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Heiße Sonne der Verfuehrung

Heiße Sonne der Verfuehrung

Titel: Heiße Sonne der Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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Sicherheit nicht Ryder anvertrauen, nicht in einer Schlacht. Die Morgan war schnell und Nickolas’ Fähigkeiten lagen im Ausweichen, im unversehrten Davonsegeln.
    »Captain Ryder scheint die Güte zu besitzen, mich zur Küste zu bringen. Ist es nicht so, Sir?«
    »O ja, meine süße Meerjungfrau.« Ryder grinste breit, selbst dann noch, als seine Crew umherkletterte, um absegeln zu können. »Kommt und überzeugt Euch selbst.«
    Überzeugt Euch selbst, wie Ihr ziemlich wahrscheinlich in meinem Bett landen werdet, ergänzte Ran in Gedanken, als er das Achterdeck verließ und sich seinen Weg zur Öffnung in der Reling bahnte.
    »Da seht Ihr’s.« Sie drehte sich zu Ransom um. »Ihr habt also keinen Grund, Euch Sorgen zu machen. Und falls Captain Ryder sich nicht wie ein Gentleman verhalten sollte, so wird Shokai ihm das abschneiden, was dafür verantwortlich ist.« Shokai, der wie ein Steinbuddha dasaß, nickte zur Bestätigung einmal kurz, und Nickolas lachte laut auf. »Ich bin schon halb drüben, warum also umkehren?« Sie hielt die Luft an und schaute zu ihrem Piratenlord hoch.
    »Weil Ihr an Bord der Lion sicherer seid.«
    An Bord der Lion. Nicht sicherer bei mir, sicherer in meinen Armen, sondern schlicht und einfach an Bord eines größeren Schiffes. Verdammt und zugenäht, nein, sie würde sich seinen ritterlichen Launen nicht ausliefern!
    »Ihr besudelt Nickolas’ Ruf«, gab sie schnippisch zurück, enttäuscht über seine Antwort.
    »Ihr werdet also meine Ehre verteidigen, hübsche Meerjungfrau?«, fragte Ryder und genoss den Anblick Rans, der sich vor Verzweiflung die Haare raufte.
    »Nun, Ihr gebt also vor, eine zu haben?«, warf sie ihm mit einem verschmitzten Blick über ihre Schulter zu.
    »Meine Liebe, das tut weh!« Wenn Nickolas’ Ausdruck auch etwas völlig anderes sagte, fügte er hinzu: »Lasst es mich Euch beweisen.«
    »Ryder! Fahrt zur Hölle, Mann, momentan seid Ihr nicht gerade eine Hilfe!« Herrgott noch mal, dass sie sich aber auch gerade jetzt dazu entschließen musste zu rebellieren! Sie standen kurz davor, in die Luft gejagt zu werden!
    Nick zuckte gleichgültig die Schultern. »Die Lady wünscht Eure Gesellschaft nicht, Montegomery.«
    »Sie wird aber verdammt noch mal mit ihr vorliebnehmen müssen!« Ran warf seinen Gürtel ab, wobei die Messer zu Boden fielen, bevor er ins Wasser sprang und neben dem Skiff wieder auftauchte.
    »Warum habt Ihr das getan?« Die Hände auf ihre Hüften gestemmt starrte sie ihn kampfeslustig an; ganz die trojanische Jungfer, die gegen ihn in den Krieg zog. »Versucht Ihr schon wieder, mich dem Schutze eines anderen Mannes zu entziehen?«, fragte sie schnippisch und schlug dann wie wild um sich; er jedoch hievte seine Arme über den Rand und brachte so das kleine Boot zum Schaukeln. Sie fiel mit einem würdelosen Plumps auf den Sitz zurück. »Das habt Ihr mit Absicht getan!«
    »Korrekt!«, kam es trocken, als Ran sich das Haar aus den Augen wischte und sich in dem wogenden Wasser um Ruhe bemühte. »Aber in weniger als einer Stunde wird dieser Abschnitt des Ozeans ein Schlachtfeld sein.« Er hoffte, wenigstens darauf eine Reaktion zu bekommen. Er hoffte umsonst.
    »Dann schaut doch am besten, dass Ihr schnell zu Eurem Schiff zurückkommt.« Sie winkte ihn fort und Ärztinnen Blick auf die Schiffe. Ihre Unerschütterlichkeit wurmte ihn und er entschied, dass er ihr wohl doch nicht so viel bedeutete, wie er es sich vorgestellt hatte. Andererseits hatte er sie aber auch verletzt, und sie war nicht bereit, ihm auch nur einen Millimeter nachzugeben.
    »Was wollt Ihr?«, knurrte er, die Ruderer ignorierend, die aufmerksam zuhörten.
    Sie verschränkte die Arme und zog eine schwarze Augenbraue nach oben. »Ihr seid doch derjenige, der gekommen ist, weil er etwas will.«
    »Kommt mit mir zurück … bitte.«
    Tapfer herausgezwungen, jedoch ohne Überzeugung, dachte sie. »Nein. Ich habe einen Vater, den ich suchen muss, und Nickolas wird mir dabei helfen.«
    »Ich werde Euch helfen.« Wenn wir das hier überleben, dachte er, denn die Crewmitglieder beider Schiffe liefen wie aufgeschreckte Bienen herum und erinnerten ihn an das, was in Kürze passieren würde.
    »Ransom«, kam es niedergeschlagen aus ihrem Mund, und ihre Härte schien von ihr abzufallen. »Ich werde bereitwillig aus Eurem Leben verschwinden«, sie hielt seinem Blick stand, »wenn Ihr mich nur einfach gehen lasst.«
    Verwirrung und Aufruhr belebten die blauen Augen, die zu ihm hinabschauten,

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