefährlich nahe. »Euer Captain hat es nicht gern, wenn er von irgendjemandem in Frage gestellt wird, nicht wahr?«, bemerkte Aurora und

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