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Heiße Sonne der Verführung

Heiße Sonne der Verführung

Titel: Heiße Sonne der Verführung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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hatte, um eine Empfängnis zu verhüten, denn sie hatte verstanden, dass dies der einzige Grund für Rans zölibatäres Gelübde gewesen war.
    Er wollte keine Bastarde mit seinem Namen.
    Die Fehler seines Vaters zu wiederholen, würde Ransom zerstören, und niemals würde sie ihn so verletzen. Selbst wenn sie mit ihrem Herzen dafür zahlen musste.
    Dann jedoch sah sie ihn.
    Und er raubte ihr den Atem. Die mitternächtlichen Stunden, die sie mit ihrem Liebesspiel verbracht hatten, breiteten sich über sie wie eine warme, sinnliche Wolke der Erinnerung, als er sich ihr mit seinen bestiefelten Füßen stapfend näherte. Sein gewaltiger Körper war eng eingeschlossen in die lange Lederweste, die er so oft trug, und der breite Gürtel mit dem Löwenwappen schlang sich um seine Hüfte. Ihn anzuschauen ließ ihr Herz ein paar Schläge überspringen, und sie betrachtete sein Herannahen mit weiblicher Anerkennung. Der Wind fuhr durch sein Haar, als er vor ihr stehen blieb und nach unten schaute. Irgendetwas war anders an ihm; die geheimnisvolle Art, wie er sie anschaute, die entspannte Haltung seiner Schultern. Er war stets reserviert, vor allem unter wachsamen Blicken, nun jedoch erschien er richtiggehend unachtsam, beinahe schon gelassen.
    Ein Hoffnungsschimmer brannte in ihrer Brust. Hatte die körperliche Liebe wahrhaftig sein verschlossenes Herz befreit?
    »Guten Morgen, Aurora«, kam es in einem tiefen Knurren, gesättigt mit Vertrautheit.
    »Ransom«, erwiderte sie atemlos und zog an einer Strähne, die der Wind ihm vor die Augen geweht hatte. Er schaute an ihr vorbei zum Land hinüber, und seine Haltung versteifte sich. »Musst du sie denn nicht hineinlotsen?«
    Sein Blick fiel auf sie zurück; auf seinen Lippen lag ein wölfisches Grinsen. »Wir werden noch einen Moment lang die Flut ausnutzen, dann ja, dann muss ich das Ruder besetzen.« Es juckte ihm in den Händen, sie zu berühren. »Du kannst hier sitzen.« Er wies zu einer Kiste hinüber, die an der Reling festgebunden war. »Von dort aus hast du einen großartigen Ausblick.«
    Sie schüttelte den Kopf, beugte sich näher zu ihm, und ihre Augen nahmen einen weicheren Glanz an. »Heute Morgen ist es nicht so angenehm für mich zu sitzen.«
    Zärtlichkeit und Mitgefühl machten sich auf seinem Gesicht breit. Und die Auswirkung dessen, was sie ihm in der Nacht zuvor in seinem Bett gegeben hatte, schmolz wie warmes Wachs durch ihn hindurch. Er verspürte den lächerlichen Drang, seine Muskeln spielen zu lassen und zu brüllen.
    »Ich würde mich freuen, wenn du mir einen Kuss geben würdest, aber ich weiß, dass du das vor deinen Männern nicht tun wirst.« Sie wollte mehr, immer noch mehr, und sie lehnte es ab, diesen Moment mit Gedanken an ein Leben ohne ihn zu verderben.
    Plötzlich schob er seinen Arm um ihre Taille, was ihr vor Überraschung den Atem raubte. Er schaute ihr tief in die Augen, bevor er ihren Mund in einem feurigen Kuss einfing.
    Seine Crew rief Beifall, Domingo kicherte, Aurora stöhnte, und Shokai räusperte sich geräuschvoll.
    Langsam zog Ran sich zurück und sah ihren benommenen Blick.
    »Wären wir allein«, murmelte er, »so würde ich noch viel mehr tun als nur deinen aufreizenden Mund küssen.«
    Ihr Lächeln forderte ihn heraus, sein Versprechen einzulösen, und er wollte gerade noch etwas hinzufügen, als der Steuermann nach seinem Captain rief. Ran ließ sie los, schätzte die Distanz zur Insel ab und lief dann fort. Nachdem er schon mehrere Schritte gegangen war, blieb er wieder stehen und schaute zu ihr zurück. Sein Blick glitt liebevoll über ihren Körper, vom Kopf bis zu den Zehen, bevor er sich auf den Weg zum beschädigten Achterdeck machte.
    Noch immer erstaunt durch sein untypisches Benehmen, folgte Auroras Blick ihm so lange, bis er das Ruder besetzt hatte. Ihre schmalen Hände hielten sich am polierten Holz der Reling fest, als sie näher heransegelten, indem sie das unter Wasser liegende Riff umfuhren. Sie erkannte in einiger Entfernung eine schiefergraue Klippe und eine felsige Landspitze, die ins Meer herausragte. Die Lion drehte scharf bei, glitt mit Schlagseite durch eine Lücke im Riff und steuerte landeinwärts. Sie hielt den Atem an, und ihr Blick wanderte von dem gefährlich gezackten Riff, das sie unter dem klaren Wasser erkennen konnte, zu dem zerklüftet geschwungenen Land hin, und dann zur Klippe.
    Allmächtige Göttin. Er würde mitten hindurchsegeln? Das ist nicht breit genug, dachte sie ängstlich, dann

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